Schwerer Gang für Schwäbisch Hall

Backnang gehört nicht zu den Lieblingsgegnern von Thorsten Schift. Sowohl in Backnang als auch im Schenkenseestadion hieß es am Ende 0:6 beziehungsweise 1:6. Schift konnte sich nicht erinnern, dass ihm in seiner 17-jährigen Trainerkarriere schon einmal so ein Doppel-Niederschlag passiert wäre.

Die Ausgangslage in dieser Saison ist ähnlich. Hall ist in der Tabelle knapp vor der TSG platziert, hat aber das schlechtere Torverhältnis. Dabei gelang Backnang am Samstag mit dem 2:1 beim davor noch ungeschlagenen Neckarsulm eine faustdicke Überraschung.

Schift hat die vergangene Saison noch nicht abgehakt: "So viele Gegentore sind unerklärlich. Aber das spielt in der jetzigen Situation keine Rolle." Alessandro Reinecke wird weiterhin mit Rückenproblemen ausfallen. Dominik Schäfer hat einen geschwollenen Fuß. Dafür trainieren die zuletzt angeschlagenen Lamar Yarbrough und Philipp Wolf wieder. " Im Training waren die Vorsaison-Spiele kein Thema", sagt Schift. Nun habe man ein Spiel vor sich, in dem man sich von hinten lösen könne. "Es sind nur fünf Punkte nach oben, aber auch nur fünf nach unten." Auswärts sei man eventuell mit einem Punkt zufrieden.

TSG-Trainer Markus Lang erinnert sich ebenfalls: "Die zwei Partien gegen Hall liefen einfach gut für uns. Aber es ist jetzt eine komplett andere Konstellation." In der Offensive habe die TSG sehr viel Qualität.

Die TSG Backnang habe ihr Tief überwunden. Lang hofft nicht erneut auf ein Remis - davon gab es bereits sieben in dieser Runde. Zum 2:1-Sieg in Neckarsulm berichtet Lang: "Wir konnten Nadelstiche setzen. Dann kam noch das Glück zu uns zurück."

"Albstadt war uns in allen Belangen überlegen: Zielstrebiger, zweikampfstärker, letztendlich auch spritziger", suchte der sichtlich mitgenommene Berger Cheftrainer Adnan Sijaric nach der 1:5-Niederlage die passenden Worte. Erst vor knapp vier Wochen hat er das Traineramt von Michael Steinmeißl übernommen, dessen Ausbeute mit vier Punkten aus neun Spielen mehr als enttäuschend für den ambitionierten Verein war. Nicht viel besser sieht allerdings die Bilanz des neuen Coaches aus, gerade einmal ein Sieg (über die Sportfreunde Hall) kam dazu und der TSV Berg ist immer noch Schlusslicht.

Auch die Gäste aus Gmünd haben ihr letztes Spiel gegen Primus Ilshofen verloren. Dennoch ist in den letzten Wochen ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Mit einem Sieg könnten sich die Normannen erst einmal Luft zu den Abstiegsrängen verschaffen.

Zum Spitzenspiel erwartet der Erste TSV Ilshofen den Tabellenfünften VfB Neckarrems. Mit einem weiteren Dreier könnten die Jungs um ihren überragenden Spielertrainer Ralf Kettemann einen weiteren Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft machen.

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