2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
1:1-Torschütze René Huber begraben von seinen Kollegen. F: Zink
1:1-Torschütze René Huber begraben von seinen Kollegen. F: Zink

Schalding rettet Punkt am Ronhof - "Kloster" knackt SVW

14. Spieltag - Samstag: Huber-Kunstschuss und George-Fauxpas bringen SVS-Zähler in Fürth +++ Seligenporten reicht "rote Laterne" an Heimstetten weiter

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Zwei Serien sind am Samstag des 14. Regionalliga-Spieltags ein weiteres Mal verlängert worden. Der SV Schalding-Heining bleibt nach dem 1:1 in Fürth seit zehn Pflichtspielen ungeschlagen, achtmal in Serie punkteten die Niederbayern in der Liga. Im Parallelspiel setzte sich der SV Seligenporten überraschend aber verdient gegen den SV Wacker Burghausen durch, der in der Fremde weiter sieglos und Schlusslicht der Auswärtsrangliste bleibt.


SpVgg Greuther Fürth II - SV Schalding-Heining 1:1 (1:0)
Äußerst mutig und mit zwei echten Stürmern versehen ging der Underdog aus Niederbayern ins Match bei der Kleeblatt-U23. Und das, obwohl mit Maxi Huber und Dardan Gashi zwei Defensivstammkräfte gesperrt fehlten und Keeper Werner Resch kurzfristig privat verhindert ersetzt werden musste. Mit Ersatzkeeper Thomas Dengler, Michael Aringer und Fabian Wiesmaier brachte SVS-Coach Mario Tanzer drei Neue in der Startelf, die mit erfrischenden Offensivaktionen überraschte. Anstatt sich - wie mehrfach gegen die Profi-Reserven praktiziert - hinten rein zu stellen und auf Konter zu lauern, spielte Schalding frech mit und hatte in Halbzeit eins sogar einen Tick mehr vom Spiel. Eine höchst unnötige Aktion von Dengler, der bei seiner Regionalliga-Premiere bei einem weiten Ball an die linke seitliche Strafraumgrenze eilte und Jann George umsenste, brachte die Kleeblätter per Strafstoß in Front. Grenzwertig, ob die Aktion schon auf der Linie stattfand oder knapp außerhalb des Sechzehners, aber die Foulentscheidung insgesamt ging vollauf in Ordnung. Toptorschütze George schnappte sich die Kugel gleich selbst und versenkte unhaltbar flach links (24.). "Eine dumme Aktion", urteilte SVS-Trainer Mario Tanzer hinterher. Doch Schalding steckte nicht auf und hatte durch Fabian Wiesmaiers trockenen Distanzschuss nach einem Konter die beste Gelegenheit vorm Pausengang. Danach präsentierte sich die Kleeblatt-U23 deutlich aktiver und spielfreudiger, fehlerbehaftet war das Spiel der Hausherren aber nach wie vor. Tanzer reagierte, stellte wieder auf eine echte Spitze um und brachte Linksaußen Alex Kurz ins Spiel. Und ein Distanzschuss brachte das 1:1. René Huber zog in Minute 82 - nach einigen kleineren Kleeblatt-Chancen und einem knapp verzogenen Huber-Distanzschuss - trocken aus rund 25 Metern ab und versenkte das Spielgerät ultra-platziert neben dem rechten Pfosten. "Ein sehenswerter Treffer zum glücklichen Ausgleich", so Tanzer. Denn einen hatten die Hausherren noch im Köcher: Ein langer Ball auf Joker Stefan Maderer ließ Dengler aus seinem Kasten eilen, der Torschuss war vereitelt, aber der Abpraller landete bei Jann George, der freistehend im Sechzehner des leere Tor nicht traf. Das hätte das späte 2:1 sein müssen, unverdient war der Schaldinger Punktgewinn aber keineswegs. "Wir sind durch einen berechtigten Elfmeter in Führung gegangen. Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt, unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung", merkte SpVgg-Trainer Mirko Reichel an.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 185
Tore: 1:0 Jann George (24. Foulelfmeter), 1:1 René Huber (82.)



