2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Privatduell: In dieser Szene fischt Wismars Keeper Mauritz Mißner Seelows Mateusz Halambiec das Leder vom Kopf. In der 65 Minute traf der Pole aber zum 1:1-Endstand.  ©MOZ/Udo Plate
Privatduell: In dieser Szene fischt Wismars Keeper Mauritz Mißner Seelows Mateusz Halambiec das Leder vom Kopf. In der 65 Minute traf der Pole aber zum 1:1-Endstand. ©MOZ/Udo Plate

Seelow startet ohne Leerlauf in die Rückrunde

VIDEO: Oberligakicker des SV Victoria trennen sich in einem tempogeladenen Spiel von Anker Wismar 1:1

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In einem mitreißenden sowie tempogeladenen Kampfspiel trennten sich zum Rückrundenstart der Oberliga Nord Gastgeber Victoria Seelow und Anker Wismar mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0).

Auf der abschließenden Pressekonferenz überraschte Wismars Trainer Christiano Dinalo Adigo die Fußballfeingeister im proppevollen Seelower Vereinsheim zu später Stunde, als er sich für die Vorstellung seiner Elf höflich und formvollendet entschuldigte. "Wir wollten wirklich schönen und schnellen Kombinationsfußball zeigen, herausgekommen ist leider nur ein Kampfspiel", so der sympathische Trainer der Anker-Kicker.

Adigo verschwieg geflissentlich, dass die 90 Minuten fußballerische Leckerbissen nicht unbedingt in großer Zahl parat hielten. Dafür lieferten sich beide Mannschaften eine intensive Begegnung ohne Atempause und Leerlauf. Zudem boten die fulminant startenden Gäste in der Anfangsphase durchaus flotte und in den Seelower Reihen Verwirrung stiftende Ballstafetten. Allerdings blieben die Adigo-Schützlinge trotz einiger Gelegenheiten ohne Treffer.

In der Folgezeit war es die Heimelf, die aus einer defensiven Stabilität die Angriffsbemühungen forcierte. Dementsprechend entwickelte sich ein temporeiches Kampfduell auf Augenhöhe. Seelows Dauerläufer Mariusz Wolbaum scheiterte zunächst aus Nahdistanz am großartig reagierenden Anker-Schlussmann Mauritz Mißner (27.). Wenig später entschärfte Mißner einen Distanzschuss des Seelower Spielertrainers Sebastian Jankowski (38.) in großartiger Manier. Auf der Gegenseite verfehlte Franz-Walther Schlatows Versuch knapp das Victoria-Gehäuse. So ging es mit der logischen Nullnummer zum Pausentee.

Nach dem Wiederanpfiff spielten die Anker-Akteure nochmals munter drauf los, blieben im Abschluss jedoch zu zögerlich. Einen Patzer von Seelows ansonsten wenig geprüften Torsteher Rafal Lopusiewicz nutzte Dmytro Pylypchuk dann aber per Kopf zur Gästeführung.

Die Heimelf schüttelte den Nackenschlag fix ab und Mateusz Halambies zeigte sich auf Sendung. Gegen das Zaubertor des Seelower Neuzugangs zum 1:1 war auch Mißner machtlos (65.). In der Folgezeit bauten die Gäste mit langen Bällen nochmals viel Druck auf, doch Wismars Angreifer Erdogan Pini und Pylypchuk zögerten in den entscheidenden Augenblicken einfach zu lange.

Am Ende hätte gar Seelow noch gewinnen können, hätte nicht Wismars überragender Schlussmann gegen Enrico Below Kopf und Kragen riskiert und quasi mit dem Schlusspfiff des Unparteiischen Denis Waegert das zweite Geschoss von Halambies mit einer Glanztat pariert. "Bei diesen Aktionen hatten meine Jungs das Glück nicht gepachtet", bilanzierte Seelows Spielertrainer Sebastian Jankowski, der zuvor die linke Außenbahn 90 Minuten respektabel beackert hatte.

Aufrufe: 020.2.2017, 08:40 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor