Oliver Zapel wird bis zum Anpfiff heute Mittag in der Mechatronik-Arena wohl noch viel Hirnschmalz benötigen. Grund: Die SG Sonnenhof geht derzeit noch am Stock. „Vielleicht spielen wir hinten ja mal mit Zweierkette“, sagt Aspachs Trainer schmunzelnd und beweist Galgenhumor. Fakt ist, dass Marlon Krause wegen einer Reizung im Knie auszufallen droht und bei dem zuletzt wegen familiärer Probleme pausierenden Sebastian Schiek noch nicht klar ist, ob er gegen Rostock zur Verfügung steht. Eigentlich Gelegenheit für sogenannte Edelreservisten, ihre Chance zu nutzten. Doch die zeigten am Dienstag beim 3:3 gegen den Verbandsligisten TSG Backnang, dass sie nicht unbedingt bereit sind, sich als ernst zu nehmende Alternative aufzudrängen. Für Zapel heißt das: „Wir müssen sehen, ob ich vernünftig sein kann und Marlon Krause schone, oder ob ich unvernünftig sein muss und ihn bringe.“ Abhängig sein wird das auch davon, inwieweit Sebastian Schiek eingesetzt werden kann.
Fragezeichen gibt es allerdings nicht nur hinten, sondern auch weiter vorne. Außenbahnflitzer Kwadwo und Mittelfeldstratege Jüllich sind kränklich. Bei beiden besteht aber Hoffnung, dass sie bis zum Spiel wieder fit werden. Bereits Klarheit herrscht in Sachen Torhüter. Obwohl Kevin Broll in den vergangenen zwei Spielen jeweils einmal patzte, baut Zapel weiterhin auf den 21-Jährigen. Erstens weil dessen Fehler nichts „mit einem Defizit am eigentlichen Torwartspiel zu tun hatten“, wie Aspachs Coach sagt. Zweitens weil Zapel auf den Kurs des Vereins aus dem Fautenhau verweist, der junge Spieler fordern will: „Wenn man den Weg eingeschlagen hat, dann muss man lernen, mit diesen Fehlern zu leben und aus ihnen zu lernen.“ Zudem habe Kevin Broll mit guten Aktionen ja auch schon den einen oder anderen Punkt gerettet, erinnert der 49-Jährige.
Überhaupt sieht der SG-Trainer heute den Gegner mehr unter Druck stehen, als sein eigenes Team. Die Ansprüche beim ehemaligen Erstligisten von der Ostsee seien sicherlich höher als der augenblickliche Rang 13. Angesichts des hochkarätigen und teuren Kaders sicherlich auch kein Wunder, dass Kritiker bereits genau auf die Arbeit von Trainer Christian Brand und seiner Elf schauen. Dennoch erwartet Zapel nicht, dass die Hansa-Kogge in Aspach mit vollen Segeln auf Angriff segelt. „Rostock steht tief und setzt auf schnelles Umschaltspiel“, sagt er zum Gegner und bleibt trotz der personellen Unklarheiten bei seiner Elf eher zuversichtlich: „Wir lassen das ganz geschmeidig auf uns zukommen. Rostock stellt uns zwar vor reichlich Herausforderungen, liegt uns aber ganz gut.“
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