Das Ziel für kommende Saison scheint sich für den FC Neuenmarkt also automatisch zu ergeben. Es kann eigentlich nur der Aufstieg sein. Doch bevor die Spieler und Verantwortlichen auch nur ansatzweise an dieses große Ziel denken dürfen, steht eine harte und bisweilen endlos wirkende Vorbereitung. Das scheint die Neuenmarkter Akteure jedoch kaum zu stören, wie Abteilungsleiter Frank Wiemann beteuert: "Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut, da kann man wirklich nicht meckern. Doch wie gut sie ist, werden wir erst in den ersten LIgaspielen sehen. Testspiele haben da nämlich keine wirkliche Aussagekraft."
Damit dürfte Wiemann vor allem auf das letzte 4:2 im Freundschaftsspiel gegen den SV Marienweiher (A-Klasse 6) anspielen. Tatsächlich hat der FCN aber gleich zum Saisonbeginn eine echte Standortbestimmung. Denn gleich am 02.08. gastiert man beim letztjährigen Tabellendritten BC Leuchau. Die Leuchauer waren in der vergangenen Saison lange Zeit überraschend auf einem Aufstiegsplatz gestanden, konnte ihre tolle Leistung aber nicht bis zum Saisonende konservieren. So könnte man schließen, Frank Wiemann würde sich lieber einen leichteren Auftaktgegner wünschen. Doch weit gefehlt. "Eigentlich ist es egal. Man muss es nehmen wie es kommt. Außerdem hatten wir letztes Jahr so einen vermeintlich leichten Auftaktgegner und haben gleich mal nur Unentschieden gespielt. So müssen wir gleich konzentriert sein."
Diese Konzentration wird für das große Neuenmarkter Saisonziel auch wahrlich nötig sein. Immerhin will man den kleinen Fluch der letzten beiden Jahren unbedingt brechen. Seit dem Abstieg aus der Kreisklasse vor zwei Jahren versuchte es der FCN bislang nämlich vergeblich, wieder aufzusteigen. In beiden Jahren war man ganz knapp dran und scheiterte dennoch. Vor zwei Jahren fehlte nur ein Punkt auf den Zweiten TSV Glashütten. In der vergangenen Saison schon sechs Zähler auf die späteren Aufsteiger TSV Neudrossenfeld III und SpVgg Goldkronach. "Nachdem gleich zwei Mannschaften aufgestiegen sind und Leuchau personell nicht mehr so stark aufgestellt sein sollte, dürfte unser Saisonziel nicht aussichtslos sein. Man muss jedoch abwarten, wie stark der Absteiger Röhrenhof ist", wagt Wiemann eine vorsichtige Prognose, um dann noch anzufügen: "Ich denke, dass die Liga nicht mehr ganz so stark ist, wie noch in der abgelaufenen Saison."