2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Der Bergdoktor von der Altenburg

NACHGETRETEN: +++ Stürmer Henrik Mohr verarztet die mentalen Wunden seiner Elf nach sieben Niederlagen in Folge durch zwei siegbringende Tore +++ Leidenschaftlicher Skifahrer mit Selbstironie und Schlagerfaible +++

Was eine Woche für Henrik Mohr: Erst schießt er seine SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod zum ersten Sieg nach sieben Niederlagen, dann meldet sich FuPa-Mitarbeiter 1 für ein NACHGETRETEN-Gespräch, und dann wird er von den FuPa-Mitarbeitern 2+3 auch noch als Star des Spieltags zur Wahl gestellt. Ob er das auch noch wurde, ist noch offen. Aber hier könnt ihr euch schon mal ein Bild davon machen, was der SGAES-Angreife für ein Typ ist. Jedenfalls einer mit Faszination für Berglandschaften und mit eindeutigem Musikgeschmack.

Hallo Henrik,

erstmal sind wir auf der Suche nach Klarheit: Wenn man auf FuPa euren Kader ansieht, findet man neben dir mit Trainer Roland und Spieler Jannik noch zwei weitere „Mohrenköpfe“ – wie sind denn da die Verwandtschaftsverhältnisse?

Eigentlich ganz einfach: Roland ist mein Vater und Jannik mein älterer Bruder. Da ist auch nix Problematisches dabei, vom eigenen Vater trainiert zu werden. Berufsbedingt sehe ich die beiden nämlich nur noch selten, aber auch vorher gab es nie Streitigkeiten. Das passt!

Du hast mit deinen zwei Toren am Wochenende den ersten Sieg der SGAES nach sieben Niederlagen möglich gemacht. War mit Abpfiff direkt ein mentaler Aufschwung zu spüren?

Auf jeden Fall, da sind uns allen gleich mehrere Steine vom Herzen gefallen. Zuletzt hatten wir gar nicht schlecht gespielt, aber das Tor nicht getroffen. Da wir inzwischen in den hinteren Teil der Tabelle abgerutscht waren, ist der Sieg brutal wichtig gewesen – auch für unsere Fans.

Konntest du dich bei all der allgemeinen Ereichterung denn überhaupt richtig als Matchwinner fühlen und freuen?

Klar war es schön, die Tore zu machen. Aber viel wichtiger war, dass wir gewinnen, egal, wer die Tore schießt. Wir haben die drei Punkte und danach schön zusammen gefeiert, das war das Wichtigste.

Wow, das hast du beantwortet wie ein Bundesliga-Profi…

Was, hab ich? Nee, so gut bin ich noch nicht in Interviews (lacht)

Habt ihr im Verein eigentlih irgendeinen Brauch dahingehend, was passiert, wenn einer namentlich in Berichten oder Überschriften vorkommt? Kasten Bier oder so? Immerhin hast du diese Woche das Interview und bist von meinen Kollegen zum Star des Spieltags vorgeschlagen worden…

Nein, so ein Ritual gibt es bei uns nicht, soweit ich weiß. Aber gute Idee, damit sollten wir beginnen. Aber erst nach mir dann bitte (lacht).

Jetzt, wo es bei euch besser läuft: Was tippst du, wie der Abstiegskampf ausgeht?

Oh, sehr schwere Frage, besonders, wenn da unten noch eigentlich starke Teams wie Birklar drin stehen…Romrod dürfte abgeschlagen sein, aber sonst halte ich mich lieber zurück, wir müssen erst mal unsere Spiele selbst gewinnen und schauen, dass wir möglichst schnell Abstand gewinnen zur Abstiegszone.

Auf Facebook ist zu sehen, dass du außer dem Fußball auch dem American Football zugeneigt bist. Wieso schlägt dein Herz für die Seattle Seahawks?

Das geht auf den ersten Super Bowl zurück, den ich richtig motiviert verfolgt habe. Die Seahawks haben damals klar gewonnen und ich bin großer Fan des Quarterbacks Russell Wilson.

Musikmäßig schlägt der Zeiger anscheinend ganz stark in Richtung Schlager aus…? Eckst du da im Kader an?

Wir waren vor ein paar Jahren auf Mallorca und Lieder von Gabalier und Co, das war einfach unsere Feiermusik und ist sie auch heute noch. Lautes Bassdröhnen oder Techno ist nicht so mein Fall. Ich bin damit bei der SGAES auch noch nie angeeckt, ganz viele hören Schlagermusik, wir haben sogar schon Schlagerparties im Sportheim gehabt (lacht)

Ok, mal sehen, ob du auch hierzu stehst: Du hast gleich mehrfach Likes verteilt an den TV-Bergdoktor. Das ist doch jetzt wirklich nicht sooo altersgemäß.

Oh Gott, was wisst ihr denn alles über mich? (lacht) Das muss Jahre her sein, inzwischen schaue ich so etwas selten bis gar nicht mehr. Ich muss mir mein Profil glaube ich selbst nochmal ganz genau ansehen…

A propos Berge: Wie oft standest du als Wintersportfan denn letzten Winter auf Skiern und was sagt dein Vater mit Blick auf eventuelle Knieverletzungen dazu?

Im letzten Winter leider gar nicht, da hatte ich zu wenig Urlaub. Aber normalerweise fahre ich mit der Familie oder mit Freunden jeden Winter nach Filzmoos in Österrreich. Das ist doch was anderes, als nur am Strand herumzuliegen. Auch im Sommer fahre ich eigentlich lieber in die Berge, zum Wandern oder Rad fahren…und was meinen Vater angeht: Der fährt sehr gerne selbst, da gibt es also kein Verbot oder Ähnliches.

Bevor es zu den Grüßen geht: Was sagst du eigentlich zum Abschneiden der Derby-Konkurrenz in Leusel und Romrod? Und wer soll aus der A-Klasse zu euch stoßen?

Leusel hat eine richtig gute Mannschaft, die zurecht da steht, wo sie sich befindet. Ich habe ja mit einigen aus dem Team früher zusammengespielt, Marius Eifert zum Beispiel, und es ist toll, zu sehen, wohin solche Spieler einen Verein bringen können, wenn sie mal verletzungsfrei sind. Romrod – schade, wie es da zuletzt gelaufen ist, klar! Aber Wunder sind ja im Fussball bekanntlich immer möglich. Würde mich freuen, wenn sie es doch noch schaffen würden. Und aus der A-Klasse wünsche ich mir am ehesten Hattendorf, da ein Kollege von mir bei der Arbeit dort her stammt, und natürlich auch deshalb, weil es dann ein weiteres Derby gäbe!

Zum Schluss darfst du nch traditionell jemanden grüßen!

Ich grüße mein Team und die Jugendgruppe Schwabenrod, weil wir am Wochenende Kirmes haben. So, und ihr dürft alles, was ich so erzählt habe, jetzt noch schön aufhübschen! (lacht)

Aufrufe: 029.3.2017, 13:30 Uhr
Dennis BellofAutor