Der Fußball-Landesligist TV Schierling steckt in seiner vierten Landesliga-Saison in großen Nöten. Der 16. Rang und der Kampf um den Klassenerhalt sind das Ergebnis einer von verletzungsbedingten Ausfällen geprägten Herbstrunde. Eigentlich wollten sich die Laabertaler mit einem gestärkten Kader oberhalb der Abstiegszone stabilisieren. Aber schwere Verletzungen von Teamleadern ließen zu Winterpause nicht mehr als Rang 16 zu. ,,Wir bleiben aber in der Liga", macht Abteilungsleiter Martin Huber in Zuversicht.
Eine Knöcheloperation hatte Kapitän Raphael Bauer schon vor dem Saisonstart außer Gefecht gesetzt. Das Unheil setzte sich zur Auftaktpartie mit dem Kreuzbandriss von Innenverteidiger Jakob Grausschopf fort und gipfelte zehn Spiele später mit der identischen Verletzung von Spielertrainer Christian Brandl. Neben den Defensivstützen Bauer und Grauschopf sowie dem Torriecher von Brandl fehlten mit Patrick Stockmeier, Balthasar Sabadus und Alex Winter zeitweise drei weitere Achsenspieler.
Weitere Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Saisonende sei, ,,dass im Training volle Pulle gegeben wird und sich jeder den Hintern aufreißt". Mit Stefan Holz konnte bereits der erste Neuzugang vermeldet werden. Der Abwehrspezialist kehrt nach einem halben Jahr vom FC Thalmassing an die alte Wirkungsstätte zurück. Huber verspricht sich von der Rückholaktion eine Signalwirkung. ,,Stefan ist einer, der vorbildlich vorangeht." Um die Mannschaft weiter für das Ziel Klassenerhalt zu stärken, sieht sich der Abteilungsleiter nach zusätzlichen Verstärkungen um. Speziell in der Offensive besteht nach dem Ausfall von Brandl noch Nachholbedarf. ,,In der Winterpause fündig zu werden, ist bekanntlich nicht einfach. Wir halten die Augen offen. Vielleicht ergibt sich etwas", so Huber.
Auch der 28-jährige Brandl führt die Abstiegsnot auf das Verletzungspech der routinierten Akteure zurück. ,,Die Langzeitausfälle der Leistungsträger waren und sind natürlich schwierig zu kompensieren. Bis zum Tegernheim-Spiel war trotzdem alles o.k. Dann haben wir gegen hintere Mannschaften Punkte verloren. Schlecht gespielt haben wir nie, aber Zählbares hat es dafür halt auch nicht gegeben." Mit dem abschließenden 1:0-Sieg in Hutthurm habe die Mannschaft ein starkes Zeichen für die Zukunft gesetzt. ,,Ich bin mir sicher, dass wir in der Liga bleiben. Entscheidend wird sein, dass die Truppe mit Kampf und Einsatzbereitschaft überzeugt. Defensiv müssen wir sehr gut stehen. Mit Stefan Holz haben wir einen Top-Innenverteidiger hinzubekommen, der zudem eine absolute Führungspersönlichkeit ist. Offensiv müssen wir uns halt etwas einfallen lassen."