Von der ersten Minute an ging es fast nur in Richtung des Tores der Gäste. Die Backnanger holten nach, was sie in den Heimpartien gegen Pfullingen und Essingen noch versäumt hatten: Sie nutzten ihre Gelegenheiten. Denn nach gerade einmal sieben Minuten klingelte es zum ersten Mal im Gehäuse des Aufsteigers. Stephan Fichter setzte auf dem rechten Flügel entschlossen nach, eroberte den Ball zurück und flankte in die Mitte. SVZ-Akteur Nino Eisensteck hätte die Situation bereinigen können. Sein Befreiungsschlag kullerte aber nur ein paar Meter weit und damit direkt vor die Füße von Sebastian Gleißner. Backnangs Neuer schaltete geistesgegenwärtig, schoss aus rund acht Metern ins kurze Eck – 1:0. Gäste-Trainer Patrick Fosse meinte hernach: „Wir sind gleich bei der ersten Aktion durch einen eigenen Fehler in Rückstand geraten. Dadurch waren wir komplett aus dem Rhythmus und haben in der Folge ordentlich Lehrgeld gezahlt.“
In der Tat, seine Akteure standen oft viel zu weit weg und kamen gar nicht in die Zweikämpfe. Auch beim zweiten Backnanger Treffer ging die Post auf dem rechten Flügel ab. Oguzhan Biyik schickte Benito Baez-Ayala mit einem präzisen Zuspiel auf die Reise, der wurde von Pechvogel Eisensteck im Strafraum gefällt. Schiedsrichter Andreas Zürn – er leitete fehlerfrei – entschied folgerichtig auf Elfmeter. Fichter wählte das rechte Eck, Keeper Matthias Müller das andere, 2:0. Damit nicht genug: Kurz vor der Pause spielte Fichter einen langen Pass auf Torjäger Mario Marinic, dem ein Kontakt genügte, um den Ball über den herausstürmenden Keeper hinweg ins Tor zu bugsieren. 3:0, und das war hochverdient, denn nur Backnang spielte.
Nach Wiederanpfiff änderte sich wenig. Es gab Chancen praktisch im Minutentakt. Baez-Ayala schoss ans Außennetz. Beim Kopfball von Marius Jurczyk stand ein Verteidiger auf der Linie genau richtig. Der nächste Kopfball von Marinic ging knapp drüber. Dafür bediente er kurz darauf seinen mitgelaufenen Mannschaftskameraden Dominic Sessa mit einer so eleganten Bogenlampe über den Keeper hinweg, dass dieser den Ball aus kürzester Entfernung zum 4:0 ins Netz drücken konnte. Trainer Markus Lang nutzte die deutliche Führung, um früh viermal auszuwechseln. Der Spielfreude tat das keinen Abbruch.
Hätte Müller nicht einige Mal großartig für Zimmern pariert, das hätte richtig deutlich ausgehen können. Als der eingewechselte Arda Cetinkaya nach mustergültigem Zuspiel von Marinic frei vor ihm auftauchte, konnte der Keeper aber nicht mehr retten, 5:0. Und ganz am Ende hatte die TSG sogar ein bisschen Glück: Weil sich Zimmerns Abwehrspieler Tom Schmied verschätzte, kam eine Fichter-Flanke zum gleichfalls eingewechselten Athanasios Coutroumpas. Dessen Schuss schien Keeper Müller zu halten, er senkte sich dann aber auch noch ins Tor, 6:0. Fazit von Trainer Markus Lang: „Einerseits hat es uns der SV Zimmern heute vergleichsweise einfach gemacht, andererseits haben wir die Räume aber auch wirklich gut genutzt.“
TSG Backnang: Frey – Fichter, Jurczyk, Schlotterbeck, Schmid (67. Leyhr) – Baez-Ayala (75. Walter), Gleißner, Geldner (62. Cetinkaya), Biyik, Sessa (60. Coutroumpas) – Marinic. – SV Zimmern: Müller – Vogel (69. Ziegler), Bauer, Schmid, Jannik Thieringer – Hasani, Daniel Thieringer, Eisensteck, Spahija, Gonszcz – Seemann (60. Hohnwald). – Tore: 1:0 (7.) Gleißner, 2:0 (27./Foulelfmeter) Fichter, 3:0 (44.) Marinic, 4:0 (53.) Sessa, 5:0 (73.) Cetinkaya, 6:0 (88.) Coutroumpas. – Schiedsrichter: Zürn (Krautheim). – Zuschauer: 200.
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