SCE lässt sich nicht verunsichern

Seit acht Begegnungen ist der Tabellenfünfte jetzt schon unbesiegt und der Abstiegskampf eigentlich kein Thema mehr. Auch gegen den spielstarken Bayernliga-Absteiger stellten die Gastgeber ihre gute Verfassung unter Beweis. Dabei musste Trainer Studtrucker einmal mehr umstellen, weil mit Daniel Bäumler ein Antreiber auf den Außenpositionen grippegeschwächt ausfiel. Die gewählte Taktik mit Calvin Morin und Philipp Rettig in der Startelf erwies sich am Ende als die richtige. In der ersten Viertelstunde legte der SCE gleich richtig los, war offensiv ausgerichtet und drängte auf einen ersten Treffer. Ein Schuss von der Strafraumgrenze von Ilhan Koc touchierte die Querlatte. Der Gast hatte seine Qualitäten in der Defensive und im Mittelfeld. Nach 17 Minuten jubelten die Gastgeber erstmals, denn Marco Seifert stand nach einem Eckball goldrichtig und erzielte aus kurzer Entfernung das 1:0 aus dem Gewühl heraus. Ettmannsdorf wollte nachlegen, blieb überlegen, versiebte aber einige gute Chancen.

So konnte Marco Seifert einen Alleingang nicht nutzen, wurde vom gegnerischen Keeper nach außen getrieben. Ab der 30. Minute legte der 1. FC Bad Kötzting etwas zu. Die Folge waren mehrere vielversprechende Angriffe, die zunächst nichts einbrachten. Als die heimische Abwehr das Leder in der 36. Minute nicht entscheidend klären konnte, stand Libor Tafat goldrichtig und glich aus. Und es kam noch schlimmer für die Platzherren, denn in der 43. Minute wurde ein Freistoß aus 19 Metern von Ismail Morina von der heimischen Abwehrmauer unglücklich und unhaltbar abgefälscht, so dass der 1. FC Bad Kötzting plötzlich 2:1 vorne lag.

Der SCE kehrte mit viel Einsatzwillen und spielerischer Linie zur zweiten Halbzeit zurück. Gute Möglichkeiten ergaben sich vorerst aber nicht. Stattdessen nutzte Bad Kötzting einen Konter zum 1:3. Die Platzherren hatten in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren, Filip Trantina und Ismail Morina liefen auf Christian Zitzl zu, der den ersten Schuss noch abwehren konnte. Der Nachschuss von Morina landete zum 1:3 im leeren Tor. Nur eine Minute später köpfte Sebastian Fischer das 2:3 und leitete so den Umschwung ein. Ettmannsdorf erkannte, dass die Gäste immer mehr nachließen. In der 71. Minute scheiterte Florian Tausendpfund an Torwart Vacek, doch wenig später traf Markus Fenk per Kopf zum 3:3. Als dann der eingewechselte Akin Akdogan umgestoßen wurde, erkannte der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Marco Seifert zum 4:3-Endstand verwandelte. In den verbleibenden Minuten war die Heimelf sogar dem fünften Treffer näher als die Bayerwäldler dem Gleichstand. Marco Seifert setzte sich auf rechts gekonnt durch, doch sein Querpass in den Strafraum fand keinen Abnehmer.

Trainer Timo Studtrucker zeigte sich hocherfreut über die Leistung seines Teams. Er lobte die gute Moral, die seitens der Mannschaft nach dem scheinbar aussichtslosen 1:3 gezeigt wurde. ,,Die jungen Spieler kommen immer besser zurecht und die Treffsicherheit ist zurückgekehrt."