2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Haching jubelt, einmal mehr: Sascha Bigalke (2.v.li.) besorgte den goldenen Elfmetertreffer. F: Geisler
Haching jubelt, einmal mehr: Sascha Bigalke (2.v.li.) besorgte den goldenen Elfmetertreffer. F: Geisler

Schalding glücklos, Haching per "goldenem" Elfmetertreffer

7. Spieltag - Dienstag: Haching dominiert 25 Minuten, Sascha Bigalke vom Punkt, aber im zweiten Durchgang bestimmt Schalding die Szenerie

Verlinkte Inhalte

Vor satten 2.000 Zuschauern hat der SV Schalding-Heining den Spitzenreiter an den Rand des ersten Punktverlustes gebracht. Per Elfmetertreffer entschied die SpVgg Unterhaching auch ihr fünftes Regionalliga-Saisonspiel für sch. Nach dominantem Beginn mussten die Oberbayern dem SVS aber mehr und mehr das Feld überlassen und siegten am Ende sehr glücklich.


SV Schalding-Heining - SpVgg Unterhaching 0:1 (0:1)
Sieg Nummer sechs in Spiel Nummer sechs für die SpVgg Unterhaching. Auch im Passauer Westen setzte sich der Meisterschafts-Topfavorit durch, zeigte sich aber nur in den ersten 25 Spielminuten als spielstarke, ballsichere Elf, die die Szenerie zunächst total im Griff hatte. "I gfrei mi einfach, dassma überhaupt moi in Schalding gwonna ham", atmete Gäste-Coach Claus Schromm - ganz im sympathischen Oberbayerisch - hinterher tief durch. "Die ersten 25 Minuten gingen komplett an uns. Dann hat Schalding das Zepter übernommen. Der Halbzeitstand war schon glücklick für uns. Schön, dass uns überhaupt mal ein Tor gegen Schalding gelungen ist." Spielerisch dominant aber chancentechnisch gebremst verlief die Anfangsphase aus Sicht des Spitzenreiters. Stephan Hain kam zu einer ersten Top-Gelegenheit in Minute 13. Eine Flanke von Thomas Steinherr köpfte der Niederbayer haarscharf und zu wenig druckvoll knapp links am Pfosten vorbei. Aber nur eine Minute später entschied Bundesliga-Referee Benjamin Cortus nach einem Foul von Martin Tiefenbrunner an Max Dombrowka haarscharf innerhalb der Strafraumkante auf Strafstoß, den Sascha Bigalke ultra-souverän flach links verwandelte (14.). Haching übte weiter Spielkontrolle aus, doch dann landete ein weiter Ball auf halblinks bei Michi Pillmeier, der schob den Ball zu zentral auf den Keeper, der Abpraller landete wieder bei Pillmeier, aus sehr spitzem Winkel ging der Nachschuss ganz knapp am langen Pfosten vorbei (31.). Und nur eine Minute später die noch größere Chance auf den Ausgleich: eine Tiefenbrunner-Flanke bekam Stefan Rockinger im Zentrum nicht gedrückt, aus kurzer Distanz stocherte Rockinger den Ball über den Kasten. Und plötzlich war die Partie offen. Überraschend offen, denn zuvor war Schalding kaum im Spiel und vor allem nicht präsent in der Offensive. Doch das Blatt wendete sich total. Denn Durchgang zwei stand ganz im Zeichen der Niederbayern. Kapitän Beppo Eibl köpfte einen Flankenball nur knapp links vorbei (53.). Und bei Stefan Köcks Kopfball aus kurzer Distanz packte Stefan Marinovic eine geniale Parade aus und fischte den wuchtigen Kopfball mit den Fingerspitzen aus dem Winkel (74.). Haching hingegen ließ weiter die zwingenden Aktionen vermissen. Doch die Zeit lief dem SVS davon und in der Nachspielzeit hätte um ein Haar Stephan Hain auch bei seinem vierten Haching-Einsatz getroffen, Werner Resch blockte den Schuss aus spitzem Winkel. "In der Anfangsphase haben wir zu viel Respekt gezeigt, dann hamma hervorragenden Fußball gespielt. Mir tut's leid für die Mannschaft, die heute ein Unentschieden verdient gehabt hätte", schloss SVS-Trainer Anton Autengruber, dessen Team die zweite Niederlage in Serie in die Rubrik "höchst unglücklich" abheften musste.
Schiedsrichter:
Benjamin Cortus (Burgfarrnbach) - Zuschauer: 2.021
Tor: 0:1 Sascha Bigalke (14. Foulelfmeter)



