2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die Zeiten an der Seitenlinie bei den Sportfreunden 69 sind für Trainer Markus Klaas (l.) nach der Trennung vorbei. Foto: Steinicke
Die Zeiten an der Seitenlinie bei den Sportfreunden 69 sind für Trainer Markus Klaas (l.) nach der Trennung vorbei. Foto: Steinicke

"Im beiderseitigen Einvernehmen"

Sportfreunde 69 und Coach Markus Klaas gehen nun offiziell getrennte Wege

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Jetzt ist er also freigestellt – und das auch offiziell. Markus Klaas ist nicht mehr Trainer bei den Sportfreunden 69 Marmagen-Nettersheim. Der Bezirksligist und der Aufstiegscoach des vergangenen Jahres haben sich im beiderseitigen Einvernehmen getrennt.

Dieser diplomatischen Formulierung ging ein zehnminütiges Gespräch am Dienstagabend voraus. „Ja, wir haben uns einvernehmlich getrennt. Wir danken Markus Klaas für die erfolgreiche Arbeit in unserem Verein, mit dem Kreismeistertitel als Höhepunkt“, sagte der Vorsitzende der Sportfreunde, Manfred Poth.

Der Vorstand sei der Meinung, in der Endphase der Saison noch einmal einen neuen Reiz setzen zu müssen. „Wir sind sehr froh, mit dem erfahrenen Coach Gerd Teuber eine interne Lösung bis zum Ende der Saison gefunden zu haben“, ergänzt Poth. Die Aufgabe Teubers wird nicht leicht, denn am Ziel „Klassenerhalt“ hat sich beim Aufsteiger nichts geändert. Das macht Poth unmissverständlich klar: „Ziel ist, trotz aller Rahmenbedingungen, die Klasse zu halten.“

Wie schwierig das werden wird, zeigte sich bereits im ersten Spiel unter Teubers Regie, das der Bezirksligist sang- und klanglos mit 0:6 in Brauweiler verloren hat. Neue Besen kehren in der Eifel also doch nicht immer gut. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Mannschaft in Sachen Trainer ein wenig in der Luft hing. Schließlich war Klaas vor der Partie offiziell krank.

Dabei hatte Poth ihn nach Informationen dieser Redaktion bereits drei Tage vor dem Spiel telefonisch über die Trennung informiert. Es wurde ein Gespräch mit Klaas geführt, in dem die Trennung klar kommuniziert worden ist. Bleibt die Frage, warum die Mannschaft die „Krankheitsvariante“ zu hören bekam? Poth: „In der Kommunikation mit der Mannschaft haben wir mit offenen Karten gespielt. Da wir vor Ostern keine Möglichkeit mehr hatten, ein Gespräch mit Markus Klaas zu führen, haben wir zunächst eine Übergangslösung für das Spiel gegen Brauweiler kommuniziert.“

Der Mannschaft sei mitgeteilt worden, dass am Dienstag ein klärendes Gespräch stattfinde. Einen Tag nach dem Spiel in Brauweiler, in dem jeder Spieler wusste, was Sache ist. Einen Tag nach einem Spiel, das im Kampf um den Klassenerhalt unheimlich wichtig war.

Der nun ehemalige Trainer der Sportfreunde will keine schmutzige Wäsche waschen, sagt aber auch: „Ich fühle mich ungerecht behandelt. Die Mannschaft hat immer alles in die Waagschale geworfen und zu keinem Zeitpunkt gegen mich gespielt.“ Er sei bis zuletzt vom Klassenerhalt überzeugt gewesen. Den Hauptgrund, warum das Team mitten im Abstiegskampf steckt, sieht Klaas in der Personaldecke. „Es fehlten immer wieder mehrere wichtige Spieler“, sagt er und fügt hinzu: „Das war die beste Mannschaft, die ich je trainiert habe – zwischenmenschlich und charakterlich.“

Dem Fußball will der Flamersheimer erhalten bleiben. Ein konkretes Angebot habe er aber nicht.

Aufrufe: 019.4.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Tom SteineckeAutor