2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Durchgebissen: Kamila Kmiecik (l.) traf in Bochum zum wichtigen 2:1 für Arminia.F: Kase
Durchgebissen: Kamila Kmiecik (l.) traf in Bochum zum wichtigen 2:1 für Arminia.F: Kase

Schlechtes Spiel mit gutem Ausgang

Arminia Bielefeld quält sich zu einem 3:1-Erfolg beim VfL Bochum

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Wenn ein Trainer von fünf bis sechs Totalausfällen in seinem Team spricht, muss man das Schlimmste befürchten. Nicht so bei den Frauen von Arminia Bielefeld, die trotz einer schwachen Leistung mit 3:1 (1:1) beim VfL Bochum gewannen und so die Tabellenführung verteidigten.

„Das war eine ganz schlechte Partie von uns, bei der ich am Ende nur mit dem Ergebnis zufrieden sein kann“, sagte Markus Wuckel, der seine Mannschaft insbesondere für „schwaches Zweikampfverhalten und unendlich viele Ballverluste“ rüffelte. Insgesamt habe sein Team aber immer noch genug Qualität gehabt, um „so ein Drecksspiel“ am Ende doch noch für sich zu entscheiden.

»Ich kann nur mit dem Ergebnis zufrieden sein«

Dabei hatte für die Gäste, die auf die beim Freitagstraining verletzt ausgeschiedene Laura Liedmeier (Sehnenentzündung unter dem Fuß) verzichten mussten, alles sehr gut begonnen: Schon in der zweiten Minute nutzte Karolina Bochra ein schönes Zuspiel von Talea Kiezewski zur 1:0-Führung. Anschließend vergab Arminia zwei gute Möglichkeiten – und wurde prompt in der 15. Minute durch Anne-Sophie Vogel, die das 1:1 markierte, bestraft. „Diesen Ball haben wir grottenschlecht verteidigt, außerdem schien mir der Schuss aus der zweiten Reihe nicht unhaltbar“, schloss Wuckel in die Kritik an seiner Abwehr auch Torhüterin Kira Klemmer mit ein.

Anschließend entwickelte sich eine über weite Strecken niveauarme Partie, in Arminia den gewohnte Zug zum Tor vermissen ließ. „Der Ausfall von Laura Liedmeier, für die wir Malin Wickens auf die zweite Sechserposition gestellt haben, hat sich deutlich bemerkbar gemacht“, hatte Wuckel registriert: Der Neuzugang aus Göttingen habe einfach noch zu wenig Spielpraxis und sei noch nicht richtig ins Spiel integriert.

Auch nach der Pause wurde es nicht besser, so dass der Coach versuchen musste, das Spiel mit Einwechslungen zu beleben. Dennoch dauerte es bis zur 79. Minute, ehe Kamila Kmiecik das erlösende 2:1 gelang. Der Treffer war dann zumindest ein besonders schöner: In der Mitte frei gespielt, überwand die Polin die Bochumer Torfrau mit einem tollen Heber. Drei Minuten später folgte die endgültige Entscheidung. Diesmal war es Veweziwa Kotjipati, die von einem zentral durchgesteckte Pass profitierte und mit der Innenseite flach einschoss.

Ende gut – alles gut. „Auch so ein Spiel musst du erstmal gewinnen“, rang sich Wuckel schließlich doch noch zu einem Mini-Lob für seine Mannschaft durch.

Aufrufe: 017.4.2016, 18:33 Uhr
KaspersAutor