Schiedsrichter sorgt für Verwirrung

Für Magstadts Trainer Angelo Di Dio hatte die Niederlage ihren Grund in der 70. Minute. Kurz zuvor war die Spvgg. Weil im Schönbuch durch Patrick Hardegger mit 2:1 in Führung gegangen, als es plötzlich hektisch wurde. Schiedsrichter Randolf Kahle (Hechingen) zeigte nach einer vermeintlichen Tätlichkeit zuerst Robin Tremmel die Rote Karte, nahm diese Entscheidung aber nach Intervention der Weilemer zurück, um sie dann Marcel Pascual, einem anderen Spvgg.-Spieler, zu zeigen.

Klare Tätlichkeit übersehen

Doch auch diese Entscheidung monierten die Hausherren vehement, so dass der Unparteiische auch diese Entscheidung revidierte. „Ich sehe, wie der Schiedsrichter zwei Mal Rot zeigt, zähle dann durch und es stehen immer noch elf gegnerische Spieler auf dem Feld“, sagte der SVM-Coach, der eine klare Tätlichkeit von Berat Dilek gesehen hatte. Dass die Gäste daraufhin völlig aus dem Konzept waren, führte Angelo Di Dio auf diese Szene zurück. Bis dahin hatte der SVM durchaus mitgehalten und hatte das 1:0 von Franco Napolitano aus der 41. Minute in der 63. Minute ausgeglichen. Kurz zuvor war Eike Haug ins Spiel gekommen und markierte den 1:1-Ausgleich. Nach den turbulenten Szenen in Folge der neuerlichen Führung fanden die Magstadter aber nicht mehr in die Partie zurück. Die Weilemer nutzten das in der Schlussphase zu zwei weiteren Treffern. In der 76. Minute markierte Manuel Pascual das 3:1. Fünf Minuten danach war erneut Franco Napolitano zur Stelle und traf zum 4:1-Endstand.

Karten nur auf Verdacht gezeigt

Weils Trainer Martin Oßwald war mit dem Auftritt seiner Elf weitestgehend zufrieden, monierte nur die mangelnde Chancenverwertung. „Wir hätten schon zur Pause mit 3:0 führen müssen.“ Die Ereignisse rund um die Roten Karten kommentierte er nüchtern. „Der Schiedsrichter hat die Karten auf Verdacht gezeigt, sie dann aber letztlich richtigerweise zurückgenommen, weil er die Situation nicht genau gesehen hatte.“ Auf Seiten der Gäste, bei denen sich der Unparteiische nach Spielschluss entschuldigte, will man auf Anraten von Randolf Kahle Protest gegen die Spielwertung einlegen. „Er hat uns gesagt, dass er keinen Fehler machen und den falschen Spieler bestrafen wollte“, so Angelo Di Dio.