2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Seine guten Leistungen in der Vorbereitung krönte Schindler mit seinem Tor gegen Hertha BSC II. Foto: Hermann.
Seine guten Leistungen in der Vorbereitung krönte Schindler mit seinem Tor gegen Hertha BSC II. Foto: Hermann.

Schindler: Holstein Kiel als nächster Karriereschritt

Duell mit Patrick Herrmann "besondere Herausforderung"

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Ein schneller Antritt, die Durchsetzungskraft, sich gegen mehrere Gegner zu behaupten, und der Wille, das Ziel letztlich auch zu erreichen – wie Kingsley Schindler im Testspiel gegen Hertha BSC II in der vergangenen Woche als Außenverteidiger einen Treffer für Holstein Kiel erzielte, war charakteristisch für das Spiel des 23-Jährigen. „Wille, Tempo und Dynamik“, so benennt der Kieler Neuzugang seine wichtigsten Vorzüge auf dem Platz. Tugenden, mit denen er sich einen Stammplatz im Kieler Team erkämpfen will.

Der neue Mann aus Hoffenheim hat die rechte Außenbahn im Visier. Sowohl in der Abwehr, im Mittelfeld wie auch im Angriff hat er auf dem Flügel schon gespielt. „Am meisten kommt mir entgegen, wenn ich von hinten mit Anlauf kommen kann, um mein Tempo auszuspielen“, erklärt er.

Dass der Posten als rechter Verteidiger jedoch einer der schwersten zu erkämpfenden im Kieler Team ist, hat Schindler längst registriert. Dem Duell mit Patrick Herrmann, wegen seiner beherzten Spielweise und Defensivqualitäten Publikumsliebling, stellt er sich aber. „Das ist eine besondere Herausforderung für mich, mit ihm um einen Platz zu kämpfen“, betont er. Unter Umständen können aber auch beide gemeinsam ran. Dann nämlich, wenn Schindler im Mittelfeld aufgestellt wird – auch das scheint vorstellbar. Als einziger Neuzugang ohne Zweit- oder Drittliga-Erfahrung hinterließ der schnelle Hamburger schließlich schon einen guten Eindruck.

Dass sich der Flügelmann im Norden wohlfühlt, muss man nicht besonders betonen. „Ich bin endlich wieder näher bei meiner Familie“, sagt der in Hamburg geborene und aufgewachsene Schindler, bei dem der leichte Hamburger Akzent auch herauszuhören ist. Fünf Jahre lang ist er bereits weg von daheim, erst in Hannover in der A-Jugend-Bundesliga, dann in Neustrelitz, schließlich in Hoffenheim. Schritt für Schritt voran, Holstein ist der nächste auf der Karriereleiter.

Dass er die erklimmen würde, hatte ihm in Hamburg anfangs nicht jeder zugetraut. „Ich war lange Zeit eher klein und schmächtig“, vermutet Schindler die Gründe dafür, warum ihn in jungen Jahren beim Hummelsbütteler SV, SC Alstertal Langenhorn und SC Concordia keiner der beiden großen Hamburger Vereine „auf dem Zettel“ hatte. So nahm er einen Umweg, um im Profifußball anzukommen. Schon Hoffenheim empfand er dabei als wichtigen Karrierebaustein. „Ich durfte öfter bei den Profis mittrainieren“, erzählt er. „Das war eine gute Erfahrung.“ Nun also Kiel. Angebote hatte er nach überzeugenden Leistungen in der Regionalliga einige. „Das von Holstein hat einfach am besten gepasst“, sagt er. „Hier sehe ich gute Perspektiven und bin wieder nah an der Heimat.“
Aufrufe: 029.7.2016, 11:30 Uhr
SHZ / cjeAutor