2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der ASV (blau) hat seinen zweiten Tabellenplatz mit dem Sieg gegen Feucht weiter gefestigt.  Foto: Gleisenberg
Der ASV (blau) hat seinen zweiten Tabellenplatz mit dem Sieg gegen Feucht weiter gefestigt. Foto: Gleisenberg

Schlecht gespielt – und doch gewonnen

Der ASV Neumarkt zeigt beim 2:1-Sieg zu Hause gegen Feucht eine schwache Leistung, festigt durch den Erfolg aber Platz zwei.

Der Höhenflug des ASV Neumarkt in der Bayernliga Nord hält unvermindert an. Auch das Kreisderby gegen den 1. SC Feucht entschieden die Spieler von Coach Dominik Haußner mit 2:1 (1:0) für sich.

Trotz des regnerischen Wetters verfolgten gut 250 Zuschauer ein intensives und meist durch den Gast bestimmtes Spiel. Die Feuchter ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, und so hatten die ASV-Akteure oft das Nachsehen. Doch das überragende Abwehrverhalten der Heimelf und ein gut aufgelegter Torhüter Kevin Schmidt verhinderten an diesem trüben Samstag Schlimmeres. Dabei erwischten die Platzherren einen Traumstart, denn schon nach fünf Minuten klingelte es im Feuchter Kasten, nachdem Torjäger Christian Schrödl erfolgreich abgezogen hatte. Der Neumarkter Goalgetter sollte es allerdings im zweiten Durchgang versäumen, seine hochkarätigen Möglichkeiten zu nutzen und das Spiel vorzeitig zu entscheiden.


Auf das Tempo gedrückt

Beide Mannschaften drückten gleich von Beginn an aufs Tempo und es entwickelte sich ein schnelles Spiel mit offenem Visier. Bereits nach fünf Minuten verloren aber die Feuchter in der Vorwärtsbewegung den Ball, welchen sich der aufmerksame Christoph Bellmann schnappte, auf der rechten Außenbahn los zog und schließlich Schrödl bediente, der aus zwölf Metern ins Tor traf. Doch der Gast zeigte sich unbeeindruckt vom Rückstand und setzte das Neumarkter Tor gewaltig unter Druck, hatte durch Michal Nowak und Michael Eckert zwei hochkarätige Einschussmöglichkeiten (24. und 45.), doch einmal reagierte Schmidt stark und beim zweiten Versuch streifte der Kopfball knapp über die Querlatte.

Auch nach dem Wechsel war der Wille der Feuchter erkennbar, das Ruder herumzureißen. Doch zunächst hatte der ASV durch Schrödl die Chance zu erhöhen, aber der Ball ging bei dessen Abschluss über das Tor. Der verdiente Ausgleich fiel dann in der 59. Minute durch einen Kopfball von Nowak aus kurzer Distanz. Der ASV versuchte sich in das Spiel zurückzukämpfen, was aber nur phasenweise gelang, denn die Gäste zeigten weiter große Spiellaune. In der 72. Minute setzte sich dann abermals Schrödl im Zweikampf durch und zog ab, doch seinen Schuss konnte Andreas Sponsel im Tor der Feuchter gerade noch zur Ecke klären. Diesen zirkelte anschließend Christian Heinloth genau auf den Kopf von Philipp Stephan und von da aus ging das Leder ins Netz zur 2:1-Führung. Auch nach diesem erneuten Genickschlag gaben die Franken nicht auf und erzeugten weiter Druck auf das ASV-Gehäuse. Doch hier bissen die Mannen von Klaus Mösle auf Granit, denn die ASV-Abwehr gab keinen Zentimeter Boden preis. Der ASV hatte selbst noch vier Kontermöglichkeiten, doch Schrödl und Kollegen blieben im Abschluss zu leichtfertig.



Erleichterung beim ASV

Große Erleichterung dann beim ASV-Anhang, als der Abpfiff ertönte. Alle, auch im Lager der Neumarkter, waren sich hernach einig, das in diesem Tag keinesfalls das bessere Team die Nase vorn hatte. Dies sah auch ASV-Coach Dominik Haußner nach der Begegnung so, der für sein Team ebenfalls das Attribut „schlecht“ verwendete: „Wir haben heute überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel gehabt und konnten oft nur reagieren, aber nicht agieren. Feucht hätte sogar den Sieg verdient gehabt. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber nicht mit der Art und Weise, wie er zustande kam.“
Aufrufe: 023.10.2016, 13:53 Uhr
Hans GleisenbergAutor