2024-05-10T08:19:16.237Z

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Soll nach dem Willen des Vereins verlängern: SG-Spieler Kai Gehring (Mitte). F: Kölbel
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SG Sonnenhof Großaspach plant mehrgleisig

Sportdirektor wappnet sich für alle Fälle

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Für den Sportdirektor des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach ist es nichts Neues, mehrgleisig für die nächste Runde planen zu müssen. Das tut Joannis Koukoutrigas auch derzeit wieder, denn vor dem morgigen Spiel in Aalen (14 Uhr, Scholz-Arena) und den weiteren zwölf Partien ist eine vierte Drittligasaison nur die Variante der Realisten. Pessimisten sehen am Horizont noch die Regionalliga, Optimisten die Zweite Liga.

Es ist das Mantra, das die SG-Oberen seit dem Aufstieg in Liga Drei predigen. „Wir wollen so rasch wie möglich die 45-Punkte-Marke erreichen“, sagt Koukoutrigas, denn damit wäre das rettende Ufer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erreicht. Seit der Drittligagründung 2008 waren die Stuttgarter Kickers der „beste“ Absteiger, die Blauen mussten in der Vorsaison mit 43 Punkten runter. Acht Zähler fehlen dem Sechsten aus dem Fautenhau noch, um das Ziel zu erreichen. „Wenn wir das geschafft haben, liegt es an der Mannschaft“, betont der Sportchef: „Sie kann sich dann ein Ziel setzen. So haben wir es bereits in der vergangenen Runde gehandhabt.“ Ohne Druck könnte die Truppe von Oliver Zapel versuchen, bis zum Ende im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze und um den Relegationsrang mitzumischen.

Umbruch fällt bei Abstieg größer aus als bei Aufstieg

Koukoutrigas’ Job ist es, für alle Fälle gewappnet zu sein. Auch für den Abstieg, so abwegig der mit einem Neun-Punkte-Polster auf den Drittletzten auch ist. „Das würde einen großen Umbruch bedeuten“, sagt der 42-Jährige, obwohl es Kicker im Kader gibt, deren Verträge auch eine Etage tiefer gültig wären. Umgekehrt existieren Arbeitspapiere, die für die Dritte und die Zweite Liga unterschrieben wurden. Sollte Aspach die mit zwei Punkten Rückstand auf den Zweiten durchaus mögliche Sensation schaffen, würden die Aufstiegshelden den Kern des Teams bilden, versichert Koukoutrigas und verweist darauf, dies schon beim Sprung in die Regional- und die Dritte Liga so gehalten zu haben.

Bei weiterer Drittligasaison werden etwas höhere Ziele angepeilt

Bleibt der wahrscheinlichste Fall einer vierten Drittligaspielzeit. „Wir wollen die Mannschaft zum größten Teil zusammenhalten, sie eher noch verstärken und etwas höhere Ziele ausgeben“, deutet der Sportchef an, dass für einen dann als etabliert anzusehenden Klub zum Beispiel ein Mittelfeldplatz ein gutes Ziel sein könnte. Für eine weitere Drittligasaison hat Koukoutrigas beachtliche Vorarbeiten geleistet, derzeit stehen 19 Spieler unter Vertrag. Nur sechs Kontrakte laufen in diesem Sommer aus, wobei die Situationen unterschiedlich sind. Steht Pascal Sohm morgen in Aalen zum 25. Mal in der Startelf, womit zu rechnen ist, verlängert sich der Vertrag des 25-Jährigen bis 2018. Falls nicht: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bei Kai Gehring (29), Nicolas Jüllich (26) und deren Beratern hat Koukoutrigas das starke Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit hinterlegt, „sie haben darum gebeten, noch eine Weile abzuwarten“. Das Gespräch will der Sportchef auch mit dem dienstältesten SG-Fußballer suchen. Shqiprim Binakaj (27) „hat in den letzten neun Jahren viel zu unseren Erfolgen beigetragen, auf ihn war immer Verlass“. Wenig Hoffnung macht sich Koukoutrigas, den lediglich bis Rundenende von Kaiserslautern ausgeliehenen Manfred Osei Kwadwo (21) weiter an den Verein zu binden, „das war uns von Anfang an bewusst“. Keeper Dominik Traub (19) täte Spielpraxis gut, weshalb noch unklar ist, wie es mit diesem Talent weitergeht.

Marlon Krause ist ein Sonderfall

Unter den bis 2018 gebundenen Akteuren ist Marlon Krause (26) ein Sonderfall. Es gibt eine beiderseitige Option, den Vertrag diesen Sommer aufzulösen, der Verein scheint das nicht zu wollen. „Er ist ein Leader, ein Kämpfertyp“, lobt Koukoutrigas, der bei seinen Plänen eines beachten muss: „Wir haben nicht die finanziellen Mittel, um alle Spieler langfristig zu binden.“ Es wird dabei bleiben, dass hin und wieder vor allem jüngere Leistungsträger das Sprungbrett nutzen und zu noch ambitionierteren und zahlungskräftigeren Konkurrenten wechseln. Aber das kennt Koukoutrigas bereits. Er hat es bisher immer geschafft, Abgänge zu kompensieren.

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Aufrufe: 010.3.2017, 07:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor