Schützenfest im Grütt: FVLB überrollt Laufenburg mit 6:2

„Die nächste englische Woche kann kommen“, frohlockte Moser gut gelaunt. Sein Team war von Anfang an bemüht, die blitzschnelle Laufenburger Offensive um das Stürmerpaar Sandro D’Accurso und Max Stockkamp in ihren Wirkungskreisen einzuschränken. „Ganz schaffst du es nie, so schnelle Leute wie einen D’Accurso völlig kaltzustellen, aber in den meisten Aktionen haben wir es heute geschafft“, sah Moser den Schlüssel zum Kantersieg auf einer soliden Defensivleistung seines Teams fußen.


Aber weiß schon, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte D’Accurso in einer seiner wenigen Aktionen in Hälfte eins nach einem blitzschnellen Konter die Gäste in Führung geschossen (12.). Erst scheiterte der Laufenburger Stürmer am aufmerksamen Tobias Fräßle im Lörracher Gehäuse, um den zweiten Ball knapp am Tor vorbei zu schlenzen. Sechs Minuten später entwischte Janis Zielinski auf der anderen Seite, seine flache Hereingabe von rechts erwischte Daniel Herzog beim Klärungsversuch per Grätsche mit der Hand – Schiedsrichter Gaspare Lombardo aus Rheinfelden zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. „Ich denke, es war eine Kann-Entscheidung, klar vergrößert er bei der Abwehraktion mit der Hand die Körperfläche, aber er kriegt die Hand da auch einfach nicht mehr weg. Absicht war das also sicher keine“, befand SV-08-Keeper Steffen Birlin hinterher.

Glaser bleibt vom Punkt aus zwei Mal eiskalt

Patrice Glaser verwandelte sicher zum 1:0. Gleich im Gegenzug hätte wiederum D’Accurso für den postwendenden Ausgleich sorgen können, wieder scheiterte er aber an Fräßle. Auch Dashnor Hoti zielte per Kopf zu weit über das Tor (23.). „Da waren wir mal zeitweise zu weit weg vom Gegner“, kritisierte Moser. Doch sein Team fing sich schnell und zog dem SV 08 durch zwei Treffer von Patrick Streule früh den Zahn. Erst setzte sich Streule nach einer Glaser-Ecke per Kopf im Luftzweikampf durch; vor seinem zweiten Streich narrte er die SV-08-Defensive mit einem Doppelpass mit Fabian Rabe. „Wir wollten dem FVLB eigentlich nicht so viel Raum geben, denn wenn sie den haben, siehst du kein Land mehr“, erklärte SV-08-Coach Erkan Aktas. „Nach der Pause haben wir es etwas besser gemacht, aber die Lörracher haben dann natürlich auch ein paar Gänge rausgenommen.“

Im Anschluss an Glasers zweiten Elfmetertreffer, nach Foul von Norbert Schneider an Streule (55.), verkürzten die Laufenburger zwar noch einmal. Spannung kam jedoch keine mehr auf. Wehrle setzte mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss den Schlusspunkt, nachdem er zuvor einige weitere Chancen ungenutzt ließ. „Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Team. Wir haben die Tore gut herausgespielt.“ Kollege Aktas hielt hingegen fest: „Die Fehler, die wir heute gemacht haben, sollten wir schleunigst wieder abstellen.“

FV Lörrach-Brombach – SV 08 Laufenburg 6:2 (4:0)
Lörrach-Brombach: Fräßle; Zielinski (82. Müller), Bernstein, Triller, Obradovic (74. Lauber); Rabe, Nickel; Wehrle, Glaser, Streule; Mayer (59. Semenschuk).
Laufenburg: Birlin; Zölle, Schneider, Yildirim, Herzog; Hoti, Tardo (65. Feldmann), Mathis, Michel (50. Halili); Stockkamp (59. Gunkel), D'Accurso.
Tore: 1:0 Glaser (18./Handelfmeter), 2:0, 3:0 beide Streule (31., 36.), 4:0 Wehrle (38.), 5:0 Glaser (55./Foulelfmeter), 5:1 D'Accurso (59.), 5:2 Lauber (84./Eigentor), 6:2 Wehrle (90.).
Schiedsrichter: Lombardo (Rheinfelden).
Zuschauer: 180.