2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Björn Ehlers
F: Björn Ehlers

SCK hofft auf Überraschung

Kapellener Oberligist bleibt bei der SpVg Schonnebeck am Sonntag nur die Außenseiterrolle

Die enorme Leistungsdichte in der Oberliga sorgt nicht nur für einen wohl bis zum letzten Spieltag spannenden Kampf um Auf- und Abstieg, sondern bei den beteiligten Vereinen auch für Sorgenfalten. So stellt sich auch Toni Molina in seinem ersten Jahr als Trainer des SC Kapellen auf einen Überlebenskampf bis in die finalen Saisonwochen ein. Vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten SpVg Schonnebeck (morgen, 15 Uhr), sieht er aber auch die Vorteile einer ausgeglichenen Liga.

"Das Gute ist, dass du auch als Abstiegskandidat in Schonnebeck für eine Überraschung sorgen kannst. In dieser Liga ist alles möglich. Deswegen fahren wir dort hin, um zu gewinnen", sagt der Coach, der gleichzeitig nicht unterschlägt, dass die Arbeit der Essener ihn schwer beeindruckt: "Das ist eine tolle Mannschaft, vor der man nur Respekt haben kann. Die Kontinuität, mit der dort gearbeitet wird, sollte vielen Vereinen zum Vorbild dienen, wie man langfristig etwas aufbaut." Nach ihrem Aufstieg in der Vorsaison spielte Schonnebeck eine überragende Hinrunde (mit einer von nur zwei Niederlagen beim SC Kapellen), gewann in der Rückrunde aber daraufhin nur noch drei Spiele. Wer der SpVg daher eine schwierige Saison prognostizierte, sieht sich schwer getäuscht: Nach dem 1:0-Erfolg in Velbert liegt Schonnebeck nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter KFC Uerdingen.

"Die bringen spielerisch alles mit und sind sehr robust. Im Sommer wurde da noch einmal gut nachgelegt", berichtet Molina. So verstärkten die Gastgeber sich unter anderem mit Ex-Profi Markus Heppke, und den Ratingern Thomas Denker und Damian Bartsch. Gerade zu Hause ist die SpVg bisher eine Macht, als Blaupause soll dem SCK daher der einzige Ausrutscher beim 0:3 gegen den SC West dienen. "Wir wissen, wie West dort gespielt hat. So wollen wir es auch machen", sagt Molina, ohne genaueren Einblick in seine Taktik zu gewähren. Zu offensiv dürfe man allerdings nicht werden: "Wir wollen aus einer sicheren Abwehr heraus agieren. Wir wissen um die Stärken des Gegners, auch bei Standards müssen wir extrem aufpassen." Entscheidend sei, das Selbstvertrauen zu bewahren und konzentriert zu bleiben: "Du darfst dich nicht verrückt machen lassen, auch wenn du in dieser engen Liga vielleicht ein paar Spiele nicht gewinnst. Wenn du 100 Prozent gibst und dann auch mal das nötige Spielglück hast, kannst du bei jeder Mannschaft etwas mitnehmen."

Umstellen muss er nach dem unglücklichen 2:2 gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen aber ohnehin. Der gerade erst von einer einmonatigen Rotsperre zurückgekehrte Linksverteidiger Marcel Lüft sah in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte und ist daher erneut zum Zusehen gezwungen. Jan Bressers Knieprobleme, die er bereits durch die gesamte Hinrunde schleppt, haben sich zuletzt verschlimmert, weswegen sich der Mittelfeldmotor eine Pause bis zum Jahresende verordnet hat.

Aufrufe: 02.12.2016, 20:01 Uhr
Neuß-Grevenbroicher Zeitung / Christos PasvantisAutor