2024-05-02T16:12:49.858Z

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SFB-Taktikfüchse schnappen sich den Voba-Cup

Die Sportfreunde Broekhuysen gewinnen das Endspiel beim SV Walbeck mit 3:1 (2:0) und holen den begehrten Pokal .

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Da ist das Ding: Die Sportfreunde Broekhuysen dürfen sich zum ersten Mal die Voba-Cup-Krone aufsetzen. Im Finale beim gastgebeneden SV Walbeck setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Marc Kersjes letztlich verdient mit 3:1 (2:0) durch.

"Wir waren in den vergangenen Jahren immer nah dran am Pokalsieg. Jetzt haben wir es endlich mal geschafft. Für uns ist das ein tolles Erfolgserlebnis", sagte Kersjes leicht angeschlagen. Denn bei sommerlichen Temperaturen hatten es beide Mannschaften nicht leicht, Vollgas zu geben. Die Anstrengung war den meisten schon beim Kabinengang während der Pause deutlich anzusehen.

Walbeck verbuchte die erste dicke Chance des Spiels: Daniel Mertens schickte seinen Mitspieler Marcel Fronhoffs los und bediente ihn mit einem mustergültigen Pass, der zwar gefährlich aber erfolglos abgeschlossen wurde. Die Broekhuysener Gäste übten in der ersten Hälfe deutlich mehr Druck auf die Walbecker Abwehr aus und kombinierten sich immer wieder nach vorn. Walbeck stand hinten zwar kompakt, brauchte dann aber auch dementsprechend Zeit, um sich aus der Defensive zu lösen, um eigene Aktionen nach vorne zu setzen.

Die erste Möglichkeit für die Heimelf verbuchte Stephan Gorthmanns in der 18. Minute, als er den Ball aus rund 18 Metern Entfernung in Richtung Tor hämmerte. SFB-Keeper Marek Schaffers konnte die Kugel gerade noch so über die Latte lenken. Walbecks Trainer Jan Schröers, der immer wieder Anweisungen von der Seitenlinie aufs Feld schickte, sagte später: "In der ersten Hälfte hat einiges nicht so gut funktioniert. Wir haben uns schwer getan, den Broekhuysener Spielaufbau zu stören."

Und so sprang für die Hausherren bis auf eine weitere Gorthmanns-Chance nichts Gefährliches mehr heraus, während Broekhuysen einige gute Aktionen vor dem Tor verbuchen konnte. Kurz vor der Pause belohnten sich die Sportfreunde dann auch mit Zählbarem. Zunächst brachte Benedikt Peun die Gäste mit einem schönen Distanzschuss mit 1:0 in Führung, Lukas Meenen erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0. "Mit der ersten Halbzeit war ich richtig zufrieden. Wir haben nur wenig zugelassen. Unser Ziel war es, zu agieren, weil es bei den Temperaturen schwer ist, dem Gegner hinterherzulaufen", erklärte SFB-Coach Kersjes. Nach der Pause sah es zunächst so aus, als würde Walbeck mit einem völlig anderen Auftritt zurückkommen. Das war der Elf schließlich schon im Viertelfinale gegen Wachtendonk und im Halbfinale gegen Sevelen gelungen. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit machte Walbeck mehr Druck, spielte aggressiver als vorher und kam durch Michael Janßens Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 wieder heran. Phillip Pasch hatte kurz danach sogar die Riesenchance, zum 2:2 auszugleichen.

Im Vergleich zu den beiden vorigen Spielen, konnte Walbeck das Tempo aber nicht lange halten. "Irgendwie hat es diesmal nicht dafür gereicht", sagte Coach Schröers in seinem Fazit. Die Broekhuysener Taktik, agieren zu wollen, ging ab der 65. Minute wieder auf, auch wenn keine wirklich großen Chancen dabei heraussprangen. Erst in der Schlussphase gelang es den Gästen wieder, sich in den Walbecker Strafraum zu kombinieren. In der 70. Minute scheiterte Benedikt Peun nur an Walbecks Torwart Manuel Prangs. Fünf Minuten vor dem Abpfiff setzte sich dann Mark Schmalz in Szene. Abgezockt und eiskalt dribbelte er sich durch die Walbecker Abwehr, passte nach rechts, wo Benedikt Peun goldrichtig stand und nur noch zum 3:1 einschieben brauchte. Damit war das Spiel entschieden.

