2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

"Schritt in richtige Richtung"

Fußball-Regionalliga: Rödinghausens Trainer Mario Ermisch ist nicht zuletzt wegen der personellen Situation mit dem Teilerfolg beim 1. FC Köln II zufrieden

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Auf Augenhöhe: So wie hier Rödinghausens Marius Bülter (vorne r.) und Kölns Michael Clemens im Kampf um den Ball lieferten sich auch beide Teams ein ausgeglichenes Duell.

Köln. Schon einige Male hat Mario Ermisch betont, dass aus seiner Sicht der Gewinn eines Punktes in einem Auswärtsspiel der Fußball-Regionalliga zunächst einmal grundsätzlich in Ordnung ist. Und so wollte der Coach des SV Rödinghausen letztlich das 1:1 (0:1) seines Teams beim 1. FC Köln II nicht schlechter machen, als es war.
„Die Mannschaft hat nach dem Rückstand Moral gezeigt. Kämpferisch kann man ihr nichts vorwerfen. Für uns ging es zunächst auch darum, den leichten Abwärtstrend der letzten Wochen aufzuhalten und umzukehren. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Ermisch.
Allerdings gehe so etwas auch nicht von heute auf morgen, ergänzte der Trainer. „Vor allem dann nicht, wenn man sich wie wir zur Zeit personell schon nach der Decke streckt.“ Als beispielhaft nannte Ermisch den Einsatz von David Loheider nach längerer Verletzungspause auf der rechten Angriffsseite. „Von seinem aktuellen Stand her hätte er eigentlich noch nicht von Beginn an spielen dürfen. Er hat es dennoch mit Abstrichen ordentlich gemacht. Aber dass er mehr kann weiß er selbst und wir wissen es auch.“
Die zweite Überraschung in der Startelf war der erst 17-jährige Fabian Kunze, der in der A-Jugend des SVR noch zum Jungjahrgang zählt. Seit knapp drei Wochen trainiert Kunze auch im Regionalliga-Kader mit und hat dort scheinbar schon Duftmarken gesetzt. „Die Trainingsleistungen haben den Ausschlag gegeben“, betonte Ermisch, das die Aufstellung des Youngsters rechts im Mittelfeld keine kurzfristige Entscheidung aus dem Bauch heraus gewesen sei. Und Kunze absolvierte seine ersten 76 Minuten in der Regionalliga dann auch fehlerfrei und zur Zufriedenheit des Coaches. Ermisch: „Er hat das wirklich gut gemacht. Aber natürlich war er dann nach 75 Minuten völlig platt.“
Auch Kunze selbst hatte auf dem Rasen den Unterschied zur A-Jugend-Westfalenliga deutlich gemerkt. „Im Vergleich dazu ist das Spiel doch sehr viel schneller“, meinte er nach dem Abpfiff. So ganz zufrieden war der junge Mann, der zu Beginn dieser Saison aus der B-Jugend des FC Schalke 04 an den Wiehen gekommen ist und zuvor beim VfL Theesen fußballerisch ausgebildet wurde, mit dem Remis dann doch nicht. „Wir haben uns eigentlich gut verkauft und vor allem in der ersten Halbzeit einen hohen Aufwand betrieben. Aber der lohnt sich nicht, wenn du keine Tore machst. Wir hätten auch mehr als den einen Punkt holen können.“

Aufrufe: 03.11.2015, 15:38 Uhr
Thomas VogelsangAutor