Es hat sich über Monate abgezeichnet. Und nun ist es auch fix: Der 1. SC Feucht ist nach dem 1:6 gegen den Würzburger FV am Maifeiertag-Spieltag abgestiegen. "Irgendwie war es ja schon länger klar, dass wir runter müssen. Wenn dann aber der Tag da ist, wird man dennoch emotional", findet Max Forstmeier, Interimstrainer der Mittelfranken, ehrliche Worte. "Steigt so ein geschichtsträchtiger Verein ab, stimmt einen das traurig. Das berührt einen."
Der SC Eltersdorf hat am Dienstagabend die Vorlage geliefert, die der VfB Eichstätt in einem "wie erwartet schweren Spiel" verwandelt hat. Nach Chancen auf beiden Seiten, mit Übergewicht für den Regionalliga-Absteiger, gelang Coburg die Führung. "Dann haben wir aber einen Gang hochgeschaltet und eine Reaktion gezeigt. Wir haben verdient gewonnen", analysiert VfB-Trainer Dominic Rühl. Wolfsteiner & Co. sind somit punktgleicher Rangzweiter.
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Rechnerisch ist noch alles möglich, aber die Tendenz spricht eine deutliche Sprache: Dieser Heimsieg der Jahn-Reserve ist wohl gleichbedeutend mit dem direkten Klassenerhalt. Hof hingegen hat offensichtlich seine überragende Frühjahrs-Form verloren. Und auch die Hoffnung auf einen der beiden vordersten Plätze ist so gut wie passe. Bayern-Manager Stefan Stadelmann zur Partie: "Eine denkbar unglückliche Niederlage. Wir haben schwach begonnen und gingen folgerichtig in Rückstand. Dann waren wir die bessere Mannschaft und vergaben beste Torchancen - darunter ein Foulelfmeter von Maximilian Weiß. Kurz vor dem Ende der Partie erzielte der Jahn dann durch einen Konter das 2:0."
Ist das bereits der Klassenerhalt? Dank der Quotientenregel wird wohl der 14. Tabellenplatz nicht in die Relegation müssen. Und dass der TSV Kornburg diesen Rang nach dem Sieg über die "Mannschaft der Stunde", dem ASV Neumarkt, bei Niederlagen von Coburg und Fortuna Regensburg halten wird, ist wahrscheinlich. Wieder einmal avancierte der stürmende Verteidiger Marcel Götz (14. Saisontor im 12. Spiel) zum Matchwinner. Kornburg-Trainer Hendrik Baumgart zur Partie: "Bis zum Platzverweis ein ausgeglichenes Spiel. In Überzahl waren wir die bessere Mannschaft: Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Wir haben uns auf dieses Geduldsspiel eingelassen. Der Sieg ist verdient."
Der TSV Abtswind erlebte in Ingolstadt eine übernatürliche Erscheinung! "Dass wir aus der ersten Halbzeit lebend rauskommen, ist ein Wunder", gibt Co-Trainer Andreas Eisenmann ehrlich zu. Die Gastgeber hätten Chancen über Chancen gehabt. "Wir hätten auch mit einem 0:5 in die Kabine gehen können". Dort fanden die Verantwortlichen aber scheinbar die richtigen Worte. Denn: "Dann haben wir uns gut reingearbeitet. Am Ende ein verdienter Punkt deshalb. Aber auch ein glücklicher wegen der 1. Halbzeit." Diese Punkteteilung bedeutet für den FCI, dass der Aufstiegszug wohl abgefahren ist.
Der neben Feucht aufgrund des selbstbestimmten Rückzuges bereits länger feststehende Absteiger bekam am Feiertag gleich sechs Stück eingeschenkt. Herausgestellt werden muss dabei Cham-Youngster Konstantin Landstorfer (18), der in seinem zweiten Bayernliga-Spiel gleich einmal zwei Tore schoss. Andre Kleinknecht (Trainer, Donaustauf): "In der 1. Halbzeit haben wir mit der sehr jungen Truppe gut dagegen gehalten. Durch einen Konter und einem Standard liegen wir jedoch 0:2 hinten. Der Druck von Cham wurde in der zweiten Halbzeit größer und sie haben dann das Ergebnis, auch mit einigen frischen Kräften, in die Höhe geschraubt."