Grund für die Böblinger Misere ist eine katastrophale Rückrunde mit nur einem Sieg, aber gleich 14 Niederlagen. Im Dezember hatte Böblingen 25 Punkte auf dem Konto, nun sind es 28. Das Torverhältnis in der zweiten Saisonhälfte lautet 10:27. Böblingen litt seit dem November unter großen Problemen in der Offensive. „Da haben sich alle verletzt, wir mussten auf Jugendspieler zurückgreifen“, berichtet der ehemalige Untermünkheimer Timo Stehle. Auf der SVB-Homepage heißt es: „Das vergangene halbe Jahr dürfte als eines der schwärzesten in die Böblinger Fußballgeschichte eingehen.“
Gegen die Underdogs verloren
Doch deshalb die Sportfreunde Schwäbisch Hall auf das Favoritenschild zu heben, wäre verkehrt. Der Tabellenletzte und Absteiger TSG Balingen II errang in dieser Verbandsliga-Runde nur vier Siege, zwei davon resultieren aus den beiden Partien gegen die Sportfreunde. Halls Trainer Thorsten Schift sagt: „Wir wollen noch mit einem ordentlichen Spiel den bestmöglichen Platz erreichen.“ Rang 5 war es in der vergangenen Saison. „Den wollen wir verteidigen.“ Aufgrund der Verletztenmisere werden zwei A-Jugendliche aushelfen müssen.
SVB: Zahlreiche Verabschiedungen
Am Absturz der Böblinger konnte auch das neue Trainerduo Denis Tuksar und Egbert Schwartz nichts mehr ändern: „Das wurmt unheimlich“, sagt Tuksar, der die Partie heute gegen Schwäbisch Hall keineswegs abschenken will: „Ich möchte, dass wir uns ordentlich und am besten mit einem Sieg von unserem Publikum verabschieden.“ Zahlreiche Spieler verlassen den Verein. Definitiv sind dies Ivan Vargas Müller (GSV Maichingen), Nicolai Dittrich, Philipp Schneider (vermutlich FC Gärtringen) und Tim Kühnel, Patrick Scheele (Spvgg. Holzgerlingen) und Yannick Toth (FSV Bissingen), Tom Talmon Gros und Marcel Dann.