2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Dominik Stolz (rechts), dessen Vertrag im "Kloster" zu Saisonende ausläuft, trifft mit dem SV Seligenporten am Montagabend auf den FC Bayern München II. Hier ein Laufduell aus dem Hinspiel gegen den Münchner Edwin Schwarz (Foto: Zink).
Dominik Stolz (rechts), dessen Vertrag im "Kloster" zu Saisonende ausläuft, trifft mit dem SV Seligenporten am Montagabend auf den FC Bayern München II. Hier ein Laufduell aus dem Hinspiel gegen den Münchner Edwin Schwarz (Foto: Zink).

Seligenporten fährt ohne Mauer zu den Bayern

"Klosterer" fordern "kleinen FCB" heraus +++ Stolz-Zukunft ungewiss

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Es dürfte der Höhepunkt für jedes Regionalligateam sein, wenn es heißt: Auf geht’s zu den Bayern. Der SV Seligenporten tritt am Montagabend, 19 Uhr, "mit breiter Brust“ in München an, sagt SVS-Trainer Florian Schlicker. Und das mit Recht: Mit sieben Spielen ohne Niederlage in Folge hält die Serie sogar schon länger als die der kleinen Bayern.

Kein Wunder, dass der SVS nach dem souveränen 2:0-Sieg am Freitag gegen den FC Schweinfurt 05, mit einer großen Portion Selbvertrauen im Grünwalder Stadion auftreten will. Immerhin sicherte man sich auch rechnerisch den Klassenerhalt und konnte in der Tabelle sogar am 1. FC Nürnberg II auf Platz acht vorbeiziehen. Aber, das weiß auch Trainer Florian Schlicker: „Bayern ist die Premium-Mannschaft der Liga“.

Trotzdem sei am Montag der Tag, auf den die Spieler gewartet haben. Und dann auch noch ein Flutlichtspiel – die Klosterer sind höchst motiviert und voller Vorfreude. Während sich manch anderes Team Gedanken macht, wie man den Schaden gegen die Bayern möglichst klein hält, hat das SVS-Trainerteam etwas ganz anderes im Kopf: „Wir werden hinten sicherlich keine Mauer aufbauen“, sagt Schlicker. Ziel sei es, zu versuchen, ob das System, das sie sich in dieser Saison erarbeitet haben, auch gegen die Bayern funktioniert. „Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen“, ist sich Schlicker bewusst.

Prominente Aufstellung

Die Bayern-Amateure haben 85 Tore auf der Habenseite. Außerdem kämpft der Spitzenreiter noch um die Meisterschaft und kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. „Da wird alles mitspielen, was Rang und Namen hat“, ist Schlicker überzeugt. Das am Dienstag anstehende Champions-League-Halbfinale der großen Bayern gegen die Königlichen von Real Madrid wird dabei wohl wenig Einfluss haben. Lediglich auf Stammtorhüter Lukas Raeder und seinen Vertreter Leopold Zingerle müssen die Roten verzichten. Die beiden gehören schon länger als Neuer-Ersatz zum Kader von Pep Guardiola. Dafür kommt der 18-jährige Raif Husic, Torwart der U19-Bayern, zu seinem vierten Regionalliga-Einsatz.

Davon lässt sich aber ein FC Bayern nicht beirren. So schossen sie sich am Freitag bei dem 5:1-Sieg gegen den bereits abgestiegenen TSV Rain schon einmal warm für Montag. Die Kampfansage des SVS: „Wir wollen unsere Serie bis Saisonende nicht mehr reißen lassen.“ Im Hinspiel hielt der SVS lange gut dagegen und verlangte den FCB-Amateuren, die 2:0 gewannen, alles ab. Jedoch gibt es mit der SpVgg Greuther Fürth bis jetzt nur eine Mannschaft, die die Kleinen des großen FC Bayern zu Hause besiegen konnten. „Schau’n mer mal“, fügte der SVS-Coach in Beckenbauer-Manier hinzu. Größeres Kopfzerbrechen bereitet ihm derzeit der Verbleib von Dominik Stolz. Erst am Freitag mutierte er zum Spieler des Abends. Der Vertrag des 23-Jährigen läuft allerdings zum Saisonende aus. Stolz wolle sich noch alle Möglichkeiten offen halten, erzählt Schlicker. „Es macht ihm hier viel Spaß. Aber wir wissen auch, dass es mit unseren finanziellen Möglichkeiten schwer wird“, sagt Schlicker.

Aufrufe: 028.4.2014, 12:42 Uhr
Daniela Balda (NN Neumarkt)Autor