2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Sebastian Bruch (31)  | Foto: Wolfgang Künstle
Sebastian Bruch (31) | Foto: Wolfgang Künstle

Sebastian Bruch: "Niveau deutlich höher"

BZ-Interview zum Spieltag mit Sebastian Bruch, Trainer des SV Oberschopfheim.

Nach dem souveränen Aufstieg ist der SV Oberschopfheim ebenso souverän in die Saison gestartet. Als Tabellenführer reiste der SVO zum Aufsteigerduell gegen den FC Nonnenweier, der als Viertplatzierter bislang auch einen starken Eindruck hinterließ. Das Spiel endete mit einem 2:2-Unentschieden. BZ-Mitarbeiter Daniel Weber unterhielt sich danach mit Oberschopfheims Trainer Sebastian Bruch.
BZ: Sind Sie zufrieden mit diesem Remis?

Bruch: Im Moment ehrlich gesagt nicht. Wir führen zweimal und bekommen jedes Mal durch einen Standard wieder den Ausgleich. Das nervt mich schon.

BZ: Sie gehören als Aufsteiger zum Spitzentrio der Tabelle, sind die Ansprüche gestiegen?

Bruch: Wir bleiben auf dem Boden und nehmen mit, was wir bekommen. Dieser eine Punkt heute geht im Endeffekt schon in Ordnung, auch wenn mich das Ergebnis so kurz nach Spielende noch etwas nervt.

BZ: Dazu hatten Sie in dieser Saison bislang wenig Gründe.

Bruch: Wir haben schon richtig gute Spiele gezeigt, ja. Dass wir solch einen Lauf haben, hätten wir selbst auch nicht erwartet.

BZ: Was macht Sie als Aufsteiger so stark?

Bruch: Natürlich herrscht bei uns eine Euphorie, die hilft. Ein Aufstieg schweißt natürlich zusammen. Wichtig war, dass die Mannschaft zusammengeblieben ist. Dazu haben wir noch ein paar junge Spieler geholt, die wir schon kannten. Die Mannschaft ist insgesamt sehr jung, kennt sich aber trotzdem schon sehr lange. Das passt hier alles gut zusammen.

BZ: Wie unterscheidet sich die Kreisliga A von der Kreisliga B?

Bruch: Da gibt es große Unterschiede. Letzte Saison gab es regelmäßig Spiele, in denen es nur darum ging, wie hoch man am Ende gewinnt. Das macht irgendwann wirklich keinen Spaß mehr. In dieser Saison ist es so, dass wir in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen müssen. Taktisch, spielerisch und körperlich ist das Niveau deutlich höher.

BZ: Es ist Ihr zweite Saison als Trainer, was haben Sie aus der ersten gelernt?

Bruch: Letztes Jahr vor der Saison war klar, dass wir aufsteigen wollen. Das hat einen gewissen Druck mit sich gebracht. Im Laufe der Saison ging es dann vor allem darum, die Jungs immer wieder zu motivieren. Da ich als junger Trainer einen sehr guten Draht zur Mannschaft habe, viele Spieler habe ich schon in der A-Jugend trainiert, muss ich aufpassen, den Spagat zwischen Trainer und Kumpel hinzubekommen. Wir hatten bislang ja noch keine großen Misserfolge. Irgendwann werden die bestimmt kommen, und dann wird sich zeigen, wie ich als Trainer reagiere und was ich gelernt habe.
Aufrufe: 019.10.2014, 21:00 Uhr
sik (BZ)Autor