Seligenporten siegt und darf weiter hoffen

SV Seligenporten - 1. FC Schweinfurt 05 4:1 (2:1)

Obwohl der SVS vom Anpfiff weg die Partie bestimmte und sich sofort ein Chancenplus erspielte, waren es die Gäste aus Schweinfurt, die nach 29 Minuten mit 1:0 in Führung gingen: Die SVS-Defensive hatte Adrian Dußler im Sechzehnmeterraum völlig vergessen, so dass dieser nach präziser Flanke von Ali Yetkin keine Mühe mehr hatte, den Ball per Direktabnahme unhaltbar zu verwerten. Doch wer gedacht hätte, dass sich die Klosterer davon aus der Bahn werfen lassen würden, sah sich eines Besseren belehrt: Denn der SVS ließ durch den Rückstand nicht einmal ansatzweise beirren und machte dort weiter, wo er vor dem Rückstand aufgehört hatte: nämlich mit erfrischendem, forschen Angriffsfußball. Und anders als so oft zuvor in dieser Saison, belohnten sich die Klosterer an diesem Samstagnachmittag: Erst vollendete Patrick Schwesinger eine schöne Ablage des umtriebigen Patrick Hobsch zum Ausgleich (37.), ehe Hobsch vier Minuten später zwei Gegenspieler sehenswert aussteigen ließ und den Ball wuchtig ins lange Eck versenkte. Mit diesem 2:1 für den SVS ging es dann auch in die Pause.

Aus dieser kam Seligenporten wie schon in Hälfte eins wesentlich agiler und frischer aus der Kabine als die Gäste aus Unterfranken. Und so dauerte es auch nur zehn Minuten im zweiten Durchgang, bis Patrick Schwesinger unaufhaltsam auf der rechten Seite durchbrach und Gästekeeper Reusch nicht den Hauch einer Chance ließ. 3:1 fürs Kloster! Doch anstatt trotz des beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprungs ein oder zwei Gänge aus ihrem Spiel zu nehmen, ließen die Klosterer nicht locker und drängten weiter auf das nächste Tor. Mit Erfolg: Denn nur eine Minute nach seiner Einwechslung für den nicht zu stoppenden Patrick Hobsch erzielte Stephan König nach einer schönen Kombination über die Stationen Rico Röder und Patrick Schwesinger das 4:1. Da der direkte Abstiegskonkurrent Bamberg zeitgleich zuhause 2:4 gegen Buchbach verlor, muss der SVS am morgigen Sonntag darauf hoffen, dass Fürth oder 1860 doch noch aus der 2. Liga absteigen. Denn nur dann würden sich die Klosterer doch noch für die Relegation um den Klassenerhalt qualifizieren. Fabian Istel

SpVgg Greuther Fürth II - SV Wacker Burghausen 0:2 (0:1)

Mit einer 0:2-Heimpleite gegen den SV Wacker Burghausen und der dritten Niederlage in Folge schloss die U23 der SpVgg Greuther Fürth ihre dritte Spielzeit in der Regionalliga Bayern ab. Dass es am Ende zum 14. Rang und vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz reichte, war - genau wie bei den Profis - der schwächelnden Konkurrenz zu verdanken, die im Saisonfinale nur äußerst spärlich zu punkten vermochte.

Vor dem Anpfiff verabschiedeten Michael Mutzel (Direktor Profifußball) und Martin Meichelbeck (Direktor Sport) Innenverteidiger Peter Szilvasi, Torhüter Sebastian Zenk, Mittelfeldspieler Aykut Civelek sowie Linksverteidiger Kai Hufnagel. Nachdem mittlerweile Planungssicherheit für die neue Saison besteht und mit dem Klassenerhalt der Profis in der 2. Liga ein Zwangsabstieg der Reserve in die Bayernliga verhindert wurde, werden in den nächsten Tagen weitere Personalentscheidungen folgen. Wie Vizepräsident und NLZ-Leiter Günter Gerling bereits vor Wochen ankündigte, wird wohl wieder ein größerer Umbruch erfolgen.

Am Samstagnachmittag investierte der SV Wacker über die gesamten 90 Minuten deutlich mehr in die Partie und hätte auch höher gewinnen können. Marcel Ebeling brachte die Gäste in der 22. Minute nach Vorarbeit von Philipp Knochner aus zwölf Metern in Front. Die SpVgg leistete nach dem Rückstand wenig Gegenwehr und ließ Burghausen größtenteils gewähren. Erst mit Beginn des zweiten Durchgangs wurde ein kleines Aufbäumen spürbar. Die Salzachstädter hatten allerdings wenig Probleme, die Offensivbemühungen der Weiß-Grünen meist schon im Ansatz zu unterbinden.

Die einzige Fürther Großchance der Begegnung besaß A-Junior Tim Bodenröder, der im gut reagierenden SVW-Keeper Alexander Eiban seinen Meister fand (61.). Kurz zuvor war bereits die Entscheidung gefallen. Der auffällige Ebeling hatte sich mit einer feinen Einzelleistung auf der linken durchgesetzt und Moritz Moser bedient, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (57.). "Nach einer anstrengenden Saison war bei uns einfach die Luft raus", bekannte Interimscoach Thomas Kleine und bemängelte "viele individuelle Fehler". Ob er in der neuen Saison noch an der Seitenlinie steht, ist ebenso offen, wie die Besetzung weiterer Posten im NLZ. Schließlich muss auch ein Nachfolger für den bisherigen U17-Trainer Michael Köllner gefunden werden, von dem man sich im Zuge einer "Umstrukturierung" trennte. Die neue Runde der Regionalliga Bayern startet am 18. Juli. Voraussichtlich Mitte Juni wird die Vorbereitung dafür aufgenommen.

Bereits am Freitag spielten:

FC Bayern München II - 1. FC Nürnberg II 0:1 (0:0)

Es lief die 88. Minute, als Christopher Theisen einen Freistoß über die Mauer hinweg ins Tor zirkelte und damit zum Matchwinner avancierte. Auch zuvor stand Theisen bei einigen Chancen schon im Mittelpunkt (8., 55.). Aber auch die Gastgeber kamen zu einigen guten Gelegenheiten, vergaben diese aber leichtfertig. In der Schlussphase zeichnete sich FCN-Schlussmann Radlinger bei einem Distanzschuss von Paul aus (81.) und lieferte damit indirekt die Vorlage für Nürnbergs Auswärtssieg.