2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ausgetanzt: Stefan Rusnak vom BV Cloppenburg (am Ball) tankt sich durch den Strafraum von Arminia Hannover durch Bodo Tarow
Ausgetanzt: Stefan Rusnak vom BV Cloppenburg (am Ball) tankt sich durch den Strafraum von Arminia Hannover durch Bodo Tarow
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Schöne Erinnerungen an Cloppenburg

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Es war der 18. Oktober 1994, als die Fußballer von Borussia Dortmund im damaligen UEFA-Cup-Wettbewerb (heute Euro-League) beim krassen ...
Außenseiter Slovan Bratislava antraten. Ein Flutlichtspiel das deutsche Fernsehen war live dabei, und in der Bundesrepublik sahen die Zuschauer einen Start nach Maß für die Gäste. Sie gingen durch ein Eigentor von Rbert Tomaschek früh in Führung.

Doch danach lief beim BVB um die Millionenstars Julio Cesar, Karl-Heinz "Kalle" Riedle und Andreas "Turbo" Möller nicht mehr viel zusammen. Denn den Turbo zündete vor allem Bratislavas Stefan Rusnak. Zusammen mit seinem Teamkameraden spielte er die Borussia schwindelig. Ihm gelang in der 53. Minute das 1:1, und neun Minuten später bereitete er den Siegtreffer durch Duan Tittel vor. Nun brannte im proppevollen Stadion von Bratislava der Baum. Ein unvergessener Abend in der durchaus ruhmreichen Geschichte des ehemaligen Europapokalsiegers Slovan Bratislava.

Gut fünf Jahre danach tauchte Rusnak im Trikot des damaligen Regionalligisten BV Cloppenburg auf. Eine Top-Verpflichtung. "Ich wollte in Deutschland leben und dort Fußball spielen", nennt Rusnak die Hauptgründe für seinen Wechsel an die Soeste.

Beides funktionierte auf Anhieb. Rusnak wurde ein Leistungsträger und fühlte sich mitsamt seiner Familie sehr wohl in der Kreisstadt. "Ich habe dort mit meiner Familie schöne Jahre verbracht."

Der BVC hatte eine bunt zusammengewürfelte Truppe am Start. Spieler aus aller Herren Länder und einigen ehemaligen Erst- und Zweitligaprofis aus deutschen Ligen. Für einen dauerhaften Aufenthalt in der Drittklassigkeit reichte es trotz zahlreicher prominenter Namen dennoch nicht. "Es hatte sich ein gutes Team entwickelt. Aber wir haben in den Jahren entscheidende Spiele verloren. Vielleicht fehlten uns aber auch noch ein, zwei erfahrene Akteure", meint Rusnak in der Rückschau.

Von 1999 bis 2001 war er beim BVC unter Vertrag, bestritt 63 Punktspiele und erzielte 23 Tore. Anschließend wechselte er zum VfB Oldenburg, ehe es ihn weiter zu MSK Zilina (Slowakei) zog. Seine aktive Karriere hat der mittlerweile 43-Jährige längst beendet. Dem Fußball ist er aber treu geblieben.

Rusnak schlug die Trainerlaufbahn ein. Anfangs coachte er die U-17 und U-19 von Dukla Bansk Bystrica (Slowakei). Zugleich war er Assistenztrainer der U-17-Nationalmannschaft der Slowakei.

Seit dem 1. November 2014 ist er Cheftrainer bei der ersten Mannschaft von DuklaBansk Bystrica. Mit seiner Familie lebt er auch in Bansk Bystrica. Wenn er hin und wieder von König Fußball seine Ruhe haben möchte, zieht es ihn die Abgeschiedenheit der Natur. Obwohl seine aktive Zeit in Cloppenburg schon eine ganze Weile her ist, hat er den BVC nie aus den Augen verloren. "Ich verfolge regelmäßig die Meldungen über den Verein. Außerdem schaue ich mir immer die Ergebnisse an", sagt Rusnak.

Als Fußballer hat Rusnak schon viel erlebt: Höhepunkte im Europapokal, er war Nationalspieler, gewann Meisterschaften und spielte unter anderem für einen international bekannten Club wie Slavia Prag. Nur eines findet er verdammt schade: "Das es mir bisher noch nicht wieder gelungen ist, Cloppenburg zu besuchen." Aber das lässt sich bestimmt noch nachholen.

Aufrufe: 020.3.2015, 18:39 Uhr
Stephan TönniesAutor