2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der 1. FC Schweinfurt 05 will hoch hinaus F: Scheuring
Der 1. FC Schweinfurt 05 will hoch hinaus F: Scheuring

Schweinfurt hat große Ziele

Traditionsverein will in der Regionalliga mittelfristig ganz vorne mitmischen und plant Umstellung auf Profitum

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Beim 1. FC Schweinfurt 05 steigen die Ansprüche. Der Traditionsverein möchte im 112. Jahr seines Bestehens endlich weiter oben in der Regionalliga Bayern mitspielen. Dazu ist der Kader qualitativ schon verbessert worden, doch weitere Neuzugänge werden folgen müssen. Nach den Plätzen 16, 13 und 14 in den ersten drei Regionalliga-Jahren möchten die Schnüdel in diesem Jahr weiter oben angreifen. Die Spielzeit 2016/17 wird als Vorbereitungsjahr gesehen, um dann 2017/18 oben angreifen zu können. Dann soll der entscheidende Schritt mit Umstellung auf Profitum folgen.

Die Schweinfurter streben nach höheren Zielen und ihr Klubchef und Hauptsponsor Markus Wolf hilft dabei. Der Inhaber von Wolf-Möbel ist als Trikotsponsor beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg ausgestiegen, ist dort “nur noch” Premiumsponsor. Das frei gewordene Geld soll beim 1. FC Schweinfurt 05 eingesetzt werden. Denn die Unterfranken möchten sich mausern, möchten weg vom Image graue Maus und wollen nicht permanent gegen den Abstieg spielen. In diesem Jahr soll es schon ein einstelliger Platz werden und im Folgejahr möchten die Schnüdel ganz vorne mitmischen. “Wenn wir oben mitspielen wollen, dann müssen wir nächstes Jahr auf Profitum umstellen.” Diese Botschaft hat Trainer Gerd Klaus seinem Klubchef und Mäzen überbracht. Die ersten Weichenstellungen sind mit den Verpflichtungen von Spielmacher Marco Haller sowie den beiden Stürmern Nicolas Görtler und Adam Jabiri bereits erfolgt. “Wir haben geschaut, dass wir Spieler holen, die auch bei der Umstellung auf Profitum im nächsten Jahr bleiben werden”, erläutert Klaus die Philosophie.

Klaus: »Wenn wir oben mitspielen wollen, dann müssen wir nächstes Jahr auf Profitum umstellen.«

Doch dazu muss noch etwas passieren, muss noch am Kader gebastelt werden. Denn es stehen sieben Abgänge fest. Darunter sind Leistungsträger wie Florian Wenninger, Tom Jäckel, Bastian Lunz, Philipp Kleinhenz und Manuel Müller. “Die tun uns zum Teil doch weh. Aber wir werden einen qualitativ besseren Kader haben. Aber im Moment haben wir erst 14 gestandene Spieler, dazu einige Talente. Wir müssen noch nachlegen, das wissen wir und daran arbeiten wir”, bestätigt Gerd Klaus. Der sieht den 1. FC Schweinfurt 05 in einem Übergangsjahr: “Wir haben zwar schon jetzt eine Mischung aus erfahrenen und talentierten Spielern, aber als Amateur-Mannschaft hat man in der Regionalliga Bayern keine Chance. Das hat die Vergangenheit gezeigt”, weiß Klaus. Denn mit dem TSV 1860 München II (2013), dem FC Bayern München II (2014), den FC Würzburger Kickers (2015) und dem SSV Jahn Regensburg (2016) sind bisher nur Teams Meister geworden, die unter Profibedingungen gearbeitet haben. “Nur dann kann man sich gegen starke Konkurrenz wie Burghausen, Unterhaching und die zweiten Mannschaften der Profivereine durchsetzen”, weiß Klaus.

Nun heißt es für den Trainer, der auf die Unterstützung des bisherigen Sportlichen Leiters Dieter Kurth verzichten muss, eine schlagkräftige Truppe zu formen, die Ambitionen hat. Klaus wird genau erkennen, wo dann im Winter oder im nächsten Jahr noch nachgelegt werden muss. Das Umfeld in Schweinfurt passt jedenfalls. Die Bedingungen in Sachen Infrastruktur sind vorhanden, um das Projekt 3. Liga in Angriff zu nehmen. Gesucht wird nun noch Personal für die Außenbahn und die Sechserposition. Die Fans sollten es danken, denn wenn sich der Erfolg einstellt, dann kommen die Zuschauer in Scharen ins Willy-Sachs-Stadion. Das hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt. Dann kann der Zuschauerschnitt von zuletzt 1.284 Besuchern deutlich angehoben werden. Das hat auch das Beispiel Würzburger Kickers gezeigt, als diese in der Regionalliga Bayern zum Angriff geblasen haben. Die Ziele sind abgesteckt, jetzt geht es beim 1. FC Schweinfurt 05 um die Umsetzung und daran arbeitet Coach Klaus akribisch, der bei den Schnüdeln schon in seine fünfte Saison geht.


Aufrufe: 06.7.2016, 09:21 Uhr
Dirk MeierAutor