2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
War nach dem Spiel ziemlich bedient: Großaspachs Trainer Oliver Zapel. F: Images
War nach dem Spiel ziemlich bedient: Großaspachs Trainer Oliver Zapel. F: Images

SG Sonnenhof Großaspach mit schwacher erster Halbzeit

Beim 1:3 gegen Magdeburg die Wende nicht mehr geschafft

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Warum denn nicht gleich so, wollte man Großaspachs Drittliga-Fußballern in der zweiten Halbzeit des Heimspiels gegen den 1. FC Magdeburg zurufen, als sie sich im Vergleich zu den miserablen ersten 35 Minuten wie verwandelt präsentierten. Das Problem: Die SG Sonnenhof machte den 1:2-Rückstand nicht mehr wett – auch, weil ihr ein regulärer Treffer aberkannt wurde. Stattdessen erhöhten die Gäste in der Nachspielzeit noch auf 3:1.

Die Nachspielzeit war praktisch zu Ende, als Jan Löhmannsröben den dritten Treffer für den Europapokalsieger von 1974 erzielte. Damit hatte dieses 1:3 nur noch statistischen Wert, doch die „Slapstick-Nummer“, wie SG-Coach Oliver Zapel es nannte, passte irgendwie zu Aspachs Auftritt. Manfred Osei Kwadwo spielte einen Rückpass auf Jeremias Lorch, der 20-Jährige rutschte aus und Magdeburgs Julius Düker holte sich die Kugel. Keeper Kevin Broll schien retten zu können, war dran am Ball, doch er blieb in Dükers Besitz. Der Rest war Formsache, der Treffer ging letztlich auf Löhmannsröbens Konto und die Partie war Sekunden später beendet.
Ein Duell, das über weite Strecken der ersten Halbzeit die schlechteste Seite der Hausherren zum Vorschein brachte. „Die erste halbe Stunde haben wir verpennt“, war Innenverteidiger Kai Gehring geständig. Vielleicht wäre es gut gegangen, wenn sich Aspach bei gegnerischen Standardsituationen nicht zum wiederholten Male schlafmützig gezeigt hätte. Einen Eckball von Tobias Schwede hatte Christian Beck verlängert, am zweiten Pfosten traf Steffen Puttkammer zum 1:0 für den FCM. Keiner störte das Treiben der Gäste in der 15. Minute, zudem hatte der diensthabende Mann am hinteren Aluminium den ihm zugedachten Job nicht erledigt. Dieser Vorwurf richtet sich an Osei Kwadwo, der sich dieselbe Nachlässigkeit fünf Minuten später noch einmal erlaubte. Wieder segelte eine Ecke Schwedes von links vors Tor, wo Leist nur Begleitschutz für Marius Sowislo leistete. Der Kopfball schlug am zweiten Pfosten ein, also genau dort, wo Kwadwo wieder vermisst wurde.

Fieberkurve:

„Jeder in der Dritten Liga weiß, wie gefährlich Magdeburg bei Standards ist“, schimpfte Zapel, „wir wussten das auch“. Gebracht hat es nichts, mit dem 0:2 sah es übel aus. Immerhin schöpfte Aspach mit dem 1:2 (39.) wieder Hoffnung. Kwadwo und Lucas Röser spielten auf der linken Seite den Doppelpass, das anschließende Solo vollendete Kwadwo eiskalt. Im zweiten Abschnitt waren die SG-Proteste verhalten, als Röser im Strafraum zu Fall kam (49.), in der 54. Minuten wurden sie zurecht deutlich wilder. Röser war mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Keeper Jan Glinker gescheitert, doch die Situation blieb heiß. Schließlich kam Lorch zum Abschluss und traf zum 2:2, doch der Assistent wollte zuvor ein Foul von Daniel Hägele an Nico Hammann gesehen haben und stimmte den Referee um. „Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist“, störte sich Zapel am Eingreifen des Mannes an der Linie, für Hägele war „alles sauber. Ich gehe zum Kopfball hoch und berühre ihn wirklich überhaupt nicht. Wenn, dann läuft er in mich rein“. Alle Proteste änderten nichts, weiterhin 1:2.
Weil Pascal Sohm in der 67. und 69. Minute „zwei tausendprozentige Torchancen“ (Zapel) vergab, schwand zunehmend die Zeit. In den letzten 15 Minuten spielte die SG gegen zehn Mann, der Magdeburger Beck sah für eine Tätlichkeit an Gehring die Rote Karte. Was die Gäste überzogen fanden, fand Gehring völlig richtig. „Er hat mir gegen das Knie geschlagen“, sagte er und deutete auf einen Kratzer. Doch auch in Überzahl fiel das 2:2 nicht mehr, stattdessen klingelte es gegenüber.

SG Sonnenhof Großaspach: Broll – Krause (69. Röttger), Leist, Gehring – Schiek (88. Lechler), Jüllich, Hägele, Lorch – Sohm (84. Aschauer), Röser, Kwadwo.
1. FC Magdeburg: Glinker – Schiller, Puttkammer, Hammann – Chahed, Löhmannsröben, Ernst (69. Razeek), Sowislo, Schwede (90.+3. Novy) – Beck, Kath (84. Düker).
Tore: 0:1 (15.) Puttkammer, 0:2 (20.) Sowislo, 1:2 (39.) Osei Kwadwo, 1:3 (90.+5.) Löhmannsröben.
Gelbe Karten: Jüllich, Osei Kwadwo, Gehring / Schwede, Schiller. – Rote Karte: Beck (75.).
Schiedsrichter: Bläser (Niederzier). – Zuschauer: 2400.

Tabelle:

Gesamt | Heim | Auswärts | Hinrunde | Rückrunde SSUNToreDiffP 1. MSV Duisburg (Ab) 15 7 6 2 14 : 8 6 27 2. VfL Sportfreunde Lotte (Auf) 15 7 4 4 24 : 15 9 25 3. Hallescher FC 15 6 7 2 17 : 12 5 25 4. VfL Osnabrück 15 7 4 4 20 : 18 2 25 5. Chemnitzer FC 15 6 5 4 25 : 17 8 23 6. VfR Aalen 15 5 8 2 17 : 12 5 23 7. SC Fortuna Köln 15 7 2 6 16 : 23 -7 23 8. FSV Frankfurt (Ab) 15 5 7 3 24 : 14 10 22 9. FC Hansa Rostock 15 5 7 3 19 : 12 7 22 10. Holstein Kiel 15 5 6 4 19 : 11 8 21 11. 1. FC Magdeburg 15 6 3 6 22 : 19 3 21 12. SSV Jahn Regensburg (Auf) 15 6 3 6 24 : 25 -1 21 13. SG Sonnenhof Großaspach 15 5 4 6 23 : 19 4 19 14. FC Rot-Weiß Erfurt 15 5 4 6 12 : 19 -7 19 15. SV Wehen Wiesbaden 15 5 3 7 17 : 18 -1 18 16. SV Werder Bremen II 15 5 2 8 16 : 26 -10 17 17. SC Paderborn 07 (Ab) 15 5 2 8 17 : 31 -14 17 18. SC Preußen Münster 15 4 3 8 18 : 19 -1 15 19. FSV Zwickau (Auf) 15 3 4 8 16 : 26 -10 13 20. FSV Mainz 05 II 15 2 4 9 13 : 29 -16 10

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Aufrufe: 021.11.2016, 08:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor