2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hart umkämpft ging es schon im letzten Jahr zwischen Schapens Kevin Thiel und Dörpens Jens Rakers zu. F: Doris Leißing
Hart umkämpft ging es schon im letzten Jahr zwischen Schapens Kevin Thiel und Dörpens Jens Rakers zu. F: Doris Leißing

Schapen will "den Ball flach halten"

FC 27 empfängt Dörpen - Manemanns Spieler brennen - Bujan will positiven Ausklang - Singhs Ausfall bereitet keine Sorgen - Zweiter Anlauf in Gildehaus - Ausfall in Surwold

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Zum letzten regulären Bezirksliga-Spieltag im Jahr 2014 stehen am Samstag und Sonntag sechs Partien an. Die Verantwortlichen beim FC Schapen sind das ständige Lob Leid und würden gegen BW Dörpen auch einen dreckigen Sieg unterschreiben. Freren erwartet im Abstiegskampf den ASV Altenlingen, während der SV Meppen II gegen Concordia Emsbüren um einen versöhnlichen Jahresabschluss bemüht ist. BW Papenburg reist zum zweiten Mal nach Gildehaus und Ralf Cordes sorgt der Ausfall von Kamaljit Singh gegen den SV Bad Bentheim nicht. Die Partie zwischen dem SV Surwold und Vorwärts Nordhorn fällt aus.

FC Schapen - Blau-Weiß Dörpen - Hinspiel: 2:3.

70 Minuten langzeigte Fußball-Bezirksligist FC Schapen letzte Woche eine überragende Leistung bei Spitzenreiter Vorwärts Nordhorn. Dennoch verlor das Team von Trainerduo Henrik Bemboom/Michael Felix letztlich aufgrund eines Leistungseinbruchs nach dem Ausgleich mit 1:3. Gegen Blau-Weiß Dörpen würde den Schapener Verantwortlichen am Sonntag deshalb wohl auch ein „dreckiger“ Sieg reichen.

„Ich habe keine Lust mehr, immer zu hören, dass wir gut gespielt haben“, sagt Bemboom angesichts dessen, dass es nicht das erste Mal war, dass seine Mannschaft sich selbst um den verdienten Lohn brachte. Null Punkte sind eben null Punkte. Mit Dörpen erwartet den FCS nun das nächste Topteam der Liga. Die Hinrunde schlossen die Nordemsländer auf dem zweiten Platz ab, rutschten zuletzt durch Spielausfälle auf den vierten Rang.
„Wir sind aus dem Tritt hinaus gekommen“, sagt deshalb auch Dörpens Coach Johnny Bojer. „Das ist natürlich ein Nachteil für uns“, haben ihn die beiden jüngsten Spielabsagen genervt. „Die Leistung von Schapen in Nordhorn ist für uns Warnung genug, wir wissen, was auf uns zukommt. Wir haben dort auch nie gut ausgesehen. Die Trauben hängen für uns hoch. Aber wenn wir oben dran bleiben wollen, dann müssen wir das Spiel gewinnen, auch wenn Schapen namhafte Einzelspieler hat.“
Dass allerdings auch die Blau-Weißen eine starke Mannschaft haben, weiß auch Bemboom, für den der Erfolg nicht von ungefähr kommt: „Sie ernten jetzt die Arbeit von Hubert Hüring. Das Team ist seit Jahren zusammen“, verweist er auf die erfahrene Achse um Jens Rakers, Hannes Schepers und Rainer Sinnigen. „Vorne haben sie einen überragenden Stefan Bojer“, lobt er den 14-Tore-Mann, der im Hinspiel in der 88. Minute den 3:2-Siegtreffer erzielte. Zudem stellt er die robuste, körperlich starke und große Dörpener Defensive heraus: „Wir werden deshalb sicher versuchen, den Ball flach zu halten und nicht auf Kopfbälle aus sein“, kündigt Bemboom an.
Personell können beide Mannschaften nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bei Schapen fällt neben Timo Placke-Heilker, der aber wieder im Training ist, lediglich Ersatztorwart Philipp Wallmeyer aus. „Timo wird aber in diesem Jahr auf keinen Fall zu einem Kurzeinsatz kommen“, stellt Bemboom klar. Auf Dörpener Seite ist Keeper Alexander Freericks nicht dabei, Thomas Merkers ist allerdings wieder einsatzfähig.