Während die Sportfreunde nach dem Abpfiff freudig die Arme hochrissen, sanken einige Walbecker erschöpft zu Boden. "Trotz der Niederlage bin ich zufrieden. Den zweiten Platz nehmen wir gerne mit in die Saison", sagte Walbecks Coach. SFB-Trainer Kersjes erklärte: "Unterm Strich ist der Sieg berechtigt und verdient." Unter lautem Jubel und Einsatz der letzten Kraftreserven nahmen die Sportfreunde den Pokal entgegen und freuten sich über ein Preisgeld von 1000 Euro für die Teamkasse.

Handspiel stoppt den mutigen Außenseiter

Spiel um den dritten Platz: Bezirksligist SV Sevelen schlägt den B-Ligisten SC Auwel-Holt mit 3:1.

SV Sevelen - SC Auwel-Holt 3:1 (2:0). Daniel Zilmans konnte es im ersten Moment gar nicht fassen, als ihm Schiedsrichter Lars Grell die Rote Karte vor die Nase hielt. In der 36. Minute hatte der Kapitän des B-Ligisten SC Auwel-Holt den Ball unglücklich mit der Hand ins eigene Netz befördert. Doch der Referee ließ den Vorteil nicht gelten und entschied auf Platzverweis und Elfmeter. Der Sevelener Tobias Winkler ließ sich die große Chance zum Führungstreffer für den Bezirksligisten nicht entgehen.

Der Außenseiter, der bis zu der entscheidenden Szene ein gleichwertiger Gegner gewesen war, wankte nur kurzzeitig. 120 Sekunden später traf Sevelens Kapitän Andre Leenen nur den Innenpfosten. Und praktisch mit dem Pausenpfiff drang Torjäger Philipp Langer in den Holter Strafraum ein und erhöhte auf 2:0.

Nach dem Seitenwechsel mischte der B-Ligist, der sich gegenüber der 0:3-Niederlage gegen den Bezirksligisten Sportfreunde Broekhuysen deutlich verbessert zeigte, wieder munter mit. Um ein Haar hätte Angreifer Timo Ingenlath in der 56. Minute den Anschlusstreffer erzielt, als sein Kopfball noch die Latte touchierte. Vier Minuten später ereignete sich die nächste unglückliche Szene für den Außenseiter. Nach einem Rückpass auf Alexander Skeip pfiff Lars Grell einen indirekten Freistoß - wiederum eine umstrittene Entscheidung, da der junge Holter Keeper den Ball in höchster Bedrängnis aufgenommen hatte. Doch der Bezirksligist kannte kein Pardon - Philipp Langer erhöhte aus kurzer Distanz humorlos auf 3:0.

Dennoch gab's von den rund 200 Zuschauern, die zu diesem Zeitpunkt das Geschehen auf dem Rasenplatz am Walbecker Bergsteg verfolgten, noch viel Applaus für den SC Auwel-Holt. Denn die Mannschaft um Trainer Marcel Lemmen verkaufte in Unterzahl ihre Haut so teuer wie möglich.

"Ihr müsst wieder klarer in der Birne werden" - so kommentierte Sevelens Coach Achim Apitzsch die Tatsache, dass der Bezirksligist angesichts der klaren Führung mehrere Gänge runterschaltete. In der 84. Minute kamen die Blau-Weißen endlich zum mehr als verdienten Ehrentreffer. Der eingewechselte Steffen Brimmers nahm ganz genau Maß und überwand Keeper Dustin Sauels. Und nach dem Abpfiff konnte auch Daniel Zilmans wieder lachen, als er die 200 Euro Prämie für Platz vier entgegennahm.

SV Sevelen: Sauels - Stenmans, Terhoeven, Sibben (70. Tersteegen), Esters, van der Sande, Höttges, Winkler (46. Bledzki), Jeitner (46. Lingen), Langer, Leenen (46. Claus).

SC Auwel-Holt: Skeip - Zilmans, Heghmans, Dams, Michos, Jaeger, Hudemann, Köster, Tepaß, Alsters, Ingenlath.

Aufrufe: 02.8.2015, 21:21 Uhr
RP / Christian CadelAutor