Doch wenn man den 47-Jährigen nach den Gründen für die Erfolgswelle fragt, geht er erst gar nicht groß drauf ein. "Es hat schon bei den Stadtmeisterschaften in der Halle angefangen", erinnert sich Ernst. "Vom ersten Tag meines Amtsantritts an hatte ich eine richtig tolle Trainingsbeteiligung. Dann wurden wir gleich Vizemeister und auch beim eigenen Masters waren wir richtig gut dabei." Doch er wusste auch, dass es erst mit Wiederbeginn der Feldsaison richtig ernst werden würde, zumal die Dülkener in akuten Abstiegsnöten steckten. "Es ist einfach unglaublich, wie die Jungs mitziehen", sagt Ernst.
Mit der tollen Erfolgsserie existiert bei Dülkenern eine auffällige Parallele zum Grenzland-Rivalen Rhenania Hinsbeck. Denn auch der war stark abstiegsbedroht und hat seit dem Amtsantritt des neuen Trainers Maik Schatten nicht mehr verloren, damit haben sich die beiden zu den besten Rückrundenteams gemausert. Aber Klaus Ernst ist weiter vorsichtig. "Gut, wir haben einige Punkte Vorsprung auf Preußen Krefeld, die derzeit den drittletzten Abstiegsplatz belegen. Wir wollen aber weiter punkten und uns so früh wie nur möglich aus eigenen Kräften den vorzeitigen Klassenerhalt sichern."
Dass er in der Winterpause zum Dülkener FC geholt wurde, kam nicht von ungefähr. Seit vielen Jahren ist Klaus Ernst im Grenzland bei den verschiedenen Vereinen tätig gewesen, zuletzt beim Bezirksligisten Blau-Weiß Meer und davor beim SC Erkelenz aus dem Kreis Heinsberg. Sein persönlicher Kontakt zum Dülkener Vereinschef Bernd Caspers besteht schon seit mehr als zwanzig Jahren. "Irgendwie hat mich Dülken schon immer gereizt, aber zu einem Kontrakt ist es nie gekommen", erzählt Ernst, der mit Freundin Sylvia und dem kleinen Töchterchen im Grenzland lebt. "Als Bernd mich dann im Winter kontaktiert hat, habe ich nicht lange nachgedacht, obwohl ich eigentlich als Trainer erst einmal eine Pause einlegen wollte. Aber Dülkener FC, da konnte ich einfach nicht Nein sagen." Und bislang hat Klaus Ernst beim Dülkener FC voll überzeugt, da hat eigentlich nur noch Schalke 04 Nachholbedarf. "Die müssen einfach auch auf europäischer Bühne spielen", betont Klaus "Schalke" Ernst.