2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Michael Mietz
F: Michael Mietz

"Schorsch" Mewes soll den SV Hö.-Nie. retten

Das Schlusslicht vom "bebenden Acker" tritt am Sonntag beim ebenfalls gefährdeten TSV Meerbusch an.

"Den Täter zieht es immer zum Tatort zurück." Dieser bekannte Slogan trifft jetzt auch auf "Schorsch" Mewes zu. Der ist seit Donnerstagabend wieder Trainer des stark abstíegsgefährdeten SV Hönnepel-Niedermörmter.

Der Oberhausener zögerte keine Sekunde, als ihn der Vorsitzende Alexander Kehrmann am Donnerstagnachmittag anrief und fragte, ob er wieder an die Rheinstraße zurückkehren wolle. Mewes wird in der Rückrunde nicht nur den Trainerposten bekleiden, sondern auch als sportlicher Leiter fungieren. Sein Vorgänger Daniel Beine und der bisherige Leiter Andre Egink sind vom Verein von ihren Posten freigestellt worden.

"Ich habe nichts zu verlieren, kann aber für den Verein alles gewinnen" weiß Mewes nur zu gut, dass eine hammerharte Aufgabe auf ihn wartet. Doch vor schwierigen Situationen hat er sich während seiner Trainerlaufbahn nie gedrückt. "Es war viel Herzblut dabei, als ich Hö.-Nie, die Zusage gegeben habe, Ich kann meine alte Liebe nicht in Stich lassen, weil ich sechseinhalb schöne Jahre dort verbracht habe", stellt Mewes die enge Verbundenheit zu dem Verein an der Rheinstraße heraus.

Bei der Rückkehr am Donnerstag hat "Schorsch" Mewes zunächst Einzelgespräche mit den Spielern geführt, von denen er neun aus seiner früheren Tätigkeit kennt. Es ist somit nicht alles Neuland für den Coach, der davon überzeugt ist, dass Hö.-Nie. das Zeug dazu hat, die Oberliga zu halten. "Wir haben viel Rückstand aufzuholen", weiß Mewes um die Schwere der Aufgabe, " aber ich traue der Mannschaft zu, dass sie den Hebel noch umlegen kann." Immerhin sei zu bedenken, dass der SV etliche Spiele nur mit einem Tor Unterschied verloren habe, und dann meistens noch unglücklich.

"Wunder gibt es immer wieder" sang einst Katja Epstein. Und ein solches braucht der SV Hö.-Nie., will er dem Abstieg aus der Oberliga noch entrinnen. Kein Sieg, sechs Unentschieden, elf Niederlagen - das ist niederschmetternde Bilanz der Schwarz-Gelben nach der Hinrunde. Dass man wahrscheinlich in den Abstiegskampf geraten würde, war allen Beteiligten klar. Aber mit einem solch schlechten Abschneiden hatte selbst der größte Pessimist nicht gerechnet.

Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits elf Punkte. Eine schwere Hypothek für die Mannschaft vom "bebenden Acker", die nun eine längere Siegesserie benötigt, will sie die Oberliga-Zugehörigkeit sichern.

Mit der Aufholjagd beginnen will man am Sonntag in der Auswärtspartie beim TSV Meerbusch. Doch der hat ebenfalls nichts zu verschenken, rangiert er doch ebenfalls mit elf Zählern auf einem Abstiegsplatz. Die SV-Kicker müssen die Misserfolge aus der Hinrunde aus den Köpfen bekommen. "Wir dürfen daran nicht zurückdenken, sonder müssen einen Neubeginn starten", hofft Mewes, dass er die Jungs wieder auf den richtigen Weg führen kann. Wichtig sei es, neues Selbstvertrauen zu tanken. In Meerbusch soll der erste dreifache Punktgewinn der Saison eingefahren werden. Dann sehe man wieder den berühmten Silberstreif am Horizont und könne ein wenig zuversichtlicher in die Zukunft blicken.

Aufrufe: 09.12.2016, 12:00 Uhr
RP / Hans-Gerd SchoutenAutor