Höhepunkt der Jugendleiter-Pflichttagung in der Hilpoltsteiner Stadthalle war die Verteilung der Urkunden an die Vereinsvertreter der Meistermannschaften aus allen Jugendligen. Der Fair-Play-Preis der Sparkasse ging bei den U19-Junioren an die DJK-SV Oberwiesenacker, bei den U17-Teams an die JFG Burgthann und für die U15-Runde an den SV Höhenberg. Außerdem konnte ein kleines Highlight gefeiert werden. Die Jugendleitertagung hat zum zehnten Mal seit der Neuorganisation der Fußballkreise in Bayern stattgefunden. Der Start in die Jubiläumssaison ist für das Wochenende am 12./13. September vorgesehen. Zuvor finden bereits drei Runden des U19-Pokals statt. Die Winterpause läuft vom 7. Dezember bis zum 5. März.
Für die neue Saison referierte Gruppenspielleiter Konrad Birk über drei Änderungen in der Spielordnung für Juniorinnen und Junioren. So ersetzt die Korrespondenz mit dem Sportgericht über das verbandseigene Kommunikationssystem nun die Schriftform, die Frist zu Nachreichung von Spielerpässen wurde auf zehn Tage verlängert und Jugendfußballgemeinschaften dürfen künftig wieder mehr als zwei Mannschaften melden. Ferner denkt der Kreis darüber nach, einen eigenen Pokalwettbewerb für U13-Teams einzuführen. Bislang mangelte es hier an einem Sponsor. Das will künftig der neue Mitarbeiter in der Kreisjuniorenleitung übernehmen. Roland Meyer ist nun Spielleiter aller U13-Mannschaften. Der 34-Jährige kommt vom TSV 1860 Weißenburg und war dort Jugendleiter.
Überhaupt keine guten Nachrichten hatte Markus Kemether zu vermelden. Der Obmann der Schiedsrichtergruppe Jura-Süd sprach in Vertretung von Kreisschiedsrichterobmann Sven Laumer und skizzierte einen zunehmenden Schiedsrichtermangel. „U13-Spiele können wir nicht mehr mit qualifizierten Schiedsrichtern besetzen“, kündigte er an. Zugleich übte er Kritik an den Vereinen. Sie hätten sich zu wenig am neuen Modell zur Gewinnung von Schiedsrichtern beteiligt, so Kemether. Es seien 40 Anmeldungen eingegangen, 18 hätten die Prüfung absolviert. „Bei 140 Mannschaften ist das doch ziemlich wenig“, fand Kemether. „So kann es nicht weitergehen“, sagte der Gruppenchef.
Äußerst mahnende Worte hatte auch Ralf Vogel parat. Der Vorsitzende des Jugendsportgerichts für die Kreise NM/Jura und Erlangen/Pegnitzgrund musste in der abgelaufenen Saison drei Mal Übergriffe auf Schiedsrichter verhandeln. „Ein Referee war sogar eine Woche krankgeschrieben“, erklärte er. „Wir haben hier hart durchgegriffen“, sagte Vogel, der andererseits feststellte, „es wird anständiger gespielt“, denn die Gesamtzahl der Verfahren sei um 200 gesunken. Dennoch musste über 28 Tätlichkeiten und 13 Spielabbrüche geurteilt werden. Für die kommende Saison kündigte Vogel härtere Strafen für Verantwortliche an, die Jugendspieler regelwidrig in verschiedenen Mannschaften einsetzen.
Frauen- und Juniorenspielleiterin Sandra Hofmann fand für die abgelaufene Saison eine neue Form der Spielerbeteiligung sinnvoll. 19 Juniorenspielerinnen und -spieler im Alter von 12 bis 15 Jahren hatten sich ohne Eltern und Vereinsverantwortliche zum Runden Tisch getroffen, um aus ihrer ganz persönlichen Sicht über Jugendfußball und seine Rahmenbedingungen im Kreis NM/Jura zu diskutieren. „Hoffentlich können wir das weiterführen“, sagte Hofmann.
Ausschließlich positiv war die Bewertung des Bezirksjugendleiters zur Jugendarbeit der Vereine seines Heimatkreises. Thomas Zankl war viele Jahre selbst Kreisjugendleiter in NM/Jura. „Die Arbeit hier ist wirklich gut“, sagte Zankl. Das bewiesen die Erfolge: Drei von vier Bezirksoberligatiteln, zwei von vier Hallenmeisterschaften sowie ein Pokalerfolg auf Bezirksebene und der Einzug der JFG Wendelstein in das Landesfinale des Baupokals seien Beweise dafür, stellte Zankl fest.