Scheps hat wieder einen Knipser

Eine Nachbarin, die sich in der Flüchtlingshilfe engagiert, hatte Kleemann angesprochen, ob sie nicht einen fußballinteressierten Flüchtling mit zum Training bringen könnte. Kleemann willigte ein – was sich als echter Glücksgriff erweisen sollte. Hussein ist seitdem Teil der Mannschaft. „Die sprachlichen Schwierigkeiten sind auf dem Platz nicht problematisch. Wir verstehen uns untereinander“, sagt Kleemann.

Bereits in der Vergangenheit hatten die Osterschepser gute Erfahrungen mit Flüchtlingen gesammelt. Seit Anfang des Jahres sind die beiden Ivorer Faustin Petanhangui Coulibaly und Salifou Diallo regelmäßig auf dem Sportplatz anzutreffen. „Am Anfang haben sie nur am Rand gestanden. Wir haben sie dann einfach angesprochen und gefragt, ob sie nicht mitmachen wollen. Seitdem sind die beiden regelmäßig dabei“, erklärt Kleemann.

Schwierigkeiten gebe es nur selten. „Die Jungs sind alle total nett und freundlich. Wir haben noch ein bisschen Probleme mit der Erklärung der Abseitsregel, aber das bekommen wir auch noch hin“, sagt Kleemann und lacht. Man müsse sich schließlich auch um die Flüchtlinge kümmern, da könne der Sport eine großartige Brücke schlagen, so der Schepser Trainer.

Auf die Hilfe seiner neuen Spieler zählt Trainer Kleemann auch am Freitagabend um 19.30 Uhr, wenn der FC die SG Halsbek empfängt. Mit einem weiteren Sieg wollen die Schepser die unnötigen Niederlagen zu Saisonbeginn wieder vergessen machen. Personell gestalte sich die Situation zwar immer noch schwierig, doch das Team aus Halsbek sei sicherlich nicht unschlagbar, befindet Kleemann. Und wenn nichts mehr hilft, können sich die Schwarz-Gelben immer noch auf ihren neuen neuen Torjäger Shahab Hussein verlassen.