2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Mit dem Derby verabschieden die SG Alsenztal und die SG Hüffelsheim sich aus der laufenden Landesliga-Saison. Die SGA eventuell sogar aus der Liga. F: Luge
Mit dem Derby verabschieden die SG Alsenztal und die SG Hüffelsheim sich aus der laufenden Landesliga-Saison. Die SGA eventuell sogar aus der Liga. F: Luge

Spiel der Abschiede

DERBY Für Holste letztes Duell nach sieben Jahren Hüffelsheim, für Alsenztal nicht zwingend das letzte in der Landesliga

HÜFFELSHEIM / HOCHSTÄTTEN. Vielleicht zum letzten Mal für eine längere Zeit wird es am Samstag Landesliga-Fußball in Alsenz zu sehen geben. Vor dem abschließenden Derby gegen die SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim liegen alle Hoffungung der SG Alsenztal auf einem Nichtaufstieg des Tabellenzweiten der Landesliga West. „Stand heute würden wir dann in der Klasse bleiben“, weiß SG-Abteilungsleiter Tim Klein Harmayer.

Für beide Kontrahenten geht es im Derby aber um nichts mehr. Die Gäste werden die Saison im Tabellenmittelfeld beenden, für die Hausherren geht weder nach oben noch nach unten etwas – der vorletzte Tabellenplatz ist somit sicher.

Trotzdem ist die Vorfreude an der Alsenz und Landesliga-Fußball ungebrochen. „Es wird sicher ein tolles Spiel. Wir schätzen die Hüffelsheimer sehr, die machen seit Jahren gute Arbeit und sind in der Klasse eine etablierte Größe“, zollt Klein-Harmayer den Gästen Respekt. Aber die SGA möchte das letzte Heimspiel mit einem positiven Erlebnis über die Bühne bringen. „Jeder weiß, dass es das letzte Landesliga-Spiel für eine längere Zeit sein könnte. Daher freuen wir uns nochmal auf die klasse Atmosphäre in Alsenz.“ Man wolle sich anständig aus der Spielzeit verabschieden, idealerweise mit einem Heimsieg. Danach könne man sowieso nur noch abwarten, wie sich die Dinge in den Aufstiegsspielen entwickelten.

Bis auf Florian Hain, der aller Wahrscheinlichkeit im Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende einen Muskelfaserriss erlitten hat, steht der komplette Kader zur Verfügung. „Wir werden aber wohl einen U21-Spieler schonen. Unsere zweite Mannschaft wird in der kommenden Woche noch einige Aufstiegsspiele bestreiten“, blickt der Alsenztäler Abteilungsleiter bereits in die nähere Zukunft.

Etwa weiter in der Ferne liegt die nächste Spielzeit. „Hier laufen die Planungen aber schon seit Februar“, berichtet Klein-Harmayer über die frühen Bemühungen des Vereins. Man bereite die kommende Saison ligaunabhängig vor und habe bereits schon vieles erledigt. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, bestätigt der Verantwortliche der SGA.

Furios in den Endspurt gestartet

Mit einem furiosen Endspurt, der drei Tore in der Schlussphase und damit noch einen 4:3-Heimsieg gegen den SV Steinwenden einbrachte, haben sich die Landesliga-Fußballer der SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim bereits spektakulär von ihren Fans verabschiedet. Nach der Sommerpause startet die Mannschaft weitgehend unverändert in die Vorbereitung zur nächsten Runde starten.

Nicht mehr dabei ist dann aber der langjährige Trainer David Holste, dem die Mannschaft im Gastspiel bei der SG Alsenztal mit einem weiteren Sieg einen gebührenden Ausstand bereiten will. „Die sieben Jahre in Hüffelsheim waren ein Hochgenuss, dafür bin ich dem Verein sehr dankbar. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Jungs zu arbeiten, und ich freue mich riesig darauf, noch mal mit ihnen aufzulaufen“, verspricht Holste einen abschließenden Einsatz. Ob er von Anfang an spielt oder sich später einwechselt, lässt er noch offen, da die Personalsituation noch nicht ganz klar ist.

Jedenfalls wird er nicht mit seinem Spielertrainer-Kompagnon Jörg Schniering gemeinsam auflaufen, da dieser definitiv diesmal nicht spielt. „Gegen Steinwenden ist er nur unter Schmerzen auf den Platz und hat direkt mehr Stabilität in die Defensive gebracht. Diesmal wird das aber nicht passieren.“ Auch Philipp Schlich kann nach seinem Krankenhausaufenthalt noch lange nicht wieder spielen. Bei seinem Zusammenprall in Zweibrücken ist er zwar ohne die befürchteten inneren Verletzungen davongekommen, jedoch setzt ihn ein Muskelriss am Rumpf noch außer Gefecht. Zudem ist Willi Gäns privat verhindert und Nico Pereiras Einsatz wegen eines Tanzauftritts noch offen.

Gegenwind für sein Vorhaben „Abschiedssieg“ erwartet Holste auch vom Gegner, der seinen vorletzten Tabellenplatz zwar nicht mehr verlassen kann, aber trotzdem noch auf den Klassenerhalt hoffen darf. „Die wollen uns und ihren Zuschauern sicher noch einmal zeigen, dass sie Landesliga-tauglich sind. Das ist eine Mannschaft mit großer Robustheit, die mit Yves Scheuermann besonders in der Offensive erfahren und gefährlich ist. Ein Derby zum Ausklang – da will jeder einen guten Abschluss haben“, sagt Holste, der die Euphorie der Vorwoche unbedingt mit ins Spiel nehmen will.

Drei Punkte würden für die SGH auch die Sicherung des sechsten Tabellenplatzes bedeuten, was nach zwei siebten Plätzen in den Vorjahren zumindest eine kleine Steigerung wäre. Eine, die nach einer sehr wechselhaften Saison mit einer Tief-, einer Hoch- und einer Mittelmaßphase durchaus positiv zu bewerten ist, weil im Ergebnis eine deutlich bessere Punktausbeute steht.

Mehr Konstanz in die Leistungen zu bringen, wird trotzdem eine der Hauptaufgaben des halbwegs neuen, aber nicht unbekannten Trainergespanns sein. Jörg Schniering wird sein Amt als Spielertrainer fortsetzen und in dieser Funktion künftig mit Andreas Strunk zusammen arbeiten, der schon die ganze Saison über sein Partner in der Innenverteidigung war. Diesmal könnte sich Strunk diese Aufgabe aber einmal mit Holste teilen, was sicher auch seinen Reiz hätte: Wenn der alte Trainer mit dem neuen Trainer gemeinsam die Tore des Gegners zu verhindern versucht.

Aufrufe: 019.5.2017, 13:30 Uhr
Dirk Waidner und Jan SchmidtAutor