Der Gast aus der Landeshauptstadt zeigte zunächst die etwas gefälligere Spielanlage, ohne das Gehäuse von Philipp Juttner ernsthaft in Gefahr zu bringen. TuRU agierte viel mit langen Bällen, die jedoch höchst selten bei einem eigenen Mitspieler landeten. Die Heimelf tat sich sehr schwer im Aufbauspiel, der letzte Pass in die Spitze kam trotz großer Bemühungen so gut wie nie an. Gleich zweimal forderte Hö.-Nie. Strafstoß, doch beide Male winkte der Schiri Marco Lechtenberg, wohl auch zu Recht, ab. Mit dem Pausenpfiff musste Juttner einen gefährlichen Flachschuss von Saban Ferati parieren, so dass es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause ging. Dies entsprach auch den Leistungen beider Mannschaften, die sich weitgehend neutralisierten.
Weitaus unterhaltsamer wurde die Begegnung in den zweiten 45 Minuten. Gleich nach Wiederbeginn strich ein Kopfball von Niklas Klein-Wiele nach einer Ecke von Tarek Staude am Pfosten vorbei, dann konnte Dominik Borutzki TuRU-Keeper Björn Nowicki aus kurzer Distanz nicht überwinden (55.).
Nach einer guten Stunde lag die Kugel dann aber endlich im Düsseldorfer Kasten. Mehinovic zog aus gut 20 Metern einfach einmal ab und erwischte Nowicki auf dem falschen Schuss, so dass dieser keine Chance zum Eingreifen hatte. Nur kurz darauf musste Kai-Robin Schneider per Kopf auf der eigenen Torlinie retten. 14 Minuten vor dem Ende zog Trienenjost mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf und davon, behielt die Nerven und schob den Ball überlegt am Keeper vorbei flach ins Tor.
Damit schien die Entscheidung gefallen zu sein. Doch es sollte noch ein böses Erwachen für die Mannen von Daniel Beine geben. 83 Minuten waren auf der Uhr verstrichen, da erreichte eine Hereingabe von der rechten Seite Lehnert, der freistehend zum 1:2 verkürzen konnte. Die Abwehrarbeit ließ in dieser Szene sehr zu wünschen übrig.
Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein. In der 90+1. Minute nahm der Japaner Fujita Maß, und das Spielgerät schlug genau im oberen Torwinkel ein. Die Gäste witterten nun Morgenluft und hätten fast eine schon verloren geglaubte Partie noch für sich entschieden. In der Nachspielzeit gab es eine Superchance für den Düsseldorfer Robert Norf. Die Hausherren durften sich beim hervorragend reagierenden Juttner bedanken, dass sie wenigstens mit einem Teilerfolg den Platz verlassen durften.
Daniel Beine konnte kaum glauben, was er in den letzten Minuten erlebt hatte. Sicher geglaubte drei Zähler schrumpften auf einen zusammen. Am kommenden Sonntag wartet der VfB Homberg auf die am Sonntag Glücklosen vom Rheindeich.