Doch der kleinste, noch so versteckte "Weg" im gesamten Kreisgebiet - vorausgesetzt er führt zu einem Fußballplatz - ist mir so vertraut, wie der ausgetretene Pfad vom Fernseher zum Kühlschrank. Nachts, im Dunklen und mit verbundenen Augen - da würde ich mich nie verlaufen.
Doch nicht nur im Sinne geographischer Weiterbildung ist mir die wöchentliche Reise zu den Spielplätzen der Region ans Herz gewachsen. Seit ich mal ein Mädchen-Team (motiviert, aber erfolglos) trainiert habe, erschließt mir die Weisheit "Der Weg ist das Ziel" ihre ganz eigene Bedeutung. Mit besagter Auswahl war die Anreise meist mit Abstand das Interessanteste am Tag; war ich doch am Ende der Fahrt wieder auf neuestem Stand; kannte jeden Beziehungsstatus bei "WhatsApp", wusste, wer aktuell wessen allerbeste Freundin ist, und wer, warum, vom wem wie oft "geliked" wurde.
Die satten Niederlagen gerieten beinahe zur puren Nebensache. Für Generationen von Trainern und Spieler-Eltern hat diese Erkenntnis etwas überaus Tröstliches. Liebe leidgeplagte Übungsleiter, treu-fahrende Mütter und Väter sportlich mäßig erfolgreicher Nachwuchskicker, lasst euch eins sagen: Verzweifelt nicht am Ergebnis, sondern erkennt und genießt: Der Weg ist das Ziel!