SV Seligenporten - SV Wacker Burghausen 2:1 (1:1)
Endlich kann der SV Seligenporten die rote Laterne abgeben - dank eines 2:1-Heimerfolgs gegen den SV Wacker Burghausen. In der ersten Halbzeit gab es immer wieder kurze Phasen, in denen mal der eine und mal der andere Klub mehr vom Spiel hatte. Insgesamt verliefen die ersten 45 Minuten aber weitestgehend ausgeglichen. Einen großen Aufreger gab es, als Burghausens Abwehrchef Danilo Duvnjak den Ball vertändelte und Rico Röder in Minute 25 alleine aufs Gästetor zulief. Aber er zielte nicht genau genug und so konnte Keeper Alexander Eiban im letzten Moment per Fußabwehr klären. Das hätte das 1:0 sein müssen. Vier Minuten später dann aber doch die Führung fürs "Kloster". Patrik Nagy spielte sich über den rechten Flügel durch und fand in der Mitte Marcel Mosch, der mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 1:0 traf (29.). Doch die Freude über den Führungstreffer währte nicht lange. Denn nach einer Ecke war der Ex-SVS-Stürmer Pascal Ebeling, der sehr motiviert agierte, mit dem Kopf zur Stelle und nickte zum Ausgleich ein (32.). Kurz vor der Pause zog sich SVW-Kapitän Christoph Burkhard eine Fleischwunde am Knie zu. Er musste ausgewechselt werden und wurde unmittelbar nach der Partie im Krankenhaus in Neumarkt genäht. Alles in allem schmeichelte das 1:1 zur Pause den Gästen ein wenig. Nach der Pause verflachte die Partie. Die Fehlerquote auf beiden Seiten war hoch, daher kam der letzte Pass oftmals nicht an. Mit einer guten Aktion aber entschieden die Hausherren dieses Duell zu ihren Gunsten. Eine Hereingabe von der linken Außenbahn schoss Patrick Schwesinger aus wenigen Metern in die Maschen. Es folgte die Schlussoffensive des Drittliga-Absteigers, die aber nicht mehr von Erfolg gekrönt war. Burghausen bleibt damit schwächstes Auswärtsteam und Seligenporten gibt die "rote Laterne" an Heimstetten ab. "Ich muss mich für den schwachen Auftritt meiner Mannschaft entschuldigen. Seligenporten hat verdient gewonnen. Wenn wir weiter so spielen, werden wir nicht mehr oft punkten", gab ein geknickter Mario Demmelbauer nach der Partie zu bedenken. SVS-Coach Florian Schlicker freute sich umso mehr über den so wichtigen dritten Saisonsieg. "Ich würde den Dreier in die Kategorie "dreckiger Heimsieg" einordnen. Nach unserem schwachen September möchten wir jetzt einen erfolgreichen Oktober einläuten. Wir haben heute mutig gespielt und uns den Sieg verdient. So kann's weitergehen schon am Dienstag beim Derby gegen Nürnberg."
Schiedsrichter: Thomas Färber (Augsburg) - Zuschauer: 333
Tore: 1:0 Marcel Mosch (29.), 1:1 Marcel-Pascal Ebeling (32.), 2:1 Patrick Schwesinger (76.)



Die Freitagsspiele: "Altstadt" verpasst Coup vor Traumkulisse - VfR-Kraftakt
Die Donnerstagsspiele: FC 05-Remis in der Rosenau - FCE rettet Nullnummer





Vorschau - die Samstagsspiele:


SpVgg Greuther Fürth II – SV Schalding-Heining
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - kein Remis - 2 Siege SVS - zuletzt: 1:2 (03.05.14))*
Am 9. August setzte es für den SV Schalding-Heining beim vorjährigen Mitaufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 eine 0:5-Schlappe. Fortan blieben die Niederbayern unbesiegt, die sich mit den in diesem Zeitraum erworbenen 15 Punkten bis auf Rang sechs vorgeschoben haben. Diese Serie möchten die Schaldinger im Fürther Ronhof gerne ausbauen. "Mit Fürth erwartet uns wieder eine spielstarke zweite Mannschaft. Hier gilt es wieder mit voller Entschlossenheit ranzugehen. Wir haben nun schon sieben Spiele nicht verloren und daher überhaupt keinen Druck. Vielleicht gelingt uns ja trotz der angespannten Personalsituation der achte Streich", meint Schaldings Fußball-Abteilungsleiter Markus Clemens. Denn obwohl so wichtige Spieler wie Kapitän Beppo Eibl fehlen, ist das Tanzer-Team sehr erfolgreich. Nach einem Zwischenspurt von zwei Siegen und einem Unentschieden mussten die Kleeblätter zuletzt zweimal dem Gegnern die volle Punktzahl überlassen. Nun heißt es für die Mittelfranken endlich wieder zu punkten. Allerdings spricht die Bilanz für die Gäste, die in der vorigen Saison zweimal mit 2:1 die Oberhand behalten haben. "Ich habe großen Respekt vor dem SV Schalding-Heining und ziehe meinen Hut vor deren toller Serie. Aber es ist unser Ziel diese Serie anzugreifen und selber eine zu starten. Die Qualität dazu haben wir auf alle Fälle", weiß Kleeblatt-Coach Mirko Reichel.
  • Sperren: Dardan Gashi (SVS - Rot - 2/2), Maxi Huber (SVS - 5. Gelbe) - SR: Bacher (Amerang)
  • Ausfälle: Das Kleeblatt meldet "alle Mann an Bord". Bei den Gästen aus Niederbayern sind Josef Eibl, Markus Gallmaier, Lukas Lechner, Manuel Mader, Stefan Köck, Maxi Huber (5. Gelbe) und Dardan Gashi (Rotsperre) nicht dabei.
  • Vier gelbe Karten: Aykut Civelek, Marco Weber (beide SpVgg), Michael Wirth (SVS)



SV Seligenporten – SV Wacker Burghausen
(bisher keine Ligadirektduelle)*
Schlusslicht gegen Drittliga-Absteiger, so lautet die Überschrift für diese Paarung. Mit nur sechs Toren aus zwölf Spielen stellen die Klosterer die Offensive mit der geringsten Torquote. Sollte den Gastgebern ein Sieg gelingen, dann könnte die Schlicker-Elf gleich einen Sprung weg von den Abstiegsrängen machen. Das ist das Ziel der Heimelf. "Die Spiele gegen die Giganten der Liga sind vorbei. Wir treffen mit Burghausen auf einen sehr gut organisierten Gegner, der vor allem in der Defensive sehr aggressiv zu Werke geht. Aber wir wollen gegen Ende der Vorrunde noch punkten. Wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir gegen Burghausen den Platz sicher als Sieger verlassen. Dazu müssen wir aber sehr konzentriert auftreten", schätzt Seligenportens Assistenztrainer Serdal Gündogan ein. Der SV Wacker hat in der Fremde bisher noch nichts zerrissen, ist mit nur einem Punkt das schwächste Auswärtsteam. Chefanweiser Mario Demmelbauer hofft nun, dass diese Serie endlich zu Ende gehen wird. "Nach den letzten Wochen müssen wir die Kurve in Seligenporten wieder kriegen. Der SVS hat viele knappe Ergebnisse und ein ähnliches Problem wie wir in der Chancenverwertung. Zuletzt ist unsere Heimserie gerissen, jetzt muss die Auswärtsserie reißen", sagt Wacker-Trainer Demmelbauer.
  • Sperren: keine - SR: Thomas Färber (Augsburg)
  • Ausfälle: Bis auf Florian Jakl (Bandscheibe) sind beim SVS alle Mann an Bord. Heiko Schwarz (Achillessehne), Tobias Schröck (Adduktorenzerrung) und Walter Kirschner (Prellungen nach Autounfall) fallen bei Burghausen aus.
  • Vier gelbe Karten: Julian Schäf, Marco Christ (beide SVS), Patrick Walleth (SVW)




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 04.10.2014, 13:14 Uhr
dme / zisAutor