SG Freren - ASV Altenlingen - Hinspiel: 1:3.

Ein Aufwärtstrend war zuletzt bei der Form von Fußball-Bezirksligist SG Freren zu sehen. Nach fünf Niederlagen in Serie gelang gegen VfL WE Nordhorn endlich wieder ein Punkt, wobei auch mehr drin war. Am Sonntag soll die jüngste positive Tendenz in der wichtigen Partie gegen den ASV Altenlingen bestätigt werden (14 Uhr).
„Wir brennen und wollen unbedingt gewinnen“, beschreibt Spielertrainer Uli Manemann die Stimmungslage innerhalb des Teams. Wie auch schon in der Woche zuvor bot der 31-jährige vier Trainingseinheiten an, sodass nahezu jeder Spieler drei Einheiten absolvieren konnte.
„Altenlingen hat derzeit keinen positiven Lauf“, weiß Manemann. Seit fünf Spielen wartet die Mannschaft von Jan Zevenhuizen auf einen Sieg und enttäuschte zuletzt beim 0:0 gegen Gildehaus. „Ich sehe die Chancen derzeit bei 50:50“, will er die letzte Partie vor der Winterpause unbedingt gewinnen. „Das wäre vor allem wichtig, um nicht Gefahr zu laufen, den kompletten Winter auf einem Abstiegsplatz zu stehen. Wir wollen das Jahr mit einem positiven Erlebnis abschließen.“
Hoffnung bereitet ihm auch die völlig ausgeglichene Frerener Heimbilanz. Drei Siege stehen drei Niederlagen sowie einem Unentschieden gegenüber. „Zuhause haben wir ein anderes Gesicht, daran wollen wir anknüpfen. Wir müssen abstellen, in jedem Spiel für wenige Minuten zu schlafen und unsere Chancen besser nutzen. Da sind wir dann aber auch irgendwann mal wieder in der Pflicht. Gegen Altenlingen ist es auch ein kleines Derby, das waren schon in der Kreisliga immer brisante Duelle“, erinnert er sich aber auch an das Hinspiel, als Freren in der Schlussphase unglücklich mit 1:3 verlor.
Verzichten muss Manemann in jedem Fall auf Bernd Wecks, der seine fünfte Gelbe Karte sah und Patrick Stegemann, der gegen Nordhorn die Ampelkarte erhielt. Dagegen hat Sebastian Meyer seine Sperre abgesessen und wird in die Mannschaft zurückkehren. Manemann selbst trainiert zwar wieder, „spürt aber noch Probleme“.

SV Meppen II - Concordia Emsbüren - Hinspiel: 4:1.

Zum letzten Spiel des Jahres treten am Samstag die Fußball-Bezirksligisten SV Meppen II und Concordia Emsbüren an (14 Uhr). Dabei wünscht sich SVM-Coach Damir Bujan einen versöhnlichen Jahresabschluss.
Vier Niederlagen aus den vergangenen sechs Partien haben einen Schönheitsfleck auf die eigentlich starke Hinserie gelegt. Die großen Personalprobleme im November konnten die Meppener nicht kompensieren und mussten zuletzt in Papenburg mit einer absoluten Rumpfelf antreten. „Das tat mir für die Jungs Leid“, sagt Bujan. „Wenn wir aber mit einem Sieg in die Winterpause gehen, dann ist die Hinserie trotzdem zufriedenstellend und gut verlaufen“, erinnert er daran, dass die Blau-Weißen im Vorjahr bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern mussten.
Von der Tabellenkonstellation ausgehend ist der derzeitige Fünfte gegen den Vorletzten sicher favorisiert. Doch dass sich Emsbüren in den letzten Wochen stabilisierte, ist auch Bujan nicht entgangen: „Sie haben sich gefangen und zuletzt auch gegen Lohne ein sehr gutes Spiel gemacht“, warnt er vor dem kommenden Gegner. „Das wird ein schwieriges Spiel.“ Gespielt wird voraussichtlich auf Kunstrasen, da der B-Platz in einem sehr mäßigen Zustand ist.
Wie die Personallage aussieht, ist bis dato noch unklar. Innenverteidiger Stephan Hormann wird wohl erneut ausfallen. Sein Knöchel ist noch immer angeschwollen. Dafür kehrt mit Markus Rohe immerhin ein wichtiger Spieler für die Offensive zurück. Er hat seinen Muskelfaserriss auskuriert. Zwar spielt die Regionalliga-Mannschaft erst am Sonntag, ob und inwieweit die Reserve jedoch mit Spielern aufgefüllt wird, ist noch nicht klar. Robin Twyrdy könnte für 45 Minuten erneut eine Option sein.
In jedem Fall müssen sich die Meppener in der Defensive stabilisieren: 38 Gegentore sind der vierthöchste Wert der Liga – eine enorm große Zahl angesichts der guten Tabellenposition. „Das ist auch unserer zu Saisonbeginn sehr offensiven Spielweise geschuldet“, erklärt Bujan.

