Sechs Tore gegen Ex-Coach

In der Vorweihnachtszeit sowie zum Fest selbst vergeht kaum ein Tag, an dem nicht das Märchen “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” im Fernsehen läuft. Höhepunkt der Aschenbrödel-Festspiele ist der 1. Weihnachtsfeiertag, an dem der in der ehemaligen DDR gedrehte Film insgesamt sieben Mal gezeigt wird. Marcus Nüsse, Trainer des B-Ligisten DJK Rheinkraft, hat den Titel des Märchens am vergangenen Samstag binnen 90 Minuten gleich zweimal gesehen: Gegen seinen alten Klub SG Kaarst kassierte der Ex-Stürmer mit seiner Truppe gleich sechs (Hasel)Nüsse und damit eine bittere Pleite.

“Das war eine unserer besten Saisonleistungen. Das Ergebnis geht auch in der Höhe völlig in Ordnung”, sagte SG-Trainer Oliver Ossenbühl nach der Partie, durch die die Blau-Weißen den Vorsprung an der Tabellenspitze vorerst ausbauten und die Herbstmeisterschaft eintüteten.

Lediglich zu Beginn waren die Hausherren ebenbürtig und hatten gleich die erste gute Chance des Spiels. Orhan Yerli, der in der vergangenen Saison noch das Trikot der SG trug, vergab die Gelegenheit aber leichtfertig. Danach übernahmen die Gäste das Kommando und gingen in der 27. Minute in Führung, als sich Sascha Zupke auf der linken Seite durchtankte und eine Flanke in die Mitte brachte, die ein Spieler der DJK ins eigene Tor abfälschte. Danach traf die SG dann selbst: Sebastian Seget sorgte nur vier Minuten nach dem Ausgleich für die Vorentscheidung.

In Halbzeit zwei münzte die SG ihre Überlegenheit dann in vier weitere Treffer um. Kevin Woike (47.), erneut Seget (56.), Florian Liebich (67.) und Özcan Gaman (89.) sorgten dafür, dass die SG ihrem ehemaligen Trainer auf Seiten der Neusser eine deutliche Schlappe zufügte.

Ein Spiel steht noch aus, dann verabschiedet sich die SG nach einer tollen Hinrunde in die Winterpause. Mit einem Sieg gegen Horrem kann der Spitzenreiter die einzigartige Halbserie krönen.