2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Kraftpaket im roten Seelower Trikot: Mariusz Wolbaum, hier im Testspiel gegen Christopher Trimmel vom Zweitligisten Union Berlin, trifft am Freitagabend in Berlin auf die U-19-Elf der Köpenicker  ©MOZ/Udo Plate
Kraftpaket im roten Seelower Trikot: Mariusz Wolbaum, hier im Testspiel gegen Christopher Trimmel vom Zweitligisten Union Berlin, trifft am Freitagabend in Berlin auf die U-19-Elf der Köpenicker ©MOZ/Udo Plate

Seelow hält rustikaler Gangart stand

Im Testspiel zwischen dem SV Victoria und dem polnischen Drittligisten Ilonka Rzepin ging es ordentlich zur Sache

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Dank des schnellen und beherzten Handelns der Seelower Fußball-Fans schlugen die Victoria-Kicker dem Winter ein Schnippchen. Zahlreiche Hände sorgten für reguläre Platzverhältnisse im Testspiel gegen den polnischen Drittligisten Ilonka Rzepin, das mit einem 4:2-Erfolg endete.

Die Gäste aus Rzepin, Liga-Rivale von Stilon Gorzow, brauchten einige Zeit, um sich zu akklimatisieren. Ganz anders indes die Oberliga-Elf von Victoria Seelow, die sich keineswegs im Winterschlafmodus präsentierte, sondern umgehend die Initiative ergriff. Die Schützlinge von Spielertrainer Sebastian Jankowski agierten mit allemal sehenswerten Kombinationfußball. Keine Frage, schwungvoller hätte das Testspiel kaum beginnen können und die Heimelf hatte das Geschehen zunächst fest im Griff. Dementsprechend ließ der Führungstreffer der Victorianer nicht allzu lange auf sich warten. Marcel Georgi nutzte einen flotten Angriff über die Flügel zum 1:0. Damit nicht genug: Wenige Augenblicke später war es dann Seelows kaum zu bremsender Angreifer Marius Wolbaum, der ebenfalls einen sehenswerten Angriff zum beruhigenden 2:0-Vorsprung vollendete.

Wer jetzt dachte, die Seelower Torflut würde so weiter gehen, der hatte sich getäuscht. Vielmehr versuchten die polnischen Gäste der spielerischen Leichtigkeit der Victorianer mit übertriebener Härte beizukommen. Allein: Seelows Oberliga-Kicker ließen sich keinesfalls einschüchtern, sondern nahmen die rustikale Gangart an. Das fortan körperbetonte Spiel bescherte dem Unparteiischen Daniel Köppen nebst Assistenten Katharina Kruse und Stefan Lüth reichlich Beschäftigung. In der Folgezeit beruhigten sich die Gemüter und es wurde wieder Fußball gespielt. Die Gäste erarbeiteten sich ein Plus an Spielanteilen und kamen folgerichtig zum Anschlusstreffer.

Lange ließen sich die Seelower durch den Gegentreffer nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Die Jankowski-Elf drückte wiederum aufs Gaspedal und erhöhte merklich die Angriffsbemühungen. Fehlte Rick Drews noch das nötige Quentchen Glück im Abschluss, war es erneut Marcel Georgi, der mit seinem zweiten Treffer den 3:1 Pausenstand erzielte.

Im zweiten Abschnitt mischte Jankowski mit etlichen Wechseln die Victoria-Reihen nachhaltig durch, ohne das der Gegner davon profitieren konnte. Routinier Marek Wilczek hütete für Stammkeeper Rafal Lopusiewicz das Seelower Gehäuse. Sein "Comeback" endete jedoch vorzeitig, da der stets mit einem flotten Spruch daher kommende Wilczek sich bei einer Rettungsaktion verletzte und ausgewechselt werden musste. Dem ebenfalls zur zweiten Halbzeit kommenden und wiederum gut aufspielenden Till Schubert war es nach schulbuchmäßiger Vorarbeit von Angelo Müller den 4:2 Endstand zu markieren.

Seelow offenbarte auch im dritten Vorbereitungsspiel auf die am 17. Februar startende Rückrunde eine erstaunliche Frühform und die Fans hoffen, dass diese Verfassung in die Rückrunde transportiert werden kann. Für die erste Begegnung gegen die Elf von Anker Wismar müssen die Victorianer auf die gelbgesperrten Nabiel Nasser und David Jankowski verzichten. Der Kader ist dennoch gut aufgestellt und die Mannschaft wird diesen Verlust kompensieren. Am Mittwochabend werden die Victorianer in Slubice vorstellig, wenn es gegen Swardecz geht. Am Freitagabend geben die Mannen von Spielertrainer Sebastian Jankowski dann bei den U 19 von Union Berlin ein Gastspiel. Genügend Begegnungen also, um sich den nötigen Schliff für die zweite Halbserie zu holen.

Aufrufe: 07.2.2017, 10:27 Uhr
MOZ.de / Jörg Schröder und Udo PlateAutor