Wer holt sich die Voba-Cup-Krone?

Die Vorfreude in beiden Lagern ist groß, schließlich geht es nicht nur um den Pokalgewinn, sondern auch um ein Preisgeld von 1000 Euro für die Mannschaftskasse. "Natürlich ist es super, dass wir zu Hause spielen können. Ich finde, dass die Jungs sich das auch verdient haben", sagt Walbecks Trainer Jan Schröers, der aber auch zugibt, dass bei manchen Spielern allmähliche Müdigkeit sichtbar werde. "Nach vier Wochen im Training lassen bei einigen die Kräfte nach. Allerdings haben wir auch auch einige Akteure, die erst vor kurzem ins Training eingestiegen und noch frischer sind", erklärt Schröers.

Im Halbfinale gegen den SV Sevelen (5:3-Sieg) hinterließen die "Noch-Ausgeruhten" schon einmal einen guten Eindruck. "Alle sind guten Mutes. Ich werde aber einen Teufel tun, uns irgendwelche Vorteile gegenüber Broekhuysen einzuräumen. Die Sportfreunde sind eine gute Bezirksliga-Mannschaft. Wir sind aber davon überzeugt, mithalten zu können", sagt Schröers, der es am Sonntag eventuell etwas anders halten wird als in den vorigen Voba-Cup-Wochen. Denn zuletzt hat der Trainer immer auch Wert darauf gelegt, einige Experimente zu starten, um zu schauen, was geht und was nicht. Dieses Mal stehe aber der Turniersieg im Fokus. "Schließlich wäre es für die Jungs super, die Mannschaftskasse aufzufüllen."

Auch die Sportfreunde Broekhuysen, die zuletzt im Halbfinale gegen Auwel-Holt (3:0-Sieg) leichtes Spiel hatten, sind scharf auf den Pokal und das hübsche Preisgeld. "Wir freuen uns auf jeden Fall, im Finale zu stehen, zumal wir ja in der Vorrunde schon fast ausgeschieden waren", sagt SFB-Spielertrainer Marc Kersjes. Im Semifinale gegen Holt machte sein Team eine gute Figur und spielte überraschenderweise auch mal wieder richtig effektiv. "Wir hatten vier Chancen und haben davon drei Tore gemacht. Nach 35 Minuten war die Partie eigentlich entschieden", sagt Kersjes, der eine ganz andere Partie gegen den Bezirksliga-Konkurrenten aus Walbeck erwartet. "Walbeck ist ein sehr starkes Team, agiert immer gut aggressiv und ist besonders offensivstark. Außerdem waren deren Siege gegen Wachtendonk und Sevelen schon richtige Hausmarken", erklärt der SFB-Coach.

Vor dem Finale, das um 16 Uhr auf dem Platz des SV Walbeck (Bergsteg) um 16 Uhr angepfiffen wird, findet das Spiel um den dritten Platz statt. Darin begegnen sich der Bezirksligist SV Sevelen und der B-Ligist SC Blau-Weiß Auwel-Holt. Das Ziel der Sevelener lautet ganz klar, den dritten Platz zu holen. "Dritter zu werden, ist schließlich besser als Platz vier", sagt Coach Achim Apitzsch. "Allerdings müssen die Jungs noch etwas gutmachen, denn vor allem unsere zweite Hälte des Semifinales gegen Walbeck war nicht gut. Vielleicht lag es daran, dass man den intensiven Wochen Tribut zollen musste. Vielleicht lag es auch an der tief stehenden Sonne. All das sollen aber keine Entschuldigungen sein", sagt Apitzsch. Ziel gegen Auwel-Holt sei nun, an die viel bessere erste Halbzeit gegen Walbeck anzuknüpfen. "Da haben wir den Ball richtig gut laufen lassen. Insgesamt müssen wir aber noch an unserer Chancenverwertung arbeiten", fordert Apitzsch. Auf Holter Seite sei die Luft ein wenig raus, verrät Trainer Marcel Lemmen. "Wir haben in den vorigen Wochen gegen starke Gegner gespielt und sind jetzt schon froh, dass wir so weit gekommen sind. Vielleicht können wir gegen Sevelen ja einen Lucky Punch setzen, aber wirklich viel rechne ich mir nicht aus", sagt Lemmen, der morgen auf drei wichtige Akteure verzichten muss.

Zwischen den beiden Spielen verleihen die Volksbank an der Niers und die Rheinische Post traditionell die Torjägerkanonen an die erfolgreichsten Torschützen der abgelaufenen Saison. In der "Ballermann-Wertung" belegte Michael Funken vom TSV Wa./Wa. Platz eins. Auf Rang zwei landete Sven Verhaagh vom SC Auwel-Holt, Dritter wurde Simon Tombergs von Union Wetten. Alle drei "Ballermänner" erhalten zusätzlich Geldbeträge für die Mannschaftskasse. Die Verleihung auf dem Walbecker Grün wird gegen 15.45 Uhr vorgenommen. Wenn diese abgeschlossen ist, kann es dann endlich steigen - das große Finale des Voba-Cups 2015.