Schwarzhofen setzt auf die Jugend

Vor allem auf der Position des Torhüters sah der Traditionsverein nach der abgelaufenen Saison großen Nachholbedarf. „In der abgelaufenen Saison standen AH-Torhüter oder Feldspieler im Tor, weil sich unsere Keeper verletzt hatten.“, erklärte Hügel die missliche Lage, die mit den Verpflichtungen von Tobias Eiber (TSV Winklarn) sowie Tobias Uber (SV Erzhäuser-Windmais) behoben sein sollte. Noch dazu verschärft mit Christopher Wenzl ein Eigengewächs den Konkurrenzkampf, der sowohl für die Senioren wie auch für die zuletzt in der Kreisliga erfolgreiche U19 zur Verfügung steht. Mit Rolf Hermes konnte darüber hinaus ein Torwart-Trainer gewonnen werden, „der schon in der Vergangenheit hervorragende Arbeit in diesem Bereich abgeliefert hat.“, wie Hügel betonte.

Aber auch für die anderen Mannschaftsteile konnte der umtriebige Funktionär Neuzugänge präsentieren. Ebenfalls aus Winklarn wechselt neu ins Team Christoph Ferstl, vom SV Erzhäuser-Windmais folgen mit Niko Plep und Stefan Beer zwei weitere, interessante Spieler. Den größten Namen im Sextett der Neuzugänge besitzt zweifelsohne Christopher Ludascher, der vom ASV Burglengenfeld kommt und schon bei Vereinen wie dem 1.FC Schwarzenfeld und kurzzeitig für die DJK Vilzing am Ball war. Ziel sei es, den Konkurrenzkampf zu erhöhen: „Der fehlende Konkurrenzkampf hat zwei Jahre in Serie einen möglichen größeren Erfolg negativ beeinflusst.“, ist sich der Vorstand sicher, dass noch mehr aus dem Kader heraus zu holen ist.

Diese Aufgabe obliegt eindeutig der Position des Trainers, auf der der SV Schwarzhofen große Kontinuität vorlebt. Bereits in die vierte Saison am Kaplanacker geht Adi Götz, der aus einem Beinahe-Absteiger ein absolutes Spitzenteam geformt hat. Dabei hat der Inhaber der UEFA-Jugend-Elite-Lizenz seine Wurzeln in der Talentförderung nicht vergessen, was seine langjährige Tätigkeit als Stützpunkttrainer und Stützpunktbeobachter unterstreicht. Auch in Schwarzhofen soll der Stellenwert des Nachwuchses nun noch weiter in den Vordergrund gerückt werden. So rücken mit Simon Meindl, Eugen Setilin, Marvin Weigl und Johannes Fleischmann vier talentierte Spieler aus dem Jahrgang 1996 in den Bezirksliga-Kader nach. Darüber hinaus werden bewusst schon Spieler des Jahrgangs 1997 an die „Erste“ herangeführt. „Im Jahrgang 1997 besitzt der Verein zahlreiche hochveranlagte Talente, die wir behutsam in den Seniorenbereich einführen wollen. Ihnen gehört die Zukunft in Schwarzhofen, auf diese Spieler wollen wir bauen.“, gibt Götz den Weg klar vor.

In die gleiche Kerbe schlägt Vorstand Hügel, der für diesen Weg keinen Ausweg sieht. „Schwarzhofen ist äußerst schlecht angebunden, hinkt infrastrukturell in der Region hinterher. Wenn man sich die Bezirksliga ansieht und Schwarzhofen mit anderen Vereinen vergleicht, ist ein klarer Standortnachteil auszumachen.“ Für einen Verein wie Schwarzhofen bleibe es sehr schwierig: „Der demographische Wandel erwischt uns natürlich besonders. Unter der Woche einen geregelten Trainingsbetrieb angesichts zahlreicher Studenten oder Schichtarbeiter zu gewährleisten, schier unmöglich. Umso höher sind die Erfolge im Jugendbereich zu bewerten und umso wichtiger ist es, den Stellenwert der Jugend weiter herauszuheben. Der Einbau von Spielern aus der eigenen Jugend genießt für uns die höchste Priorität.“. Quantitativ und qualitativ ist dabei von den nachrückenden Jahrgängen einiges zu erwarten, ließ Hügel wissen.

Nicht mehr mit auf diesem Weg gehen Thomas Hauser, der nach nur einer Saison zu seinem Heimatverein SpVgg Neukirchen Balbini zurückkehrt, sowie Nico Benthin, der eine Pause einlegt. Trainingsauftakt für die junge Truppe ist am Freitag, 19.06., anschließend soll in der Vorbereitung die Grundlage für eine erfolgreiche Saison gelegt werden.