SpVgg Greuther Fürth II - SV Schalding-Heining 1:1 (1:0)
Äußerst mutig und mit zwei echten Stürmern versehen ging der Underdog aus Niederbayern ins Match bei der Kleeblatt-U23. Und das, obwohl mit Maxi Huber und Dardan Gashi zwei Defensivstammkräfte gesperrt fehlten und Keeper Werner Resch kurzfristig privat verhindert ersetzt werden musste. Mit Ersatzkeeper Thomas Dengler, Michael Aringer und Fabian Wiesmaier brachte SVS-Coach Mario Tanzer drei Neue in der Startelf, die mit erfrischenden Offensivaktionen überraschte. Anstatt sich - wie mehrfach gegen die Profi-Reserven praktiziert - hinten rein zu stellen und auf Konter zu lauern, spielte Schalding frech mit und hatte in Halbzeit eins sogar einen Tick mehr vom Spiel. Eine höchst unnötige Aktion von Dengler, der bei seiner Regionalliga-Premiere bei einem weiten Ball an die linke seitliche Strafraumgrenze eilte und Jann George umsenste, brachte die Kleeblätter per Strafstoß in Front. Grenzwertig, ob die Aktion schon auf der Linie stattfand oder knapp außerhalb des Sechzehners, aber die Foulentscheidung insgesamt ging vollauf in Ordnung. Toptorschütze George schnappte sich die Kugel gleich selbst und versenkte unhaltbar flach links (24.). "Eine dumme Aktion", urteilte SVS-Trainer Mario Tanzer hinterher. Doch Schalding steckte nicht auf und hatte durch Fabian Wiesmaiers trockenen Distanzschuss nach einem Konter die beste Gelegenheit vorm Pausengang. Danach präsentierte sich die Kleeblatt-U23 deutlich aktiver und spielfreudiger, fehlerbehaftet war das Spiel der Hausherren aber nach wie vor. Tanzer reagierte, stellte wieder auf eine echte Spitze um und brachte Linksaußen Alex Kurz ins Spiel. Und ein Distanzschuss brachte das 1:1. René Huber zog in Minute 82 - nach einigen kleineren Kleeblatt-Chancen und einem knapp verzogenen Huber-Distanzschuss - trocken aus rund 25 Metern ab und versenkte das Spielgerät ultra-platziert neben dem rechten Pfosten. "Ein sehenswerter Treffer zum glücklichen Ausgleich", so Tanzer. Denn einen hatten die Hausherren noch im Köcher: Ein langer Ball auf Joker Stefan Maderer ließ Dengler aus seinem Kasten eilen, der Torschuss war vereitelt, aber der Abpraller landete bei Jann George, der freistehend im Sechzehner des leere Tor nicht traf. Das hätte das späte 2:1 sein müssen, unverdient war der Schaldinger Punktgewinn aber keineswegs. "Wir sind durch einen berechtigten Elfmeter in Führung gegangen. Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt, unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung", merkte SpVgg-Trainer Mirko Reichel an.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 185
Tore: 1:0 Jann George (24. Foulelfmeter), 1:1 René Huber (82.)
SV Seligenporten - SV Wacker Burghausen 2:1 (1:1)
Endlich kann der SV Seligenporten die rote Laterne abgeben - dank eines 2:1-Heimerfolgs gegen den SV Wacker Burghausen. In der ersten Halbzeit gab es immer wieder kurze Phasen, in denen mal der eine und mal der andere Klub mehr vom Spiel hatte. Insgesamt verliefen die ersten 45 Minuten aber weitestgehend ausgeglichen. Einen großen Aufreger gab es, als Burghausens Abwehrchef Danilo Duvnjak den Ball vertändelte und Rico Röder in Minute 25 alleine aufs Gästetor zulief. Aber er zielte nicht genau genug und so konnte Keeper Alexander Eiban im letzten Moment per Fußabwehr klären. Das hätte das 1:0 sein müssen. Vier Minuten später dann aber doch die Führung fürs "Kloster". Patrik Nagy spielte sich über den rechten Flügel durch und fand in der Mitte Marcel Mosch, der mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 1:0 traf (29.). Doch die Freude über den Führungstreffer währte nicht lange. Denn nach einer Ecke war der Ex-SVS-Stürmer Pascal Ebeling, der sehr motiviert agierte, mit dem Kopf zur Stelle und nickte zum Ausgleich ein (32.). Kurz vor der Pause zog sich SVW-Kapitän Christoph Burkhard eine Fleischwunde am Knie zu. Er musste ausgewechselt werden und wurde unmittelbar nach der Partie im Krankenhaus in Neumarkt genäht. Alles in allem schmeichelte das 1:1 zur Pause den Gästen ein wenig. Nach der Pause verflachte die Partie. Die Fehlerquote auf beiden Seiten war hoch, daher kam der letzte Pass oftmals nicht an. Mit einer guten Aktion aber entschieden die Hausherren dieses Duell zu ihren Gunsten. Eine Hereingabe von der linken Außenbahn schoss Patrick Schwesinger aus wenigen Metern in die Maschen. Es folgte die Schlussoffensive des Drittliga-Absteigers, die aber nicht mehr von Erfolg gekrönt war. Burghausen bleibt damit schwächstes Auswärtsteam und Seligenporten gibt die "rote Laterne" an Heimstetten ab. "Ich muss mich für den schwachen Auftritt meiner Mannschaft entschuldigen. Seligenporten hat verdient gewonnen. Wenn wir weiter so spielen, werden wir nicht mehr oft punkten", gab ein geknickter Mario Demmelbauer nach der Partie zu bedenken. SVS-Coach Florian Schlicker freute sich umso mehr über den so wichtigen dritten Saisonsieg. "Ich würde den Dreier in die Kategorie "dreckiger Heimsieg" einordnen. Nach unserem schwachen September möchten wir jetzt einen erfolgreichen Oktober einläuten. Wir haben heute mutig gespielt und uns den Sieg verdient. So kann's weitergehen schon am Dienstag beim Derby gegen Nürnberg."
Schiedsrichter: Thomas Färber (Augsburg) - Zuschauer: 333
Tore: 1:0 Marcel Mosch (29.), 1:1 Marcel-Pascal Ebeling (32.), 2:1 Patrick Schwesinger (76.)
Die Freitagsspiele: "Altstadt" verpasst Coup vor Traumkulisse - VfR-Kraftakt
Die Donnerstagsspiele: FC 05-Remis in der Rosenau - FCE rettet Nullnummer