2024-05-10T08:19:16.237Z

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Yannick Wild verpasste nur in dieser Szene mal einen Ball, war sonst beim 5:1-Sieg seiner Elf einer der Aktivposten. Fotos Krause
Yannick Wild verpasste nur in dieser Szene mal einen Ball, war sonst beim 5:1-Sieg seiner Elf einer der Aktivposten. Fotos Krause

Sieg als Balsam für die Seele

Landesliga: Absteiger TuS Zeven reißt mit einem 5:1-Erfolg den TuS Celle FC mit in den Abgrund

Von Manfred Krause Zeven. Der als Absteiger feststehende TuS Zeven fuhr am drittletzten Spieltag der Fußball-Landesliga einen 5:1 (1:1)-Sieg über den TuS Celle FC ein und besiegelte damit zugleich dessen Abstieg. Nach einer niveauarmen ersten Halbzeit steigerten sich die Gastgeber und deklassierten den Traditionsklub.

,,Wir wollen einen Dreier landen. Wenn nicht gegen die Truppe, gegen wen dann", hatte Zevens Trainer Björn Mickelat im Vorfeld angekündigt. Doch das sah lange Zeit nicht so aus. In einer schwachen ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften, warum sie im Tabellenkeller rangieren. Lediglich kämpferisch stimmte es bei den Gastgebern. Das 1:0 von Kai Wennholz war die Belohnung für eine gute Moral (35.). Der Angreifer nutzte nach einem Pass von Yannick Wild die mangelnde Abstimmung in der Celler Abwehr und schloss souverän ab.

Doch der Vorsprung hielt nicht lange: ,,Es ist wie so oft, durch einen individuellen Fehler bringen wir den Gegner wieder ins Spiel", so Mickelat. Was war passiert? Innenverteidiger Jonas Hotsch verlor die Kugel im Spielaufbau, Verteidiger Arne Wülpern konnte den Gegner nicht am Flanken hindern und Celles Kapitän Nils Rogge schob zum 1:1 ein (42.). Ein Tor aus dem Nichts.

Dennoch kam kein Frust bei den Gastgebern auf, die mit viel Tatendrang aus der Kabine kamen. Das 2:1 durch Maurin Rädiger, der ins lange Eck abschloss, machte weitere Kräfte frei (53.). Den Treffer leiteten Thierno Diallo und Yannick Wild über die linke Außenbahn ein. Die Gastgeber setzten nach und vergaben durch Wild, der ein Zuspiel von Josch Vahjen knapp verzog (61.). Der nächste Abschluss saß aber: Nach einem Sololauf am linken Flügel legte Vahjen perfekt für Wennholz auf, der zum 3:1 abschloss (66.).

Dann wurde es für einen Moment ruppig, denn Marvin Feldmann hielt im Zweikampf bei Wennholz die Sohle drüber (67.). Celles Defensivspieler sah dafür die Rote Karte - eine harte Entscheidung. In Unterzahl gingen die Gäste dann völlig unter und hatten Glück, dass Wild (nach einem herrlichem Flugball von Wülpern), Vahjen (mit einem satten Distanzschuss) und Fynn Graß (Schuss aus 20 Metern) das Ergebnis nicht ausbauten. Das besorgte der eingewechselte Graß erst in der 80. Minute. Den Treffer legten Wülpern und Wennholz nach schöner Kombination über links auf. Der U19-Stürmer hatte den richtigen Riecher, schloss mit einer Grätsche zum 4:1 ab.

Den Schlusspunkt setzte der gut aufgelegte Josch Vahjen, der mit einem abgefälschten Distanzschuss auf 5:1 erhöhte (85.). Das war zugleich der höchste Saisonsieg des Landesliga-Aufsteigers.

Björn Mickelat, Trainer des TuS Zeven: ,,Wir standen in der ersten Halbzeit gut in der Defensive. Die Basis für einen verdienten Sieg war die Vierer-Mittelfeldreihe mit Schulz, Wild, Rädiger und Diallo. Der Sieg gibt uns noch einmal Auftrieb für die letzten drei Spiele."
Sandy Röhrbein, Trainer des TuS Celle FC: ,,Das war keine Leistung eines ambitionierten Landesligisten. Wir haben enttäuscht, sind nicht über den Kampf gekommen. Das war schlicht zu wenig."
Nils Rogge, Kapitän des TuS Celle FC: ,,Mit solch einer schwachen kämpferischen Einstellung kann man keine Spiele gewinnen."
Jens Mannke, Betreuer des TuS Zeven: ,,Wir waren bissig, haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen. Daran hatte unsere Viererkette im Mittelfeld einen großen Anteil."
Jan-Niklas Leschniok, gelbgesperrter Sechser des TuS Zeven: ,,Ausschlaggebend waren die Tore zwei und drei. Wenn wir das 3:1 nicht machen, hätte es noch eng werden können. In Überzahl hatten wir leichtes Spiel."

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 08.5.2016, 20:26 Uhr
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