2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der SC Eltersdorf möchte in Würzburg nachlegen, während die Forchheimer Jahn-Kicker endlich aus dem Schatten des schlechten Saisonstarts herausstürmen wollen. Foto: Ralf Rödel (NN)
Der SC Eltersdorf möchte in Würzburg nachlegen, während die Forchheimer Jahn-Kicker endlich aus dem Schatten des schlechten Saisonstarts herausstürmen wollen. Foto: Ralf Rödel (NN)

SCE möchte am Main glänzen - Jahn startet neue Offensive

Vorschau 12. Spieltag - Sa. & So.: Eltersdorf spielt beim Würzburger FV und seinen lautstarken Fans vor +++ Forchheim in Burglengenfeld mit veränderter Taktik

Der SC Eltersdorf muss am Samstag beim Würzburger FV antreten. Nach dem Sieg zuletzt gegen den VfL Frohnlach fahren die Quecken selbstbewusst an den Main. Mit der SpVgg Jahn Forchheim droht derweil einer der erfolgreichsten Klubs der vergangenen drei Jahre bereits nach einem Saisondrittel den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu verlieren. Um gegenzusteuern, müssten die Forchheimer am Sonntag beim starken Aufsteiger ASV Burglengenfeld möglichst dreifach punkten und haben sich deshalb Überraschendes ausgedacht. Seligenporten gewann bereits am Donnerstag 6:1 gegen Don Bosco Bamberg und Feucht gastiert er am Dienstag beim FC Eintracht Bamberg.
Würzburger FV - SC Eltersdorf (Sa 17:00)

So ein Erfolgserlebnis wie der jüngste 2:1-Heimsieg gegen den VfL Frohnlach, auch wenn er nur glücklich zustande gekommen ist, kann gewaltig beflügeln, das weiß jeder Fußballer. Diesen Schwung, den die Truppe von Trainer Hendrik Baumgart jetzt aufgenommen hat, will sie auch mit an den Main nehmen und dort erfolgreich sein.

Im Hinspiel in der letzten Saison hat es da zwar nur ein 1:1 gegeben, das Rückspiel in Eltersdorf aber haben die Quecken 3:1 gewonnen. Herzner und zwei Mal Abadjiew hatten getroffen. Beide hat der SC Eltersdorf zuletzt schmerzlich vermisst, aber zumindest Herzner wurde am letzten Wochenende gegen Frohnlach eingewechselt – und hat auch gleich den Siegtreffer erzielt. Er könnte in Würzburg von Beginn an auflaufen, während Abadjiew noch verletzt ist. Weil er sich noch im Urlaub befindet, wird das Team auch ohne Routinier Thomas Dotterweich auskommen müssen. Hinter Patrick Fuchs steht zudem ein großes Fragezeichen. „Mindestens ein Punkt ist Pflicht“, fordert Manager Joachim Uhsemann. Das sagt er, weil die Würzburger mit bislang nur fünf Punkten am Tabellenende stehen, während Eltersdorf mit 14 Punkten Rang zehn belegt. Uhsemann sieht sein Team als klaren Favoriten, hat aber trotz der Erfolge aus der letzten Saison keine guten Erinnerungen an den unterfränkischen Gastgeber. Denn die Würzburger Fans machen es jedem Gast am Main nicht einfach, sie stehen bedingungslos hinter ihrem Team und werden sicher für eine lautstarke Kulisse sorgen. Uhsemann ist mit dem jetzigen Tabellenplatz nicht zufrieden und gibt ein Ziel vor: „Wir wollen in die oberen Tabellenränge“. Jedoch ist ihm klar, dass der Kader dafür wieder komplett sein muss. Das, so hofft er, werde in 14 Tagen der Fall sein. Spätestens dann soll die Aufholjagd richtig beginnen. kds

Schiedsrichter: Alexander Arnold (Waldberg)

ASV Burglengenfeld - SpVgg Jahn Forchheim (So 16:00)

In der nach Struktur und Balance suchenden Formation von Michael Hutzler kristallisierten sich im bisher unbefriedigenden Saisonverlauf wenigstens drei verlässliche Säulen heraus. Nachdem die Forchheimer zu Beginn zwei Spiele (null Punkte) ohne ihren Toptorjäger Thomas Roas auskommen mussten, wiegt die Rotsperre (ein Spiel) von Kapitän Hayri Özdemir mindestens ebenso schwer. Schlimmer wäre nur noch eine Verletzung von Keeper Tugay Akbakla, der sich nach unzähligen Rettungstaten beim 1:4 gegen Seligenporten den bisher einzigen Patzer leistete. Der führte zum 0:2, ehe Özdemir vor dem 0:3 die folgenschwere Notbremse auspackte, über die sich der Abwehrchef bis Spielende abseits der Zuschauer auf der Steintribüne sitzend kaum einkriegen konnte.

