Vielleicht beschert das Los dem SCK ja dann mal wieder einen attraktiven Kontrahenten. So wie in der Saison 1994/95, als für den damaligen Landesligisten unter Trainer Axel Malchow erst an der legendären Hafenstraße gegen den von Wolfgang Frank (verstarb 2013 in Mainz) betreuten Regionalligisten RW Essen Schluss war. Der Deutsche Meister von 1955 ist noch im Topf - die Rot-Weißen treten parallel beim Landesligisten SpVgg Sterkrade-Nord -, ebenso RW Oberhausen (spielt in Remscheid). Dafür müsste Kapellen jedoch zunächst den Ligarivalen Schwarz-Weiß Essen aus dem Weg räumen. Keine leichte Aufgabe, denn die Voraussetzungen sind alles andere als günstig: Weil auch Regionalligist FC Kray das Uhlenkrug-Stadion als Heimspielstätte nutzt, konnte das Match nicht wie vorgesehen am für die Oberliga spielfreien Sonntag ausgetragen werden. Der Bitte des SCK, auf Freitagabend oder Samstag auszuweichen, entsprachen die Essener nicht. "Und dann am Mittwoch wenigstens erst um 20 Uhr oder von mir aus auch um 19.30 Uhr anzufangen, ginge wegen Vorgaben der Stadt Essen ebenfalls nicht", erfuhr Mitschkowski. Da aber in seiner Truppe "tatsächlich noch Spieler stehen, die neben Fußball noch einen Job haben, kann ich nur hoffen, dass der Schiedsrichter hinsichtlich der Anstoßzeit seinen Ermessensspielraum voll ausschöpft. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht alle pünktlich nach Essen schaffen." Für ihn eine durchaus grenzwertige Situation, "und nicht im Sinne des Fußballs." Dabei schätzt er den in der Liga um einen Punkt besser gestellten Widersacher ebenso wie dessen Coach Antonio Molina: "Ein sehr angenehmer Kollege." Obwohl Kapellen am neunten Spieltag im direkten Duell daheim ein 3:1-Erfolg gelungen war, zählt Mitschkowski "Essen mit Schonnebeck zu den stärksten Mannschaften, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben."
Die personelle Lage ist weiter angespannt, so dass er wohl die gleiche Formation wie beim 2:2 gegen Fischeln aufbieten wird. "Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels", sagt er: SCK-Torjäger Benny Schütz (Bruch des Kreuzbeins im Rücken) ist ebenso wie Marcel Lüft (Kapselriss im Sprunggelenk) und Tim Rubink (Leistenoperation) wieder ins Lauftraining eingestiegen. Für einen Einsatz bereits am Mittwochabend ist es für das Trio indes noch zu früh.