2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Schwitzen an der türkischen Riviera

Delegation von Türkgücü Wittlich beendet Trainingslager - Namensänderung zur neuen Saison angedacht

Die Wiederholung der Premiere aus dem letzten Jahr fiel noch beeindruckender aus: Die Fußballer des A-Liga-Siebten SV Türkgücü Wittlich beendeten unlängst ihr zweites Trainingslager in Antalya am Mittelmeer. Neben zwei Trainingseinheiten pro Tag standen auch interessante Testspiele auf dem Programm. Der Verein überlegt außerdem, seinen Namen zu ändern.

Wittlich. Bevor Mitte Februar eine 33-köpfige Delegation des SV Türkgücü Wittlich eine siebentägige Reise nach Antalya auf sich nahm, um gut gerüstet und bestens vorbereitet für die Restrückrunde ein Trainingslager - wie die Profis - zu absolvieren, informierte der Vorsitzende und Trainer Tamer Yigit über eine geplante Namensänderung. "Geht es nach uns, werden wir zur neuen Saison eine Namensänderung vornehmen", sagt Ygit. Der jetzige Name Türkgücü, der in etwa "türkische Macht" bedeutet, sei aufgrund der vielen Nationalitäten im Verein nicht mehr zeitgemäß, meint der Vorsitzende. Doch ob der Name auch wirklich geändert werden darf, darüber müssen zunächst die Gründungsmitglieder entscheiden. Yigit: "Geben die ihr Ja-Wort, können wir zur neuen Saison offiziell den Namen SV Rot-Weiß Wittlich tragen."

Einer Namensänderung stünden seitens des Fußballverbands jedenfalls keine finanzielle oder rechtliche Auflagen im Weg.

"Alles muss erst in trockene Tücher im internen Bereich gelegt werden", sagt Yigit. Erst dann könne man verkünden, ob die Änderung auch wirklich vorgenommen wird.


Tamer Yigit selbst war über das Trainingslager ein weiteres Mal beeindruckt. „Es war wieder eine sehr positive Erfahrung für alle Mitfahrer. Die Spieler waren begeistert und zogen in allen Einheiten topp mit. Der gesamte Ablauf vor Ort, die Trainingsbedingungen und das Fünf-Sterne-Hotel haben den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.“

Zweimal pro Tag baten die Trainer Roda Souza und Yigit zum Training. „Es war schon ein strammes Programm, doch wir haben endlich auch mal Dinge einstudiert, zu denen du sonst nicht kommst: Freistoßtraining, Standardtraining und ein vielseitiges Taktiktraining haben Spaß, aber auch Erkenntnisse gebracht.“

Facebook-Posting des Vereins (falls nicht korrekt dargestellt, hier klicken):

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Das Team ist wieder in der Türkei angekommen und hat die ersten Tariningseinheiten hinter sich gebracht. Auf eine stärkende Zeit.

Posted by SV RW Türkgücü Wittlich 1993 e.V. on Donnerstag, 4. Februar 2016


Unter Mitwirkung des früheren Vorsitzenden Mehmet Yigit, des einstigen Vorstandsmitgliedes Caspar Maas und von Mehmet „Opa“ Yigit wurde das ganze Programm abgespult. So standen jedem Spieler Sauna, Massageraum, Fitnessstudio und Hallenbad zur Verfügung. Die Nachmittage verbrachten die meisten Spieler im nahen Antalya, tauchten in die jahrhundertealte Tradition der Millionenstadt ein und besuchten zahlreiche Führungen und Kulturstätten. „Wir hatten das sogenannte „Fußball-Proffessional-Paket“ gebucht. Etliche Erstligisten aus Bulgarien, Rumänien und Tadschikistan waren vor Ort. Die Testspiele waren grandios und sehr lehrreich für uns“, sagt Tamer Yigit.

Gegen einen türkischen Drittligisten verlor das Team mit 1:4, gegen eine afrikanische Auswahl unterlag man 0:2 und gegen den tadschikischen Erstligisten und Tabellenführer Istiklol hielten die Wittlicher bis zur 35. Minute ein 0:0, unterlag dann mit 0:4. Yigit bemerkt: „Als mich der Trainer dieses Klubs fragte, in welcher Liga wir spielen und ich sagte: achte Liga in Deutschland, konnte er es kaum glauben. Es waren wirklich sehr gute Testspiele.“ So schwangen Stolz und die Gewissheit, den Spielern so eine Reise ermöglicht zu haben, mit.

Ein halbes Jahr vorher begann die Vereinsführung mit der Organisation des Trainingslagers, wurden erste Termine festgesteckt. „Jeder Spieler bekam eine Checkliste mit an die Hand. Alles war perfekt organisiert, vor allem die Hotelanlage mit Pool, Massage und Hallenbad waren top. Auch die Spaziergänge am Strand und die gemeinsamen Essen waren sehr gut fürs eigene Selbstwertgefühl und den Zusammenhalt.“

Finanziert hatten den Trip größtenteils die Spieler selbst – wurde es mal knapp mit den Euros, half der Verein unterstützend aus.

Extra Personalien und Kreispokal

Personell gibt es wenig Neues in Wittlich. Bis auf Alexandru Balota, der sich dem Rheinlandligisten SG Bad Breisig anschloss, sind alle an Bord.
Das Aus im Kreispokal gegen Minderlittgen-Hupperath (2:3) bezeichnete der Coach als „unglücklich und vermeidbar. Wir wären gerne weitergekommen, haben sogar geführt, aber Minderlittgen zeigte sich halt cleverer vor dem Tor“, räumt Yigit Fehler im Defensivverbund ein. Platz sieben entspricht so gar nicht den Erwartungen des Trainers. „Wir müssen unser großes Potenzial besser abrufen und konstantere Leistungen zeigen. Wir wollen uns verbessern.“


L.S.

Aufrufe: 010.3.2016, 12:05 Uhr
Lutz SchinköthAutor