"Der Hayri hält den Laden da hinten überragend zusammen und geht als Führungsspieler insgesamt voran", adelte der Jahn-Trainer den 24-Jährigen noch nach dem 2:1-Erfolg gegen Weiden. Nun bricht diese Konstante weg. "Die ständige Veränderung hält uns doch frisch und andere können an ihren Aufgaben wachsen", flüchtet sich Michael Hutzler etwas in den Sarkasmus. Denn genau diese steten personellen Rochaden, erzwungen gleich zu Saisonbeginn durch Ausfälle und Urlaube zahlreicher Leistungsträger, bekamen der jungen Mannschaft bis dato gar nicht. Weil Routinier Bastian Leikam nach überstandener Knöchelverletzung und anschließender Grippe noch keine Alternative ist, hegen die Verantwortlichen für die Versetzung auf die Innenverteidigerposition an die Seite des wankelmütigen Sven Becker aktuell bei Sandro Gumbrecht die wenigsten Bedenken.

Güngör als Schaltzentrale

Beste Chancen, den etatmäßigen Rechtsverteidiger zu vertreten, haben Genc Bajrami und Alexander Boateng. Komplettiert wird die Viererkette von Tobias Eisgrub, der Firat Güngör ablöst. Für Vize-Kapitän Maximilian Bauernschmitt, der gegen Seligenporten in einem defensiven Mittelfeldtrio mit Eisgrub und Tobias Dietrich für Ordnung sorgen sollte, bleibt wohl nur eine Reservistenrolle. "Das Experiment mit drei Sechsern war ein taktischer Fehler von mir", sagt Michael Hutzler, "unser Umschaltspiel nach vorne hat nicht funktioniert. Dadurch gab es zu wenig Entlastung." Die Konsequenz:Hutzler und Co-Trainer Christian Michel verabschieden sich nach kurzer Zeit wieder von ihrer defensiveren Marschroute. "Was bringt es uns, tiefer zu stehen, wenn wir elf Gegentore in zwei Spielen bekommen?", fragt Hutzler und kündigt ein offensiveres und druckvolleres Auftreten am Sonntag in Burglengenfeld an. Dass auf Kunstrasen gespielt wird, bereitet dem demonstrativ gut gelaunten Jahn-Trainer wenig Sorgen. Über Details der Aufstellung und Formation schweigt sich das Gespann aus. Als sicher gilt, dass viele Hoffnungen bezüglich spielerischer Impulse auf dem magischen Dreieck mit Firat Güngör in der Zentrale sowie den Dribbelkünstlern Roas und Adem Selmani ruhen.

"Konstanz und Sicherheit", nennt Hutzler als primäre Ziele für das Spiel beim erfolgreichen Aufsteiger aus dem Landkreis Schwandorf. Der Vizemeister der Landesliga-Mitte, der sich im Frühsommer in der Aufstiegsrelegation gegen Ammerthal und Bad Kötzting durchsetzte, erhamsterte sich im minimalistischen Stil eines unbequemen Aufsteigers schon 16 Zähler und belegt Tabellenrang 9. Die Mannschaft von Trainer Matthias Bösl schoss zwar nur 13 Tore, kassierte in elf Begegnungen aber auch erst 14. Neben einem beachtlichen Remis gegen Seligenporten können die Oberpfälzer vier Siege unter anderem über die Forchheimer-Nemesis Alemannia Haibach, FC Eintracht Bamberg oder den TSV Aubstadt vorweisen. Im eigenen Stall, betont indes Bauernschmitt, dem die Kollegen unter der Woche zum gemeinsam mit Thomas Roas erfolgreich absolvierten Sprint-Triathlon gratulieren durften, sei die Stimmung in Anbetracht der Tabellensituation gut. Der Fitness schadet es nicht, denkt sich der Trainer, und der Lockerkeit vermutlich auch nicht. Kevin Gudd

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)

FC Eintracht Bamberg 2010 - 1. SC Feucht (Di 19:00)

Bereits am Donnerstag spielten:

SV Seligenporten - DJK Don Bosco Bamberg 6:1 (2:1)

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Schiedsrichter: Johannes Mayer (FC Gelbelsee) - Zuschauer: 199
Tore: 1:0 Patrick Schwesinger (20.), 1:1 Johannes Wolfschmidt (23.), 2:1 Fabian Klose (34.), 3:1 Rico Röder (52. Foulelfmeter), 4:1 Florian Bauer (60.), 5:1 Patrick Schwesinger (68.), 6:1 Mbunga-Kevin Basala (77.)
Platzverweise: Rot gegen Simon Schmoll (32./DJK Don Bosco Bamberg/grobes Foulspiel)