Hier gibt's die Liveticker-Highlights zum Nachlesen


SV Schalding-Heining: Werner Resch, Fabian Burmberger, Maximilian Huber, Martin Tiefenbrunner, Stefan Köck, Albert Krenn (72. Christian Brückl), Josef Eibl, Tobias Gressel, Stefan Rockinger (82. Alexander Kurz), Michael Pillmeier, Patrick Rott (72. Fabian Wiesmaier) - Trainer: Anton Autengruber
SpVgg Unterhaching: Stefan Marinovic, Josef Welzmüller, Alexander Winkler, Max Dombrowka, Sascha Bigalke (78. Markus Einsiedler), Jim-Patrick Müller (63. Luca Marseiler), Dominik Stahl, Ulrich Taffertshofer, Thomas Steinherr (78. Orestis Kiomourtzoglou), Maximilian Nicu, Stephan Hain - Trainer: Claus Schromm


Vorschau - das vorgezogene Dienstagsspiel:


"Das Unterhaching-Spiel ist eine tolle und hochinteressante Aufgabe für uns. Der Gegner hat sich fantastisch verstärkt und wird einen Start-Ziel-Sieg hinlegen. Wir spielen gegen den zukünftigen Meister", meint Schaldings Manager Markus Clemens. Nach einer wahren Euphoriewelle erlitten die Niederbayern in der Vorwoche einen doppelten Rückschlag. Erst setzte es eine überraschende Pokalpleite beim Landesligisten VfB Hallbergmoos, dann ging das Ligaderby beim TSV Buchbach klar mit 0:4 verloren. "Wir haben in beiden Spielen viele Fehler gemacht und gesehen, dass die Bäume für uns nicht in den Himmel wachsen", sagt Clemens, der aber in seiner gewohnt sachlichen Art die Dinge realistisch einschätzt: "Es war klar, dass es für uns auch wieder Rückschläge geben wird. Gegen Unterhaching kann die Mannschaft eine Reaktion zeigen. Die SpVgg wird uns individuell überlegen sein, deshalb müssen wir versuchen, als kompakte Einheit dagegenzuhalten. Wir wollen dem Tabellenführer alles abverlangen und liebäugeln schon mit einem Punktgewinn. Wir haben nicht vor, nur Begleitschutz zu geben." Mit den aus privaten Gründen fehlenden Markus Gallmaier und Michael Wirth müssen die Grün-Weißen aber auf zwei wichtige Kräfte verzichten. Christian Brückl steht wieder im Kader, Rene Huber befindet sich noch im Aufbautraining.

Clemens: »Wir haben nicht vor, nur Begleitschutz zu geben.«


In der Vorsaison gab es in den beiden Direktduellen zwei torlose Unentschieden. "Letztes Jahr haben wir es nicht geschafft, ein einziges Tor gegen Schalding zu schießen. Nach dem Trainerwechsel haben sie eine sehr gute Entwicklung genommen. Das sieht man auch an den guten Ergebnissen zuletzt. Dementsprechend sind wir natürlich gewarnt", sagt Unterhachings Coach Claus Schromm, der ohne Dominic Reisner, Franz Rathmann und Matthias Fichtner auskommen muss. Das Team der Münchner Vorstädter hat jedoch ein ganz anderes Gesicht als noch in der Vorsaison. Mit dem aus Zwiesel stammenden Torjäger Stephan Hain, der bereits viermal einnetzen konnte, und Dominik Stahl lotste der Klub zwei Spieler vom TSV 1860 München in Liga vier. Auch die Verpflichtung von Jim-Patrick Müller vom Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden sorgte für Aufsehen. Den hohen Erwartungen ist die Schromm-Formation bislang mehr als gerecht geworden.
Aufrufe: 016.8.2016, 20:46 Uhr
S. Ziegert / tsAutor