2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ludwig Held dankte als Spielleiter im Kreis Schwandorf dem Referenten Markus Heumader.  Foto: age
Ludwig Held dankte als Spielleiter im Kreis Schwandorf dem Referenten Markus Heumader. Foto: age

Schiedsrichter und Vereine nähergebracht

Mit fast 30 Besuchern in Stulln war Resonanz auf die Schulungsreihe ,,Zwei Blickwinkel - ein Spiel" im Kreis III Cham/Schwandorf recht gut

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Die Video-Einspielung stoppt. ,,Elfmeter oder nicht?", fragt der Referent Markus Heumader. Und schon tritt er bei den fast 30 Besuchern im Sportheim des TSV Stulln eine kontroverse Diskussion los, die erst endet, als mehrere Kamera-Einstellungen mit Zeitlupe die Szene auflösen. Diese technischen Hilfsmittel hat aber ein Schiedsrichter nicht zur Verfügung. Er muss im Bruchteil einer Sekunde entscheiden und liegt dabei naturgemäß nicht immer richtig.

Um genau dieses notwendige Verständnis für den ,,Mann in Schwarz" zu entwickeln, hat der BFV eine Schulungsreihe mit dem Titel ,,Zwei Blickwinkel - ein Spiel" ins Leben gerufen. Der Abend mit vielen Video-Beispielen aus dem Profifußball wird in allen 24 bayerischen Fußballkreisen angeboten. Vereinsfunktionäre, Trainer und Betreuer können dabei in die Rolle des Unparteiischen schlüpfen und die oft strittigen Szenen beurteilen.

Referenten nicht aus eigenem Kreis

Für den Kreis III Cham/Schwandorf fand diese Veranstaltung im Sportheim des TSV Stulln statt. Josef Wocheslander, der Kreisvorsitzende aus Pösing, zeigte sich über die große Resonanz der Vereine sehr erfreut. Mit Markus Heumader von der Schiedsrichtergruppe West-Schwaben konnte er einen kompetenten Referenten mit der Erfahrung aus über 1600 geleiteten Spielen vorstellen. ,,Bei der Auswahl der Referenten durch den BFV wird bewusst vermieden, dass er aus dem eigenen Kreis kommt," erläuterte Wocheslander die Referenten-Wahl. So leitete den Schulungstermin im Kreis Amberg/Weiden der Schwandorfer Schiedsrichterobmann Florian Fleischmann (wir berichteten), und die Veranstaltung im Kreis Regensburg wird Ludwig Held, ehemaliger Landesliga-Schiedsrichter aus dem Kreis Schwandorf, gestalten.

Mit Markus Heumader stand ein Routinier am Rednerpult, der schon 16 Jahre Lehrwart in der Gruppe West-Schwaben auf dem Buckel hat. Ihm liegt besonders die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien am Herzen. ,,Es muss mehr Harmonie zwischen dem Verein und Schiedsrichter her! Das fängt schon vor dem Spiel beim Eintreffen des Unparteiischen an und endet erst nach dem Spiel mit einem Gespräch im Sportheim," fordert der Referent und gibt gleich den Rat: ,,Wenn Probleme mit dem Schiedsrichter auftreten: Den Hörer in die Hand nehmen und Kontakt mit dem Obmann aufnehmen! Denn wenn Probleme nicht angesprochen werden, kann man sie auch nicht lösen."

Noch einige Baustellen offen

Ludwig Held bedankte sich als Spielleiter im Kreis Schwandorf am Ende des Vortrags bei dem Referenten und gab den Vereinsvertretern mit auf dem Weg: ,,Im Verhältnis zwischen Trainer, Betreuer, Zuschauer und Spieler einerseits und dem Schiedsrichter andererseits sind noch einige Baustellen offen. Es muss sich mehr Verständnis füreinander entwickeln!" Diese Veranstaltungsreihe des Bayerischen Fußball-Verbandes kann ein wichtiger Baustein dazu sein.

Aufrufe: 024.11.2015, 11:42 Uhr
ageAutor