Von Beginn an war es ein munteres Spiel ohne langes Abtasten. In der 18. Spielminute spielten wir schön über den linken Flügel, Anna-Lena Bliese brachte von der Grundlinie aus den Ball stramm vor des Gegners Tor und erzwang so das Eigentor durch Swantje Röhe, die noch versuchte vor unserer einschussbereiten Jasmine Grapengeter zu retten. In der 22. Minute setzte sich Jasmine Grapengeter im Strafraum durch und spielte den Ball quer auf die besser positionierte Mona Pokrandt, diese brachte den Ball in Richtung Tor und wieder war es Swantje Röhe, die den Ball unhaltbar in die eigenen Maschen untergebracht hat.
In der 28. Minute wurde Nadja Carstensen in halbrechten Position im Halbfeld freigespielt, diese erkannte sofort, dass die Torhüterin zu weit vor dem eigenen Gehäuse stand und konnte den Ball über diese hinweg zum 3:0 im Winkel unterbringen. Leider schalteten wir nun einen Gang zurück, nach zu zaghaftem Klären im eigenen Strafraum konnte die heute bärenstark aufspielende Nadine Brandt dann in der 39. Minute verkürzen. Nachdem beim Gast zuvor alle Standards in Tornähe durch Bente Görrissen ausgeführt wurden, stellte man dort um, so dass in der 43. Spielminute eine Ecke von Britta Satzky vors Tor gebracht wurde. Die heimische SG konzentrierte sich leider zu sehr auf Bente Görrissen, so dass erneut Nadine Brandt völlig ungehindert zum 3:2 verkürzen konnte.
Nach Wiederbeginn übernahm zunächst die Gäste-SG das Heft in die Hand, konnte jedoch vorerst nichts zählbares verbuchen. In der 53. Spielminute konnten wir dann eine erneut gut reingebrachte Ecke nicht verwerten, Leck schaltete fürs uns zu schnell um und erneut Nadine Brandt konnte den Ausgleich erzielen. In der 57. Spielminute dann gleich die passende Antwort nach schöner Passkombi über die linke Seite durch Jasmine Grapengeter, Jessica Hansen und Thora Lüthjohann, so dass Thora den Ball dann zur 4:3 Führung unterbringen konnte.
Leider überliessen wir ab der 70. Spielminute den Gästen das Feld, da sich bei einigen von uns konditionelle Mängel bemerkbar machten. Wir hatten kaum noch Zugriff aufs Spiel im Mittelfeld und waren viel zu zaghaft in der Rückwärtsbewegung, so dass Leck sich nun sehr viele Chancen erarbeiten konnte, von denen bis zur 80. Minute jedoch alles von der Defensive um die erneut starke Abwehrchefin, Sarah Jacobsen, und unserer Mauer im Tor, Sina Jessen, entschärft werden konnte. In der 80. und 87. Spielminute konnte erneut Nadine Brandt die erspielte Überzahl zum Ausgleich und Führung nutzen.
Zwar war der Frust oder die Trauer nach dem Spiel natürlich groß, jedoch kann man auch viel Positives aus dem Spiel heraus ziehen und die gemachten Fehler in Ruhe betrachten und in den 2 verbleibenden Wochen noch abstellen. So funktionierten die Neuaufstellungen, bzw. Änderungen im Spiel schon sehr gut. Man hat gesehen, dass man trotz dieser Änderungen auf Augenhöhe ist und es nun zählt, am Feinschliff zu arbeiten und sich die notwendige Luft und Kraft für 90 Minuten zu holen. Uns Trainer ist nach diesem Spiel auf jeden Fall absolut nicht Angst und Bange. Eine Leistung, auf der die Mannschaft auf jeden Fall aufbauen kann, da nun auch alle Spielerinnen aus dem verdienten Sommeruraluben zurück sind.