2024-04-25T14:35:39.956Z

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Duell der  beiden Torschützen :  Marco Blust (Wyhl/links) und Tobias Rauber ( Freiburg-St. Georgen)  | Foto: Daniel Fleig
Duell der beiden Torschützen : Marco Blust (Wyhl/links) und Tobias Rauber ( Freiburg-St. Georgen) | Foto: Daniel Fleig

Dramatische Punkteteilung in Wyhl

Der FC Freiburg St. Georgen gleicht in der Schlussphase einen 0:3-Rückstand beim SC Wyhl aus

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Dramatische Punkteteilung am Kaiserstuhl. Binnen zwölf Minuten gleicht der FC Freiburg-St.Georgen einen 0:3-Rückstand beim SC Wyhl aus und holt nach vier Niederlagen in Serie endlich wieder Zählbares. Durch das Remis bleiben beide Mannschaften in der Tabelle punktgleich mit drei Zählern vor dem ersten Abstiegsplatz.
„Was da in den letzten 20 Minuten passiert ist, muss ich selbst erst einmal verarbeiten.“ Sichtlich bedient haderte Benjamin Rohrer, Trainer des SC Wyhl, mit der katastrophalen Schlussphase seiner Elf, die binnen weniger Minuten drei Tore kassierte und einen sicher geglaubten Sieg so noch aus der Hand gab. Freude über den Punktgewinn hingegen beim Freiburger Coach Eugen Beck, der zu Beginn mehrere Leistungsträger schonte. „Die Einwechslungen haben gefruchtet – zum Glück. Wir hätten aber ruhig etwas früher damit anfangen können Fußball zu spielen.“ Was sich an diesem sonnigen Samstagnachmittag auf dem Rasen des Fehrenwert Stadions zutrug, war wahrhaft nichts für schwache Nerven.

Für die beiden direkten Konkurrenten, die sich tabellarisch ungewohnt nah an der Abstiegszone bewegen, ging es um viel. Ein Sieg würde das Polster vergrößert. Bei einer Pleite wäre man mittendrin im Abstiegskampf. Energisch traten im ersten Durchgang allerdings fast nur die Hausherren auf, die besonders offensiv die stärkeren Akzente setzten und kurz vor der Pause durch einen Geniestreich von Mathieu Welschinger in Führung gingen. Der Stürmer verzögerte vor seinem Abschluss, um Gästekeeper Marco Braun schließlich sehenswert zu überlupfen. Die Führung ging in Ordnung, hatte Jens Ritter zuvor noch zwei Großchancen liegen lassen. Nach der Pause legten die Kaiserstühler noch eine Schippe drauf, sodass auch beim glücklosen Ritter der Knoten platzte (52.). Die vermeintliche Vorentscheidung fiel rund zehn Minuten später, als Marco Blust per Foulelfmeter auf 3:0 stellte. Die Heimelf war auf Kurs – noch.

Noch vor dem dritten Gegentor hatte FC-Trainer Beck dreimal gewechselt und seine angeschlagenen Leistungsträger Patrick Weissenberger, Claudius Spiegelhalter und Roman Faller ins Spiel gebracht. Ein Glücksgriff, denn plötzlich spielten die St. Georgener wie ausgewechselt, während der SCW völlig aus dem Tritt geriet. Innerhalb von zwei Minuten trafen erst Faller, dann Tobias Rauber und verkürzten so auf 2:3. Das Momentum lag nun bei den Freiburgern. Die Rohrer-Elf hingegen kam nicht mehr in die Zweikämpfe und leistete sich gegen weit aufgerückte Gäste zahlreiche Ballverluste. Bei einem Eckball ließ die SC-Abwehr den am Strafraumeck postierten Dominik Klein außer Acht. Dieser tankte sich durch und blieb im Abschluss gnadenlos (84.).

„In unserer Situation müssen wir mit dem Punkt glücklich sein“, betonte Eugen Beck nach Spielende. „Die Mannschaft kennt so eine Situation nicht, macht es dafür aber gut.“ Der Wyhler Trainer Rohrer wolle die schlimme Schlussphase seiner Elf natürlich thematisieren. „Gleichzeitig haben wir aber auch 70 sehr gute Minuten gespielt, das darf man auch nicht vergessen.“

SC Wyhl – FC Freiburg St. Georgen 3:3 (1:0)
Tore: 1:0 Welschinger (39.), 2:0 J. Ritter (52.), 3:0 Blust (63.), 3:1 Faller (72.), 3:2 Rauber (74.), 3:3 Klein (84.). Schiedsrichter: Grigorowitsch (Lahr). Zuschauer: 120.
Aufrufe: 09.4.2017, 20:01 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor