2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Nach dem Foul an Frederik Messner kassiert Haunstettens Keeper Fabian Seewald die Rote Karte.  Foto: Fred Schöllhorn
Nach dem Foul an Frederik Messner kassiert Haunstettens Keeper Fabian Seewald die Rote Karte. Foto: Fred Schöllhorn

Schwaben unaufhaltsam

»Ritter« steuern geradewegs Richtung Landesliga +++ Neugablonz bleibt zu Hause eine Macht +++ Thannhausen präsentiert sich ungefährlich und undiszipliniert +++ Markus Rolle schießt Stätzling zum Sieg

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In der Bezirksliga Süd steuert der TSV Schwaben Augsburg unaufhaltsam Richtung Landesliga zu. Die Truppe von Sören Dreßler gewann das Derby gegen den TSV Haunstetten klar mit 3:0. Die TSG Thannhausen hat zum Auftakt gegen den FC Kempten mit 0:1 verloren. Nach der zwölften Saisonpleite bleibt die TSG damit natürlich abgeschlagen Tabellenletzter – und trotzdem fand Abteilungsleiter Oliver Baumann versöhnliche Töne: „Es hört sich zwar blöd an, aber die Mannschaft hat eines der besten Spiele der vergangenen Wochen abgeliefert.“ Eine bittere Auswärtsniederlage musste der FC Königsbrunn beim Tabellenzweiten BSK Olympia Neugablonz einstecken. Das 5:1 spiegelt aber nicht den wahren Spielverlauf wider. Der TSV Bobingen errang einen enorm wichtigen 3:2-Heimsieg gegen TSV Ziemetshausen. Damit verließ die Mannschaft von Charly Pecher die direkten Abstiegsplätze und hat den Anschluss an das Tabellenmittelfeld endgültig gefunden.

TSV Schwaben Augsburg - TSV Haunstetten 3:0
Die Partie begann bitter für die Gäste. Sebastian Hoffmann konnte den enteilten Schwaben-Spieler Halim Bal nur regelwidrig zu Fall bringen, was einen Elfmeter und Platzverweis nach sich zog. Benjamin Woltmann (22.) verwandelte sicher. Aber auch die „Violetten“ waren nach 51 Minuten nur noch zu zehnt, als Jan Plessner mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. Haunstetten operierte aber zu sehr mit langen Bällen und ließ die Durchschlagskraft vermissen. „Die Zuspiele auf unsere Angreifer waren zu ungenau. Wir waren zu naiv und harmlos“, meinte Haunstettens Trainer Thomas Maier. Mit dem zweiten Platzverweis gegen Haunstettens Keeper Seewald (72.) kam ein weiteres Handicap hinzu. Schwaben machte durch Kindermann (81.) und Meissner (85.) alles klar. „Wir haben mehr Fehler produziert als sonst, aber dies mit enormen Einsatz wettgemacht. Jeder hat für den anderen gekämpft“, lobte Schwaben-Trainer Sören Dreßler.

Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSVFriedberg) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Benjamin Woltmann (22. Foulelfmeter), 2:0 Nino Kindermann (81.), 3:0 Frederik Meissner (85.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jan Plesner (52./TSV Schwaben Augsburg), Rot gegen Sebastian Hoffmann (21./TSV Haunstetten), Rot gegen Fabian Seewald (73./TSV Haunstetten)




Die DJK Memmingen (links Josip Kordic) gestaltete das Derby beim VfB Durach (rechts Martin Spingler) zwar offen, verlor aber am Ende mit 1:2. Foto: Erwin Hafner

VfB Durach - DJK SV Ost Memmingen 2:1
Temporeiche Spielzüge, Torchancen auf beiden Seiten, zehn Gelbe Karte, ein Elfmeter. Das Spiel zwischen dem VfB Durach und der DJK-SV Memmingen-Ost bot alles, was das Fan-Herz höher schlagen lässt. Beim 2:1-Sieg der Gastgeber erwischten die Memminger den besseren Start. Nach einem Missverständnis in der Duracher Hintermannschaft bekam die DJK einen indirekten Freistoß zugesprochen, knapp sechs Meter vor dem Tor. Diese Chance ließ sich Torjäger Naim Nimanaj nicht nehmen und brachte sein Team bereits nach zwei Minuten in Führung. Doch der VfB erholte sich schnell von diesem Schock, erzielte durch Daniel Mohr fast postwendend (4.) den Ausgleich und nur sieben Minuten später (11.) durch Manuel Welte per Elfmeter die 2:1-Führung. Das war schon zu diesem frühen Zeitpunkt bereits das Endresultat, was aber nicht heißt, dass die Partie in den folgenden 80 Minuten langweilig gewesen wäre. Im Gegenteil. Beide Kontrahenten lieferten sich einen packenden Schlagabtausch, in deren Verlauf die Gäste zwar spielerisch überlegen waren, die Hausherren aber diszipliniert und konzentriert ackerten und mit Kontern stets brandgefährlich blieben. Juri Buttino und Roland Ostheimer vergaben die größten Möglichkeiten der Duracher. Der VfB hat seine Erfolgsserie somit ausgebaut und ist nun schon seit fünf Spielen ungeschlagen.

Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Naim Nimanaj (2.), 1:1 Daniel Mohr (4.), 2:1 Manuel Welte (11. Foulelfmeter)


TSV Bobingen - TSV Ziemetshausen 3:2
Bobingen zeigte sich von Beginn an engagiert und belohnte sich nach gut 20 Minuten. Ein genialer Pass von Marco Di Santo in die Schnittstelle der Abwehr nahm Christopher Detke schön mit und schoss zur 1:0-Führung für die Bobinger ein. Dann gab der Schiedsrichter durch zwei strittige Entscheidungen dem Spiel eine Wende. Philipp Ettenreich will zwei Foulspiele erkannt haben, die zu Freistößen führten. Bei diesen Standards zeigten sich die Ziemetshausener brandgefährlich. Beim ersten konnte Daniel Bobitiu allein am langen Pfosten zum Ausgleich verwerten, beim zweiten köpfte Stefan Endres dann sogar die 2:1-Führung für die Gäste. Hier kam der Heimtorwart Partick Hiljanen zu spät aus seinem Kasten und traf anstatt des Balls nur den Körper des Gegners. Doch die Bobinger ließen sich von diesem Rückschlag nicht schocken. Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit gelang das verdiente 2:2. Diesmal half Gästekeeper Walter mit, auch er verschätzte sich bei einer Freistoßflanke.
Nach dem Seitenwechsel investierte Bobingen mehr, Ziemetshausen bot spielerisch nicht mehr viel. Nachdem schon mehrere Gästespieler mit Gelb verwarnt waren und einige Male ein Platzverweis durchaus vertretbar gewesen wäre, wurde letztlich Bobingens Innenverteidiger Tolga Özkan mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen, obwohl er bei seinem Tackling klar den Ball spielte. Bobingen entwickelte daraufhin eine Jetzt-erst-recht-Mentalität und erzielte durch Christopher Detke den viel umjubelten 3:2-Siegtreffer (79.).
Die letzten zehn Minuten verteidigten die dezimierten Bobinger tapfer die Führung und erkämpften sich verdient drei Punkte. Trainer Charly Pecher war sichtlich zufrieden: „Wieder konnte die Mannschaft dem Druck des Gewinnenmüssens standhalten. Der Sieg war angesichts der Widrigkeiten schwer erkämpft und verdient. Weder zwei seltsame Gegentore noch die Verletzung Marco Di Santos oder die Geld-Rote Karte warfen uns aus der Bahn.“

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Christopher Detke (20.), 1:1 Daniel Bobitiu (27.), 1:2 Stefan Endres (38.), 2:2 Fabian Stadlmair (45.), 3:2 Christopher Detke (79.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tolga Özkan (73./TSV Bobingen)


TSV Mindelheim - SV Mindelzell 0:0
„Wir müssen uns einfach belohnen, wir brauchen zu viele Torchancen.“ Und: „Wir müssen unsere Torchancen besser nutzen, dann gehen wir als Sieger vom Platz.“ Zwei Aussagen, die vom Spiel des TSV Mindelheim gegen den SV Mindelzell stammen – und zwar von zwei unterschiedlichen Trainern. Mindelheims Marcus Eder und Mindelzells Karl Kögel gaben nach dem Spiel die mangelnde Chancenauswertung als Grund für das torlose Unentschieden an.
Die Taktiken beider Mannschaften wurden früh deutlich. Die Gastgeber aus Mindelheim versuchten über ansehnlichen Ballbesitzfußball den Gegner zu kontrollieren und die Lücke in der Hintermannschaft der Gäste zu suchen. Diese wiederum agierten sehr aggressiv im Zweikampf und warteten auf Fehler der Gastgeber. Die erste Gelbe Karte nach neun Minuten brachte die unangenehme Spielweise von Mindelzell zu Beginn der Partie zum Ausdruck. In der zwölften Minute hatte dann Roman Feger nach einem Eckball die erste Gelegenheit, Mindelheim in Führung zu bringen. Er scheiterte aber an Torwart Oliver Schmid. Obwohl der TSV die spielbestimmende Mannschaft war, hatte Mindelzell in der Folge die deutlich besseren Torchancen. Michael Oberhoffner vergab in der 15. und 21. Minute gleich zwei Großchancen. Beide Male sah die Defensive der Gastgeber schlecht aus.
So ging die Taktik von Gästetrainer Karl Kögel zumindest in der ersten halben Stunde auf. Die vielen kleinen Fouls unterbrachen immer wieder den Spielfluss Mindelheims. Marcus Eder war mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft nicht zufrieden: „Wir waren zu behäbig, zu langsam.“ Zu wenig Bewegung und viele Querpässe prägten das Spiel des TSV.
Nach einer halben Stunde wachten die Zuschauer wieder auf. Nach Flanke von Rick Rogg setzte Wolfgang Schlichting zum Seitfallzieher an, traf den Ball aber nicht voll. Dies war wohl ein Signal an beide Mannschaften. Die Zuschauer sahen nun Chancen im Minutentakt. Auf der Gegenseite klärte Mindelheims Abwehr in letzter Sekunde gegen Tobias Geldhauser (33.). Zwei Minuten später ging der abgefälschte Freistoß von Mindelheims Sebastian Schwegle knapp am Tor vorbei. Wieder Wolfgang Schlichting scheiterte in der 40. Minute äußerst knapp mit seinem flachen Schuss aus 18 Metern. Da beide Mannschaften keine dieser Gelegenheiten für etwas Zählbares nutzten, ging es mit 0:0 in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt war Mindelheim die etwas bessere Mannschaft und kontrollierte weitgehend das Geschehen. Der letzte Pass gelang aber einfach nicht, sodass Gästetorwart Oliver Schmid einen relativ ruhigen Nachmittag verbrachte. Roman Feger setzte den Ball zweimal über das Tor (50., 52.). Nach gut einer Stunde vergab zunächst Mindelzell eine Konterchance, ehe Mindelheim wiederum konterte: Rick Rogg setzte sich stark auf der rechten Seite durch, übersah dann aber den besser postierten Mitspieler, schloss selber ab und scheiterte an Oliver Schmid. In der Folge versuchten die Gastgeber viel, besonders Sebastian Schwegle war im zentralen Mittelfeld zusammen mit Kapitän Patrick Eckers sehr präsent. Letztendlich war die Mannschaft von Trainer Marcus Eder aber einfach nicht zwingend genug. „Wir waren in der zweiten Halbzeit die überlegene Mannschaft, haben aber viel zu kompliziert gespielt“, stellte dieser nach dem Spiel fest. So war es kein Wunder, dass die beste Chance der Partie ein Freistoß war. In der 72. Minute traf Patrick Eckers aber nur die Latte. Diese gute Gelegenheit war aber zugleich auch die letzte. In der Folge wollten zwar beide Mannschaften den Sieg, brachten aber kaum etwas zustande. In den letzten Minuten waren die Gäste aus Mindelzell dann zufrieden mit dem Remis und sicherten den Punktgewinn. So blieb es beim 0:0, mit dem die Gäste besser leben konnten.

Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 150


BSK Olympia Neugablonz - FC Königsbrunn 5:1
Es war eine packende Begegnung, bei der die Brunnenstädter auch viele Möglichkeiten zum Torerfolg hatten. Aber hier zeigte sich der große Unterschied. Die Neugablonzer nutzten eben fünf ihrer Chancen, auch mit Unterstützung der Königsbrunner Abwehr, die bei mehreren Aktionen das Pech an ihren Stiefeln hatte.
In der ersten Halbzeit fingen sich die Gäste innerhalb von fünf Minuten zwei Gegentore ein. Nach einem Freistoß rutschte einem Königsbrunner Abwehrspieler die Flanke über den Scheitel, Alexander Günther, der Topstürmer der Gastgeber, köpfte zur Führung ein. Dann hätte ein Ball sicher zur Ecke geklärt werden können. Die Brunnenstädter wollten ihn aber zum Einwurf rausschlagen, die aggressiv pressenden Gastgeber brachten einen Fuß zum Pressschlag dazwischen und das Spielgerät flog im hohen Bogen über den verdutzten Torwart René Bissinger ins Tor.
Die Brunnenstädter spielten ansonsten gut mit. Die beste Chance hatte Daniel Schnürle, der allein an Torwart Andreas Stelz scheiterte. Umgekehrt bewahrte auch Bissinger sein Team durch klasse Paraden vor einem höheren Rückstand. Im zweiten Durchgang war wiederum Schnürle beim eins gegen eins gegen Torwart Stelz zweiter Sieger. Nach gut einer Stunde endlich der Anschlusstreffer durch Dominik Koch, der eine Flanke von Felix Gräbelinger über die Linie drückte. Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide, aber nur kurz: eigener Einwurf zurück zu Mathias Hagen, der auf tiefem Geläuf ausrutschte: Alexander Weber lief allein auf Bissinger zu, legte quer zu Günter. Und der musste nur noch einschieben. Der Widerstand der Königsbrunner war damit gebrochen. Sie konnten die schön und schnell herausgespielten Tore vier und fünf durch Weber und Thomas Waltenberger nicht mehr verhindern. Die geballte Offensivkraft der Gastgeber, verbunden mit Pleiten, Pech und Pannen im Abwehrverhalten der Brunnenstädter, führte zu einer zu hoch ausgefallenen Niederlage. Spielertrainer Fabio Ucci war sehr enttäuscht: „An der Einstellung der Mannschaft lag es sicherlich nicht. Wir hatten unsere Chancen, aber wir müssen sie halt nutzen. Hinten fehlte uns heute mit Sicherheit auch das Glück, das wir gegen einen solch starken Gegner bräuchten.“

Schiedsrichter: Marco Röthlein (Buch) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Alexander Günter (27.), 2:0 Roland Nitsche (33.), 2:1 Dominik Koch (66.), 3:1 Alexander Günter (69.), 4:1 Alexander Weber (75.), 5:1 Thomas Waltenberger (86.)



Hilfe für die Mannschaft sieht anders aus: Arton Berisha leistete sich eine Tätlichkeit und sah die Rote Karte. Nach einer sechswöchigen Sperre stand der Thannhauser erst zum zweiten Mal wieder im Kader. Archivfoto: Ernst Mayer

TSG Thannhausen - FC Kempten 0:1
Großes Manko der Thannhauser war wieder einmal die Chancenverwertung. Allein in der ersten Halbzeit ließen Berkan Köroglu und Denis Nickel beste Gelegenheiten liegen. Bis zum Gegentreffer hatten die Gäste aus Kempten keine Chance. In der 24. Minute nutzte Marcus Fenzl einen kapitalen Schnitzer der Thannhauser Abwehr aus und brachte seine Farben schmeichelhaft in Front.
In der 45. Minute gab es dann den nächsten Rückschlag für die Mindelstädter. Arton Berisha leistete sich eine Tätlichkeit gegen seinen Gegenspieler und wurde mit der Roten Karte vom Platz gestellt. „Bei dieser Roten Karte gibt es nichts zu diskutieren“, urteilte Baumann. Berisha stand nach einer sechswöchigen Sperre erst zum zweiten Mal wieder im Kader der TSG. Baumann kritisierte: „Solche Aktionen machen es natürlich nicht leichter für uns.“
Auch nach der Pause gab die TSG nicht auf und versuchte mit zehn Mann, den Rückstand aufzuholen. Großchancen konnte das Tabellenschlusslicht in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr kreieren. Der Abteilungsleiter über diese Phase: „Die Truppe hat weitergekämpft und den Kopf nicht hängen lassen.“ Doch der Spartenchef sieht die Situation durchaus realistisch: „Der Rückstand auf die vorderen Ränge ist nicht kleiner, sondern noch größer geworden.“ Ans rettende Ufer beträgt der Abstand schon zehn Zähler, zum Relegationsplatz fehlen der TSG immerhin noch neun Punkte.

Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunst.) - Zuschauer: 60
Tor: 0:1 Marcus Fenzl (24.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Ertan Erden (88./FC Kempten/Foulspiel), Rot gegen Arton Berisha (46./TSG Thannhausen)


Markus Rolle (rechts) ist derzeit nicht zu bremsen: Der Stätzlinger Stürmer schoss beim 2:0 gegen Wiggensbach wieder beide Tore. Foto: Rudi Fischer

FC Stätzling - FC Wiggensbach 2:0
Auch zum Rückrundenauftakt zeigte sich der FC Stätzling in seiner derzeit guten Verfassung und besiegte den FC Wiggensbach verdient mit 2:0. Dabei musste die Riedl-Truppe trotz einer Vielzahl von Chancen lange auf die „Erlösung“ warten, denn das 2:0 fiel erst in der Nachspielzeit. Aus einer soliden Mannschaftsleistung ragte der zweifache Torschütze Markus Rolle heraus.
Stätzling übernahm von Beginn an das Kommando. Marvin Gaag prüfte bereits in der ersten Minute Gästekeeper Francesco Marinaro. Markus Rolle per Kopf (13.) und Daniel Hadwiger (16.) ließen die nächsten Chancen ungenutzt. Die größte Möglichkeit eröffnete sich in der 19. Minute für Marvin Gaag, der aus zwölf Metern aber drüber zielte. Der spielfreudige Maxi Heiß prüfte den Torhüter der Gäste mit einem Freistoß (24.), der konnte den Ball gerade noch über die Querlatte lenken. Der FCS blieb klar spielbestimmend, hatte weitere Chancen durch Gaag und Löffler – nur es sprang nichts heraus. Von den sehr defensiv eingestellten Gästen kam wenig, ein Schuss aus 16 Metern von Michael Maidel (38.) stellte FCS-Keeper Julian Baumann jedoch vor keine Probleme.
Erst in der 50. Minute belohnten sich die Hausherren mit dem 1:0. Marvin Gaag bediente Markus Rolle am Strafraum, dieser hob den Ball geschickt über seinen Gegenspieler und traf aus zehn Metern ins lange Eck. Die Gastgeber blieben am Drücker und wollten die Entscheidung, agierten im Abschluss jedoch unglücklich. So setzte Heiß in der 55. Minute den Ball knapp am Tor vorbei, Löffler scheiterte in der 65. Minute aus kurzer Distanz am Gästekeeper und Rolle drosch in der 70. Minute den Ball aus fünf Metern übers Tor. Auch der eingewechselte Marcus Wehren hatte mit einem strammen Schuss (84.) und einem Kopfball (90.) gute Möglichkeiten. In den letzten Minuten war der FCS in Unterzahl, da Felipe Lameira in der 86. Minute Gelb-Rot gesehen hatte. Letztlich blieb es dem derzeitigen Torgaranten Rolle vorbehalten, mit einer weiteren feinen Einzelleistung in der Nachspielzeit den Schlusspunkt zu setzen: nach Pass von Angelo Jakob ließ Rolle seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und schob zum 2:0 ein.

Schiedsrichter: Maximilian Kuntz (Mertingen) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Markus Rolle (51.), 2:0 Markus Rolle (92.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Felipe Lameira (86./FC Stätzling)


Der TSV Ottobeuren (links Devrim Altenrieder) gewann das Unterallgäu-Derby gegen den favorisierten TV Erkheim (rechts Philipp Becker). Foto: Olaf Schulze

TSV Ottobeuren - TV Erkheim 2:1
Ein wichtiger Sieg für die Gelb-Schwarzen. In einem fairen Derby besiegte Ottobeuren den TV Erkheim knapp mit 2:1. Den ersten Warnschuss gab die Elf von Bernd Scherer in der dritten Minute ab. Frei kam aus 20 Metern frei zum Schuss, setzte aber den Ball über das Gehäuse. Bis zur 18. Minute tat sich nichts. Einen Ausrutscher der Erkheimer Hintermannschaft nutzte Altenrieder zur 1:0-Führung. Die erste nennenswerte Chance verzeichnete Vogel in der 21. Minute. Er spielte sich links durch, aber Torwart Schäffler rettete per Fußabwehr. Nun kamen die Gäste besser ins Spiel und erzielten in der 30. Minute durch Becker den 1:1-Ausgleich. Ottobeurens Abwehr ließ sich düpieren und Becker verwandelte mit einem Heber unhaltbar. Kurz vor der Halbzeit hatte wiederum Becker die Chance zur Führung, doch Torwart Schäffler fischte den Ball aus dem kurzen Eck. Die erste Chance nach der Halbzeit hatten wiederum die Gäste durch Becker, dessen Schuss wurde aber im letzten Moment abgeblockt. Der Gastgeber investierte in der zweiten Hälfte mehr und Erkheim konnte zwei Mal auf der Linie klären. In der 78. Minute setzte Berger im Mittelfeld energisch nach und Alexander Dietrich war rechts völlig frei, seine präzise Hereingabe verwandelte sein Bruder Christian unbedrängt. Erkheim versuchte sich aufzubäumen, doch ihre Aktionen waren an diesem Tag ohne Erfolg. So blieb es beim letztendlich verdienten Sieg der Heimelf.

Schiedsrichter: Florian Ertl (Reisensburg) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Devrim Altenrieder (18.), 1:1 Philipp Becker (30.), 2:1 Christian Dietrich (79.)
Aufrufe: 01.11.2015, 18:32 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor