Schameder spielt "Alle Neune"

SpVg. Bürbach - RW Ostentrop-Schönholthausen 1:1
Die viertplatzierten Bürbacherinnen gegen die elftplatzierten Frauen aus Ostentrop – eine klare Angelegenheit? Mitnichten, denn die Ostentroper Frauen warfen sich mit allem, was sie hatten, ins Spiel und dominierten zeitweise die vor allem anfangs sichtlich überraschten Bürbacher Frauen. Von Beginn an waren die Gäste hellwach und gingen so durch Vera Schulte in Führung (5.). Jedoch reagierte Bürbach umgehend und glich mit dem ersten vernünftigen Abschluss in der neunten Minute aus. Dass es auch nach neunzig Minuten beim 1:1 blieb, hatte viele Gründe. Zum einen spielten die Bürbacherinnen zwar durchaus gute Kombinationen heraus, blieben dann aber an der Ostentroper Verteidigung hängen oder ließen die Genauigkeit beim Abschluss sowie beim letzten Pass vermissen. Zum anderen spielten aber auch die Frauen aus Ostentrop ihre Möglichkeiten und Konter nicht konsequent zu Ende, sodass am Ende ein überraschender, aber eben auch gerechter Punkt auf beiden Seiten steht. Dadurch vergrößert Ostentrop den Abstand auf die Abstiegsplätze, während Bürbach wegen der Spielabsage in Berchum sogar auf Platz zwei vorrückt.

SV Schameder - TuS Sundern 9:0
Der Spitzenreiter zieht weiterhin einsam seine Kreise. Durch den Kantersieg über den TuS Sundern baute die Mannschaft von Trainer Andreas Edelmann ihren Vorsprung auf neun Zähler aus. Durch ein Eigentor von Gästespielerin Lisa Tillmann ging der SV schon kurz nach dem Anpfiff in Front. Danach entwickelte sich über 40 Minuten eine kampfbetonte Partie, „in der Sundern voll dagegen gehalten hat“, wie Andreas Edelmann im SZ-Gespräch sagte. Doch der Doppelschlag von Pia Christin Hofius (41.) und Nadine Geisler (43.) kurz vor dem Wechsel bedeutete praktisch die Vorentscheidung. Nach dem Wechsel überrollte der Gastgeber den überforderten TuS. Die Tore teilten sich bei einem Eigentor von Sabrina Kraft (76.) Nora Kolbe (60.), Jacqueline Giebel (64.), Romina Naudsch (69.), Pia Christin Hofius (79.) und Daniela Feldmann (89.). Coach Andreas Edelmann hatte „eine der besten Halbzeiten gesehen, seit ich hier Trainer bin“. Die Treffer seien wunderschön herausgespielt worden, oft mit direkten Kombinationen. Der SV-Trainer unterstrich abschließend, dass man den Platz an der Sonne jetzt auf jeden Fall behaupten wolle – „nachdem die Saison bisher so sensationell verlaufen ist“.

SuS Reiste - SV Germania Salchendorf 3:2
Die Salchendorfer Frauen reisten derweil aus Reiste ohne Punkte zurück. Dabei müssen sie sich selber ankreiden lassen, eine komfortable Führung noch aus der Hand gegeben zu haben. Jasmin Baldus hatte die Siegerländerinnen nämlich in Führung gebracht (14.), ehe LindaHanisch auf 2:0 erhöht hatte (37.). Die Gegnerinnen aus Reiste waren in der ersten Hälfte noch klar unterlegen, aber dann entwickelten sie mehr und mehr Torgefahr. Das lag auch daran, dass Salchendorf zunehmend hektisch und unkonzentriert wurde und sich viele Ballverluste leistete. Einer dieser Ballverluste führte in der 51. Minute zum Anschlusstreffer Reistes, ein anderer sogar zum Ausgleich: Als der Ball in der 61. Minute im Netz einschlug, wurde auch der letzten Spielerin Salchendorfs klar, dass es nun eine Partie auf Messers Schneide war. In der Schlussphase spielten beide Teams auf Sieg, aber nur Reiste gelang noch ein Treffer – nach einem Durcheinander im Strafraum landete die Kugel abermals in den Maschen (87.). Nach dieser bitteren Niederlage fallen die Salchendorfer Frauen auf den vierten Rang ab, während Reiste nun in Lauerstellung den siebten Platz einnimmt.

FC Ebenau - LTV Lüdenscheid 4:3
Ganz wichtiger „Dreier“ für den FC Ebenau im Kampf um den Klassenerhalt gegen einen starken Gegner. So wertete es auch Trainer Dirk Hüster: „Hauptziel vor der Saison war es, mit dieser blutjugend Truppe die Klasse zu halten. Da haben wir heute einen riesigen Schritt getan.“ Zumal Lüdenscheid alles andere als Laufkundschaft war und mit der dreifachen Torschützin Kyra Jendrek (10., 62. und 81. Minute) eine überragende Angreiferin in seinen Reihen hatte. Ebenau traf auf dem Rasen in Beddelhausen durch Julia Grauel (4.) nach einem klaren Torwartfehler, Tessa Grauel (28. und 59.) sowie Ann-Christin Peuker. Nach dem zwischenzeitlich 4:1 für die Gastgeber kam Lüdenscheid noch einmal zurück in die Partie. „Es wurde eng, aber wir haben hier ein absolutes Kampfspiel geboten“, so ein zufriedener FEC-Trainer im SZ-Gespräch. Er dankte zudem den reaktivierten Spielerinnen Julia Grauel und Simone Limper, die in dieser schwierigen Phase mit vielen Verletzungen erneut eingesprungen seien. „Das hat uns enorm geholfen.“

Sportfreunde Siegen II - ASSV Letmathe 3:0
Dabei sein ist alles. Nach diesem olympischen Motto waren die Frauen aus Letmathe in Siegen angereist – aufgrund von Personalnot konnten sie aber nur sieben Spielerinnen auf den Platz schicken. Dementsprechend einfach fielen drei Tore der Sportfreundinnen durch Lena Debray (12.), Charlotte-Marie Heinz (14.) und Isabella Krah (16.) nach 16 Minuten. Doch nach zwanzig Minuten dann das bittere Ende: Eine Spielerin von Letmathe musste verletzungsbedingt vom Platz – ein vorzeitiger Abpfiff wegen Unterbesetzung war die Folge. Die Reserve der Sportfreundinnen streicht, da die Partie mit 3:0 gewertet wird, drei weitere Punkte ein und ist nun Tabellenfünfter.