Union Lohne - SV Bad Bentheim - Hinspiel: 2:0.

„Bad Bentheim ist eine Wundertüte. An einem guten Tag können sie jeden schlagen, an einem schlechten gegen jeden verlieren.“ Vor dem Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr) gegen die Burgstädter mahnt Union Lohnes Coach Ralf Cordes zur Vorsicht.
Der Tabellendritte, der im Hinspiel in einem „auf Messers Schneide stehenden“ Spiel knapp mit 2:0 die Oberhand behielt, will auch diesmal nicht über die Bentheimer stolpern. „Sie stehen in der Tabelle jenseits von Gut und Böse, haben also nichts zu verlieren und können frei aufspielen“, weiß er, wo die Gefahren bei der guten Bentheimer Offensive liegen.
Zuletzt tat sich Lohne in Emsbüren sehr schwer, fand erst ins Spiel, als Torjäger Kamaljit Singh Gelb-Rot sah und drehte die Partie noch. „Das ist eine gute Frage“, weiß auch Cordes nicht, woran die plötzliche Leistungssteigerung lag. „Aber es ist schon auffällig, dass wir zuletzt die erste Halbzeit verschlafen. Dadurch machen wir uns das Leben selbst schwer. Wir müssen mal wieder 90 Minuten konstant auftreten“, hofft er gegen Bentheim auf Besserung. Trotz des Fehlens von Singh habe er „immer noch die Qual der Wahl. Wir haben eine gute Breite im Kader und können das auffangen“, so Cordes.

TuS Gildehaus - Blau-Weiß Papenburg

Zum Nachholspiel des 12. Spieltags tritt BW Papenburg am Sonntag beim TuS Gildehaus an (14 Uhr). Vor wenigen Wochen sorgte der Aufsteiger für Aufsehen, als er die geplante Partie kurzfristig absagte, als die Papenburger längst im Bus saßen.
Das ist bei den Blau-Weißen jedoch mittlerweile abgehakt. Unter der Woche unterlag das Team von Thomas Priet dem Haselünner SV mit 1:3, zeigte dabei aber vor allem im ersten Durchgang eine starke Leistung. „Das Spiel hätte auch anders laufen können“, war der Trainer besonders mit der Bereitschaft seiner Spieler zufrieden, die sich durch individuelle Fehler um den Lohn brachte.
Beim Tabellenschlusslicht gehen die Kanalstädter als klarer Favorit ins Spiel. „Aber wir müssen uns jeden Sieg erarbeiten“, mahnt Priet zur Vorsicht. „Gildehaus hat nichts zu verlieren.“ Zu der ohnehin langen Ausfallliste kommt noch Jürgen Sandersfeld aufgrund einer Gelbsperre dazu.

SV Surwold - Vorwärts Nordhorn - abgesagt
Absage in Surwold: „Der Platz lässt es nicht zu“, berichtet Obmann Heiko Lünswilken. Am Freitag wurde entschieden, dass die Partie gegen den Tabellenführer Vorwärts Nordhorn nach der Platzbegehung abgesagt wird. Von strategischen Überlegungen will Lünswilken nichts wissen. Der Platz habe beim 4:4-Remis gegen Bad Bentheim zu sehr gelitten. Das Rückspiel gegen die Bentheimer ist für Samstag, 6. Dezember, angesetzt. „Ich hoffe, dass wir das noch spielen“, so Lünswilken. Dann hätte sein Team noch die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen.t



Aufrufe: 028.11.2014, 15:34 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor