2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Grund zum Jubeln hat Fabian Kraus reichlich. Für seine SpVgg Kleinkötz trifft er wie kein Zweiter.   F.: Ernst Mayer
Grund zum Jubeln hat Fabian Kraus reichlich. Für seine SpVgg Kleinkötz trifft er wie kein Zweiter. F.: Ernst Mayer

Sein Heimatklub hat Vorrang

Torjäger Fabian Kraus bleibt allen Anfragen zum Trotz weiterhin bei der SpVgg Kleinkötz

Mit 26 Toren in 20 Spielen ist Fabian Kraus vom Kreisklassisten SpVgg Kleinkötz auf dem besten Weg, bester Torjäger aller Klassen im Landkreis Günzburg zu werden. Und das ist keineswegs ein Ausreißer. Seit Jahren trifft der eingefleischte Bayern-Fan fast nach Belieben. In seiner Laufbahn hat der 26-Jährige bislang nur für zwei Klubs gespielt: den FC Gundelfingen (D-, C-, B- und A-Junioren) und die SpVgg Kleinkötz (F-, E- und A-Junioren sowie Herren).

„Solche Typen wie ihn gibt’s nicht mehr oft!“ Von wem könnte dieses Lob stammen?

Kraus: Ich denke, von unserem Abteilungsleiter Thorsten Fickert. Wir kennen uns schon lange, und er hat sich schon öfters so oder ähnlich geäußert.

Der Abteilungsleiter ist auch fest überzeugt, dass Sie bei der SpVgg Kleinkötz als „Zugpferd“ bleiben. Können Sie ihm da zustimmen?

Kraus: Ja, denn momentan verschwende ich keinen Gedanken an einen Wechsel, und ich sehe auch keinen Grund dazu.

Aber Sie haben doch sicherlich nicht erst in dieser Saison einige lukrative Angebote erhalten, oder?

Kraus: Das streite ich nicht ab, aber mir hat alles nicht so zugesagt. Meinem Heimatverein zu helfen liegt mir einfach näher, als irgendwo anders nur wegen des Geldes einer unter vielen zu sein.

Landesligist SC Ichenhausen wäre aber gar nicht so weit weg.

Kraus: Das stimmt zwar, und die haben auch letztes Jahr schon mal angefragt. Aber wie gesagt: Der Heimatverein hat Vorrang.

Es muss aber einen so talentierten Spieler wie Sie doch reizen, einmal höherklassig zu spielen?

Kraus: Ich habe ja in der Jugend beim FC Gundelfingen höherklassig in Bezirksoberliga und Bayernliga gespielt, was meiner Entwicklung sehr gutgetan hat. Aber zurzeit reizt mich das halt nicht mehr.

Zumindest eine Klasse höher spielen Sie vielleicht in der nächsten Saison. Wie beurteilen Sie die Aufstiegschancen der SpVgg in die Kreisliga, der Ihr Team noch nie angehört hat?

Kraus: Der Aufstieg ist möglich, wenn wir an die momentan guten Leistungen anknüpfen können.

Das Restprogramm – SC Ichenhausen II (10.), TSV Ziemetshausen (5.), Eintracht Autenried (11.) und TSV Langenhaslach (8.) – spricht doch auch für die Spielvereinigung?

Kraus: Vom Tabellenstand her vielleicht schon. Aber man darf keinen dieser Gegner unterschätzen, zumal es bei dem einen oder anderen um Aufstieg oder Klassenerhalt geht.

Sollte es mit dem Aufstieg klappen, da müsste doch vor allem die Abwehr verstärkt werden, denn die ist mit 46 Gegentoren die drittschlechteste der Liga. Das ist nicht meisterhaft, oder?

Kraus: Das ist richtig. In der Abwehr haben wir Defizite, zumal hier junge Spieler eingebaut wurden, die sich erst herantasten müssen. Aber wir werden das noch hinbekommen.

Sie waren noch nie in Ihrer Laufbahn gesperrt und kassierten in den letzten drei Saisons nur eine Gelbe Karte. Wie schaffen Sie das, obwohl Sie doch stets Sonderbewacher vorgesetzt bekommen?

Kraus: Wenn einer andauernd klopft, dann muss ich mich schon zügeln. Ich versuche das immer fußballerisch in Toren zurückzuzahlen. Das schmerzt den Gegner mehr als böse Worte.

Aufrufe: 09.5.2015, 09:42 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor